Crailsheim gewinnt Stadtwerke-Award 2015

Zweiter EQOO von EWE, dritter EAM

Für das zukunftsorientierte Projekt zur Solarwärmeversorgung eines Wohngebietes erhielten die Stadtwerke Crailsheim den Stadtwerke-Award 2015. Auf Platz zwei die EWE VERTRIEB GmbH aus Oldenburg mit ihrem White-Label-Konzept EQOO Hausspeichersystem (Solarify berichtete). Auf den dritten Platz kam die EAM GmbH & Co. KG aus Kassel für die regenerative Beheizung von Gasdruckregelanlagen – und den diesjährigen Sonderpreis gewannen die Osterholzer Stadtwerke GmbH & Co. KG für ihr innovatives branchenübergreifendes Kooperationsmodell.

Die Fachjury war sich einig: Das Projekt „Solare Nahwärme Hirtenwiesen II“ der Stadtwerke Crailsheim ist ein intelligenter Ansatz, der Sonnenenergie den Weg in den noch stark fossil geprägten Wärmemarkt zu ebnen. Mit einer Kollektorfläche von 7.500 m² und einem europaweit einzigartigen Speicherkonzept deckt Deutschlands größte zusammenhängende Solarthermie-Anlage  den Wärmebedarf eines Wohngebiets zu 50 % mit Sonnenenergie. Neben versorgungstechnischen Aspekten berücksichtigt das Konzept auch ökologische, städtebauliche und die Wohnqualität steigernde Gesichtspunkte. Besondere Bedeutung misst der baden-württembergische Energiedienstleister der Einbindung des Projektes in die Gesamtstrategie der zukünftigen Energieversorgung bei.

Der Stadtwerke-Award ist auch ein großer Erfolg für das Berliner Energieunternehmen LEA Lean Energy Agency GmbH & Co.KG – sogar in doppelter Hinsicht: Die EWE wurde bei der Umsetzung des prämierten Projekts LEA beraten – und mit den Stadtwerken Crailsheim betreibt LEA die gemeinsame Tochter ecoSWITCH AG.

Damit reihen sich die Stadtwerke Crailsheim in die Liste bisheriger Preisträger wie die Stadtwerke Bonn, die Stadtwerke Bielefeld, die Allgäuer Überlandwerke u.a. ein. Seit 2010 wird der Stadtwerke Award von einer achtköpfigen Fachjury vergeben. 2015 stand die Preisvergabe unter dem Motto: „Energiewende: innovative Lösungen für die Energiewelt von morgen“. 17 Bewerbungen waren eingegangen. Sechs schafften es in die Endauswahl, und hier konnten die Hohenloher mit dem Solarprojekt die diesjährige Jury überzeugen, der unter anderem BDEW-Hauptgeschäftsführerin Hildegard Müller angehörte.

Folgt: Die anderen Preisträger