Roadmap zum automatisierten Fahren

acatech-Studie

automobiles-fahren-acatech-studie-titelIn einer neuen Studie unter dem Titel „Neue Automobilität“ beschreibt die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (Acatech), wie der Straßenverkehr bis 2030 vernetzt, automatisiert und damit sicherer und fließender werden kann. Nach der Definition eines Zielbildes für den automatisierten Straßenverkehr 2030 in einer acatech POSITION (2015) erörtert die acatech Projektgruppe Neue autoMobilität mit dieser acatech STUDIE nun detailliert, welche Weichenstellungen erfolgen müssen, um dieses Zielbild erfolgreich zu realisieren.

Die STUDIE gibt zunächst einen Überblick zum Entwicklungsstand, zu den rechtlichen Rahmenbedingungen sowie zur Markteinführung von Technologien des automatisierten Fahrens in ausgewählten Ländern. Die Nutzungsszenarien präsentieren mögliche Anwendungsfälle und den individuellen Nutzen des automatisierten und vernetzten Fahrens in Hinblick auf Verkehrssicherheit, Lebensqualität oder soziale Teilhabe. In sechs übergeordneten Kategorien wird der aktuelle Stand, beispielsweise in Forschung und Entwicklung, Standardisierung und Normung sowie zu notwendigen infrastrukturellen als auch rechtlichen Rahmenbedingungen detailliert. Anhand von Roadmaps werden der Handlungsbedarf aufgezeigt und entsprechende Schlussfolgerungen formuliert, um Automatisierung und Vernetzung im Sinne einer ganzheitlichen Mobilitätswende voranzubringen.

Straßenverkehr in Wiesbaden - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft (2)

Straßenverkehr in Wiesbaden – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft

Technologischen Entwicklungsbedarf sieht die acatech-Expertengruppe bei den Themen Mensch-Maschine-Interaktion und Vernetzung der Fahrzeuge mit der Infrastruktur. Fahrzeuge werden immer stärker von Software gesteuert. Sie benötigen, verarbeiten und teilen immer mehr Daten. Auf dieser Basis lässt sich der intelligent werdende Verkehr optimieren, sodass sich weniger Staus bilden und weniger Emissionen freigesetzt werden. Ebenso werden neue, datengetriebene Mobilitätsangebote möglich, die vor allem Menschen zugute kommen werden, die nicht mehr ein Auto steuern können oder wollen. Jedoch muss laut der Studie der Datenschutz so weiterentwickelt werden, dass das Recht auf informationelle Selbstbestimmung und Prinzipien wie die Zweckbindung personenbezogener Daten gewahrt bleiben.

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