Rohstoffe für die Energieversorgung der Zukunft

Geologie – Märkte – Umwelteinflüsse

Die Energiewende wird den Rohstoffverbrauch nachhaltig verändern: Während der Einsatz fossiler Energieträger durch die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien sinkt, steigt der Bedarf an metallischen Rohstoffen, um neue Anlagen und Speichertechnologien auszubauen. Doch auch auf fossile Rohstoffe und Biomasse können wir in naher Zukunft nicht vollständig verzichten. Reichen die Vorkommen zur Umsetzung der Energiewende aus? Die Analyse des Akademienprojekts Energiesysteme der Zukunft (ESYS) „Rohstoffe für die Energieversorgung der Zukunft: Geologie – Märkte – Umwelteinflüsse“ kommt zu dem Ergebnis, dass geologisch gesehen genügend Rohstoffe zur Verfügung stehen. Die Herausforderung besteht jedoch darin, die Versorgung sicher, bezahlbar sowie umwelt- und sozialverträglich zu gestalten.

Die fast 200 Seiten starke vom BMBF und der Robert-Bosch-Stiftung geförderte Analyse erläutert die Wirkmechanismen auf den globalen Rohstoffmärkten und identifiziert Versorgungsrisiken wie etwa plötzliche Nachfrageschübe oder die ungleiche Verteilung der Rohstoffvorkommen auf der Welt.

Ausbau des Recyclings

Daran anschließend liefern die Autoren Vorschläge, wie Deutschland die Rohstoffversorgung für die Energieerzeugung sicherstellen kann. Weiter liefert die Analyse Ansätze, um Warnsignale für potenzielle Rohstoffengpässe rechtzeitig zu erkennen und Ausweichstrategien zu entwickeln. So kann zum Beispiel der Ausbau des Recyclings dazu beitragen, die Abhängigkeit von Metallimporten zu reduzieren. Im Bergbau wiederum gilt es, innovative Technologien zu entwickeln, um die Erkundung und Nutzung der Lagerstätten zu verbessern. Durch die Festlegung verbindlicher Umwelt- und Sozialstandards könnte die Rohstoffgewinnung darüber hinaus nachhaltiger erfolgen.

Die Analyse beleuchtet außerdem die Bedeutung der Bioenergie und fossiler Rohstoffe wie Erdöl und Erdgas für die Energiewende. Die Autoren beschreiben, welche Vor- und Nachteile diese Energieträger mit sich bringen und durch welche Maßnahmen Umweltbelastungen wie Treibhausgasemissionen reduziert werden können. Nicht zuletzt geht die Analyse auch auf die ökologischen und sozialen Folgen des Bergbaus ein. Denn wenn die Umstellung auf „grüne“ Energie tatsächlich zu mehr Nachhaltigkeit führen soll, muss dies konsequenterweise bei der Gewinnung der dafür benötigten Rohstoffe berücksichtigt werden. Ein Glossar der Fachbegriffe rundet die Analyse auch für fachfremde LeserInnen ab.

Folgt: Solarify dokumentiert Ausschnitte aus dem Fazit der Analyse