Milliarden für Entwicklungsländer durch ETS-Reform?

Reform des EU-Emissionshandels

Die meisten Akteure sind sich über die Notwendigkeit eines gemeinsamen CO2-Marktes einig. Doch die Frage nach der Zuteilung der Einnahmen aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten ist umstritten. Die geplante ETS-Reform  könnte 80 Milliarden Euro für den Kampf gegen den Klimawandel einbringen. Rund 20 Milliarden Euro daraus könnten in Klima-Projekte in Entwicklungsländern fließen, glauben Experten laut EurActiv.de.

Rauchfahne das KW Reuter West, Berlin – laut UBA 2,8 Mio. t CO2 pro Jahr – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Die EU-Kommission will Teile der jährlichen Einnahmen im zweistelligen Milliardenbereich yfür die Finanzierung von Klimaprojekten in Entwicklungsländern nutzen. Dem Internet-Portal Carbon Pulse zufolge könnte sich das beim 21. UN-Klimagipfel im Dezember in Paris als maßgebender Faktor erweisen. Morgen (16.07.2015) wird die Kommission ihren Vorschlag für eine Reform des CO2-Marktes vorstellen. Eine Kommissionssprecherin sagte in der vergangenen Woche, der Text werde „noch verhandelt werden“. Denn mehrere Länder müssten noch davon überzeugt werden, sich vor COP 21 zu einer dekarbonisierten Zukunft zu bekennen.

Preisfluktuationen

Die schwankenden CO2-Preise machen Prognosen für die Zukunft unzuverlässig. Das Europaparlament verabschiedete am 08.07.2015 die Reform des EU-Emissionshandelssystems (ETS), gemäß der informellen Vereinbarung mit der lettischen Ratspräsidentschaft. Wichtigster Bestandteil dieser Reform ist die Einführung einer CO2-Marktstabilitätsreserve. Das vorgeschlagene Gesetz schafft ein System, das automatisch einen Teil der ETS-Gutschriften vom Markt nimmt und in eine Reserve einstellt, wenn der Überschuss eine bestimmte Schwelle überschreitet. Umgekehrt können die Gutschriften dann wieder auf den Markt gebracht werden. Nach Expertenangaben könnte die Begrenzung der auf dem Markt gehandelten Zertifikate den CO2-Preis bis 2020 auf über 15 Euro pro Tonne heben.

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