Klimawandel in Kenia – starke Einbußen beim Teeanbau

Ernten und Einnahmen schrumpfen

In Kenia machen sich mehr und mehr die Folgen des Klimawandels bemerkbar. Das bekommen jetzt die Landwirte zu spüren. Daniel Njau, ein Kleinbauer aus dem Landkreis Nyeri in Zentralkenia, muss eine schwere Entscheidung treffen. Entweder bleibt er beim Teeanbau, dem der Klimawandel stark zusetzt, oder aber er wechselt zu Agrarprodukten, die nicht so anfällig für den Klimawandel sind. „Tee reagiert sehr sensibel auf jede noch so kleine Wetteranomalie“, sagt er. Ein Bericht von „Gebende Hände – Gesellschaft zur Hilfe für notleidende Menschen in aller Welt„.

500.000 kleine Teepflanzer verlieren Existenzgrundlage

Die Folgen des Klimawandels haben sich in den letzten Jahren verschlimmert. Die Ernten und Einnahmen verringern sich. „Inzwischen sind die Verluste größer als die Verdienst-Möglichkeiten“, klagt Njau. Mit diesem Problem schlagen sich viele Kleinbauern in Kenia herum. Nach Angaben des Agrarministeriums stehen 500.000 kleine Teepflanzer kurz davor, ihre Existenzgrundlage mit dem Teeanbau nicht mehr sichern zu können. UN-Wissenschaftler kündigen darüber hinaus an, dass die Temperaturen in den Maisanbaugebieten weiter nach oben klettern werden und die Produktion um ein Fünftel abnimmt. Auch bei Ernten anderer Agrarerzeugnisse wie Bohnen werde mit Einbußen von 68 Prozent gerechnet.