Journalistenpreis „deutschland hat unendlich viel energie“ 2013

Agentur für Erneuerbare Energie zeichnet fünf JournalistInnen aus

Am 17. 10. 2013 wurde der Journalistenpreis 2013 der Agentur für Erneuerbare Energien in der Deutschen Kreditbank Berlin verliehen. Die Bedeutung und Diskussion um Erneuerbaren Energien wurde im letzten Jahr durch die von der Bundesregierung ausgerufene Energiewende noch beflügelt. Dabei sind die heimischen Energiequellen Sonne, Wind, Biomasse, Wasserkraft und Erdwärme unverzichtbar geworden für eine ressourcenschonende, sichere und langfristig bezahlbare Energieversorgung. Im Jahr 2012 trugen die regenerativen Energieträger schon fast 22 Prozent zur Brutto-Stromerzeugung bei und die Tendenz ist steigend. Die Medien beobachten diesen unaufhaltsamen Wandel unseres Energiesystems mit großer Aufmerksamkeit und Sachkenntnis. Kosten und Nutzen Erneuerbarer Energien stehen im Mittelpunkt der Berichterstattung. Über Erforschung und Entwicklung neuer Technologien, den Ausbau der Stromnetze und die dazugehörigen politischen Rahmenbedingungen wird umfänglich berichtet. Die besten Medienbeiträge über Erneuerbare Energien in und für Deutschland wurden zum achten Mal ausgezeichnet mit dem Journalistenpreis „deutschland hat unendlich viel energie“.

Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert und wird in den Kategorien Print/Online, Hörfunk, Fernsehen, Fotografie verliehen. Zusätzlich wird ein Sonderpreis für das Thema „Erneuerbare Energie vor Ort“ ausgeschrieben.

Kategorie „Print“

Für seinen Beitrag „Auf in die letzte Schlacht“ in der Wochezeitung der Freitag erhält Benjamin von Brackel den Preis in der Kategorie „Print“. Von Brackel nimmt in seiner Reportage die Geschichte der deutschen Energiewende auf. Er lässt die Erfinder des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes die Anfänge der Revolution auf dem Energiemarkt Revue passieren und verbindet diese erzähltechnisch geschickt mit der aktuellen energiepolitischen Debatte um die Zukunft des EEGs. Durch seinen abwechslungsreichen Erzählstil und die Auswahl seiner Reportage-Elemente schafft es von Brackel, beim Leser ein Bewusstsein dafür entstehen zu lassen, dass es sich bei der Energiewende um ein Stück Zeitgeschichte handelt, das vor allem durch die visionäre Kraft und den mühevollen und konsistenten Einsatz einiger weniger Einzelpersonen gestaltet und geprägt worden ist. Dabei macht von Brackel die menschliche Dimension des Kampfes um abstrakt scheinende politische Ziele deutlich.

Titel: „Auf in die letzte Schlacht“ – Autor: Benjamin von Brackel – Medium: der Freitag, 11.10.2012 – Link zum Beitrag

Kategorie „TV“

Der Fernsehpreis geht dieses Jahr an Michael Houben für seinen Beitrag „markt-Scanner: Teurer Strom“, der im Dezember 2012 in der Sendung „markt“ im WDR ausgestrahlt wurde. Der Beitrag widmet sich nicht ganz einfachen technischen Themen wie Stromnetze, Strompreise und Versorgungssicherheit, erklärt sie aber dennoch verständlich und interessant. Gleichzeitig räumt er mit dem weit verbreiteten Vorurteil auf, Erneuerbare Energien machten Strom teuer und die Versorgung unsicher. Laut Jury ist es Houben gelungen, ein kompliziertes Thema so spannend und abwechslungsreich umzusetzen, dass es dem Betrachter Spaß macht, zuzuschauen.

Titel: „markt-Scanner: Teurer Strom“ – Autoren: Michael Houben – Medium: „markt“, WDR, Dezember 2012 – Zum Beitrag

Kategorie „Hörfunk“

In der Kategorie „Hörfunk“ wird Stefan Schmid für seinen im Bayerischen Rundfunk gesendeten Beitrag „Irgendwo muss der Strom ja herkommen“ ausgezeichnet. Nach Auffassung der Jury ist es Schmid mit seinem Feature erfolgreich gelungen, das Dilemma der Energiewende hörbar zu machen. Er verdeutlicht die politische Dimension der Energiewende, indem er einerseits den Rückbau eines Kernkraftwerkes beleuchtet und andererseits den Schwierigkeiten der dezentralen Energieversorgung in einer Stromwende-Mustergemeinde auf den Grund geht. „Schmid lässt in seinem Feature den Strom buchstäblich knistern“, so die Jury.

Titel:  „Irgendwo muss der Strom ja herkommen“ – Autor: Stefan Schmid – Medium: Bayerischen Rundfunk, 28.02.2012 – Zum Beitrag

Kategorie „Foto“

Ulrich Mertens erhält den Preis für den besten Fotobeitrag. Sein kraftvolles und dynamisches Foto „Giganten der Lüfte“ wurde in der Zeitschrift „neue energie“ veröffentlicht und zeigt eindrucksvoll den Gigantismus beim Errichten großer Windenergieanlagen. Das Foto ist außerordentlich spannungsvoll komponiert und regt die Phantasie des Betrachters an. Man möchte nicht direkt unter dem Windrad stehen, sollte beim Anbringen des Rotorblattes etwas schiefgehen. Das Foto hinterlässt ein Gefühl der Hochachtung für die Einheit von Technik und Mensch.

Titel: „Giganten der Lüfte“ – Fotograf: Ulrich Mertens – Medium: neue energie

Sonderpreis „Lokales“

Der Sonderpreis für die beste lokale Berichterstattung wird an Daniela Greschke für ihren Beitrag „Kaff mit Zukunft“ verliehen, der als eine von 12 Folgen der Serie „Cradle to Cradle“ auf ITV Coburg ausgestrahlt wurde. Die Autorin beleuchtet in ihrem Beitrag neue Perspektiven für den ländlichen Raum. Sie berichtet liebevoll über das nordfränkische Bioenergiedorf Effelter und beschreibt anschaulich, wie die Bewohner des kleinen Dorfs Schritt für Schritt Erneuerbare Energien sowie ein Nahwärmenetz für sich nutzbar machen. Ihre Botschaft dabei lautet: „Fortschrittliches Denken muss vor der ländlichen Idylle nicht haltmachen.

Titel: „Kaff mit Zukunft“ – Autoren:  Daniela Greschke – Medium: ITV Coburg, 14.12.2012 – Zum Beitrag
->Quelle: www.unendlich-viel-energie.de