Neuer Offshore-Windpark am Netz

Staatssekretär Beckmeyer: Verbesserte Bauabläufe senken Kosten für Offshore-Strom – DONG Energy, LEGO Gruppe und William Demant feiern Eröffnung

Nach zwei Jahren Bauzeit ist am o9.10.2015 der Offshore-Windpark „Borkum Riffgrund 1“ in Betrieb gegangen, wie das BMWi mitteilt. 78 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 312 Megawatt werden laut Angaben des Betreibers DONG Energy rund 320.000 Haushalte in Deutschland mit Strom versorgen. An der feierlichen Einweihung in Norden nahmen u.a. auch der Maritime Koordinator der Bundesregierung, Uwe Beckmeyer und Prinz Joachim von Dänemark (li.) teil. Der Windpark liegt in der Nordsee rund 54 Kilometer vom Festland und 37 Kilometer von der Insel Borkum entfernt.

Für Staatssekretär Beckmeyer ist die kurze Bauzeit „ein großer Erfolg. Denn je effizienter Transport, Logistik und Installation offshore sind, desto geringer fallen die Kosten pro Megawatt aus. Das trägt zum Gelingen der Energiewende bei und ist gut für die Verbraucherinnen und Verbraucher. Entscheidend für den Erfolg der Energiewende wird sein, dass wir unser Fördersystem so ausrichten, dass innovative Kraftwerkstechnologien zu wettbewerbsfähigen Preisen entwickelt und betrieben werden. Dazu tragen verbesserte Bauabläufe bei, wie die Installation des Windparks ‚Borkum Riffgrund 1‘ eindrucksvoll gezeigt habe. Das Projekt ist daher auch ein Meilenstein der Offshore-Entwicklung.“

[note Trine Borum Bojsen (Geschäftsführerin Wind Power DONG Energy Deutschland), Henrik Poulsen (CEO DONG Energy A/S), Uwe Beckmeyer (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium), Thomas Thune Andersen (Verwaltungsratsvorsitzender DONG Energy), Prinz Joachim zu Dänemark, Stefan Wenzel (Niedersächsischer Enerige- und Umweltminister), Jørgen Vig Knudstorp (CEO LEGO Group), Lars Christian Lilleholt (Dänischer Energieminister) – Foto © DONG Energy]

Nahezu geräuschlos im Meeresboden befestigt

Neue Wege wurden vor allem mit dem „Suction Bucket Jacket“ beschritten – das eigens entwickelte Fundament wurde an einer der 78 Anlagen installiert. Es besteht aus einem Offshore-Bauwerk mit drei Becherfundamenten, die mit einem Ansaugverfahren nahezu geräuschlos am Meeresboden befestigt werden. Ein zusätzlicher Lärmschutz war daher nicht erforderlich. Dieser Gründungstyp wird in der Öl- und Gaswirtschaft bereits seit rund 20 Jahren genutzt. Erstmals kommt die Technik nun im Offshore-Windparkbau zum Einsatz.

[note Borkum Riffgrund 1 kostete rund 1,2 Milliarden Euro. Erbauer Dong Energy hat 50 Prozent an die Investoren Kirkbi Invest – Haupteigner des Spielzeugherstellers Lego – und William Demant Invest verkauft. Eine zweite Ausbaustufe „Borkum Riffgrund 2“ mit 96 Windkraftanlagen und einer Gesamtleistung von 346 MW ist geplant, allerdings läuft die Baugenehmigung in diesem Jahr aus. Die Turbinen für die erste Ausbaustufe lieferte die Siemens AG, die damit jetzt mehr als 5,8 GW Windkraft-Leistung auf See errichtet hat. (nach klimaretter.info)]

Folgt: Gemeinsame Pressemitteilung (aktualisiert)