„Erneuerbare Energien senken Strompreise“

BEE-Geschäftsführer Falk zur Entwicklung

Hermann Falk - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify„Die Erneuerbaren Energien tragen erheblich dazu bei, dass die Strompreise tatsächlich beträchtlich gefallen sind – und zwar um satte 4 Ct/kWh seit 2009. Doch die stark gesunkenen Großhandelspreise an den Strombörsen werden von den Energiekonzernen nicht, oder nur zum Teil und verspätet an ihre Privathaushaltskunden weitergegeben“, stellte BEE-Geschäftsführer Hermann Falk zur Strompreisentwicklung fest. Deshalb könne ein Preisvergleich der Stromanbieter lohnend sein.

„Zugleich sollte sich die Politik eines Geburtsfehlers der EEG-Umlage annehmen“, verlangte Falk, denn die derzeitige Gestaltung der EEG-Umlage verzerre die Kosten des Ausbaus der Erneuerbaren Energien. Grund dafür sei ein paradoxer Zusammenhang:  „Eben weil die Erneuerbaren die Strompreise an den Börsen senken, steigt die EEG-Umlage. Denn fallende Preise lassen die Einnahmen schrumpfen, die Differenz wird durch die Umlage ausgeglichen.“

Entwicklung der Summe aus EEG-Umlage und Börsenstrompreis 2009-20126 – Grafik © Bundesverband Erneuerbare Energien e.V.

[note Entwicklung der Summe aus EEG-Umlage und Börsenstrompreis 2009-20126 – Grafik © Bundesverband Erneuerbare Energien e.V.]

Dazu komme, dass satte Industrierabatte die EEG-Umlage aufblähten. Tatsächlich werde sie im Gegenzug aber nahezu ausschließlich von Privathaushalten, Kleingewerbe und Mittelstand bezahlt, denn die großen Unternehmen sind weitgehend befreit – was es für die Bürger natürlich teurer macht. Sie hättten 2015 samt Umlage 28,8 Ct/kWh bezahlt, während vollständig privilegierte Unternehmen Strom für 4 bis 4,5 Cent hätten kaufen können. Falk: „Diese Privilegien erhalten vor allem besonders energieintensive Betriebe, die zu solch niedrigen Preisen kaum Anlass haben, in Effizienztechniken zu investieren.“

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