Humus verschwindet allmählich

Klimawandel setzt Kohlenstoffvorräte in tiefen Bodenschichten frei

Böden sind der größte Speicher für Kohlenstoff, aber auch eine der wichtigsten Quellen für CO2 in der Atmosphäre. Die Klimaerwärmung beschleunigt den Abbau des Humus. Dabei reduzieren sich auch die vermeintlich stabilen Wachs- und Holzstoffe, die den Pflanzen bei der Speicherung von Kohlenstoff in den Blättern und Wurzeln helfen. Dies zeigte eine am 14.06.2023 veröffentlichte Untersuchung im Sierra Nevada National Forest in Kalifornien der Universität Zürich. weiterlesen…

Neuer Katalysator verwandelt CO2 in nachhaltiges Nebenprodukt

Wirtschaftlichkeit der Kohlenstoffabscheidung verbessert

Forscher der Northwestern University in Evanston/Illinois haben in Zusammenarbeit mit einem internationalen Team Essigsäure aus Kohlenmonoxid (CO) hergestellt, das aus abgeschiedenem Kohlenstoff stammt. Die Innovation, bei der ein neuartiger, im Labor von Professor Ted Sargent entwickelter Katalysator zum Einsatz kommt, könnte das Interesse an der Kohlenstoffabscheidung und -speicherung neu beflügeln. Die Arbeit wurde am 03.05.2023 in Nature veröffentlicht. weiterlesen…

CO2-Bepreisung als Eckpfeiler der deutschen Klimaschutzstrategie gelobt

OECD empfiehlt Fortsetzung des Reformkurses für ökologischen und digitalen Wandel, kritisiert aber CO2-Ausstoß des Verkehrssektors

OECD-Generalsekretär Mathias Cormann hat am 08.05.2023 laut einer Medienmitteilung den Wirtschaftsbericht und den Umweltprüfbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Bundesumweltministerin Steffi Lemke übergeben. Beide Berichte setzen sich auch kritisch mit der Klimapolitik Deutschlands auseinander. Deshalb wurden die Berichte erstmals gemeinsam vorgestellt. Gleichzeitig wurde Deutschland zu mehr Anstrengungen beim Klimaschutz aufgefordert. Um bis 2045 klimaneutral zu werden, müssten insbesondere zwei Sektoren schnell ambitionierter werden. weiterlesen…

Keine Zukunft für CO2-Preis in Deutschland?

Nur gut ein Drittel dafür

Die Akzeptanz in der deutschen Bevölkerung für die 2021 eingeführte CO2-Bepreisung zum Klimaschutz ist gering. So ein am 02.03.2023 publiziertes Ergebnis des Forschungsprojektes „Analyse der kurz- und langfristigen Wirkungen unterschiedlicher CO2-Bepreisungsvarianten auf Gesellschaft und Volkswirtschaft“ der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, in dem Psychologinnen und Psychologen untersuchten, wie der CO2-Preis ausgestaltet werden sollte, damit er von der Bevölkerung akzeptiert wird. weiterlesen…

Wissenschaftler isolieren Kohlendioxid fressende Mikroben

Cyanobakterium verwandelt CO2 schneller in Biomasse als alle anderen Verwandten

Forscher testen neue Möglichkeiten, Cyanobakterien zur Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre einzusetzen, schreibt Steve Hanley auf CleanTechnica. Im September 2022 reisten Wissenschaftler im Rahmen des Projekts 2 Frontiers auf die italienische Insel Vulcano, wo ein Teil des unter dem ruhenden Vulkan entweichenden Wassers viel Kohlendioxid enthältt. Ein Team von Tauchern sammelte zahlreiche Proben von Meerwasser. Anschließend bereiteten sie die Proben in einem Feldlabor auf, wo paarweise DNA-Sequenzierungs- und Kultivierungsexperimente durchgeführt wurden. (Foto: Krater La Fossa auf Vulcano – © Carsten Steger – Eig. Werk, CC BY-SA 4.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Forschungserfolg: Wie CO2 unsere Meere beeinflusst

Stoffwechselaustauch zwischen den Kleinstlebewesen

Das Verhalten von Mikroorganismen ist entscheidend zum Verständnis, was der Eintrag von Kohlendioxid in den Ozeanen bewirkt. Forschende der Constructor University (seit November 2022 Jacobs-Universität) in Bremen haben in Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus Australien, den USA und der Schweiz neue Erkenntnisse über den Stoffwechselaustauch zwischen den Kleinstlebewesen gewonnen und am 09.02.2023 in Nature Microbiology veröffentlicht. (Foto: Auswahl von kultivierbaren marinen Bakterienstämmen auf Agarmediumplatten. Der in der Studie verwendete Modellorganismus wurde auf diese Weise isoliert – Foto © Constructor University) weiterlesen…

Bis 2050 Netto-Null-Kohlenstoffemissionen im internationalen Flugverkehr?

Entwicklung einer Pilotanlage zur Herstellung von nachhaltigen synthetischen Flugkraftstoffen auf Basis von Methanol

Die schädliche Wirkung des Flugverkehrs auf das Klima muss künftig stark reduziert werden – das gilt sowohl für die Emission von Kohlendioxid (CO2) im Abgasstrahl, als auch für die sogenannten Nicht-CO2-Effekte, wie die Klimawirkung der von Flugzeugen verursachten Kondensstreifen. Ein Konsortium aus Forschungsinstituten und Industriepartnern unter Projektleitung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE forscht daher zu einem innovativen Prozess: Ein nachhaltiger synthetischer flüssiger Kraftstoff (Sustainable Aviation Fuel, SAF) soll das fossile Kerosin perspektivisch vollständig ersetzen.
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Energie- und Rohstoffsouveränität durch regionale Kreislauftechnologien sichern

Sächsische Initiative zur Erschließung regionaler CO2-Quellen für eine resiliente Chemie- und Kraftstoffindustrie

Der Ausbau regionaler Stoffkreisläufe ist ein zentrales Element, um die mitteldeutsche Industrie unabhängig von fossilen Rohstoffen zu machen. CO2 aus nachhaltigen Quellen, wie Biogas, kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Der darin enthaltene Kohlenstoff kann über katalytische und elektrochemische Verfahren sowie den nachfolgenden Stoffsynthesen in wesentliche Grundstoffe für die Chemieindustrie sowie in grünes Kerosin für die Luftfahrt umgewandelt werden. Ein schlagkräftiges Konsortium bestehend aus den Forschungseinrichtungen Fraunhofer IKTS, TU Bergakademie Freiberg und TU Dresden mit den sächsischen Unternehmen Ökotec-Anlagenbau GmbH, Sunfire GmbH und DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH hat in mehreren Projekten bereits erfolgreich nachgewiesen, wie dies im industrienahen Maßstab funktionieren kann. Gemeinsam mit der EDL Anlagenbau Gesellschaft mbH ist nun die Skalierung in den großindustriellen Maßstab geplant. Das Fraunhofer IKTS bringt dabei unter anderem seine langjährigen Kompetenzen bei keramischen Elektrolysezellen und der Entwicklung von Anlagenkonzepten ein, die seit 2019 in der Biogasanlage Thallwitz validiert werden. weiterlesen…

CDU als „Klimaschutzpartei“

Klausur in Weimar: Pro CO2-Kreislaufwirtschaft

Die versemmelte Klausurtagung“ spottete die Süddeutsche Zeitung. Vor allem, weil CDU-Chef Merz sich versprochen hatte: „Wir sprechen uns ausdrücklich nicht gegen den Bau neuer Kernkraftwerke aus“, hatte er – so die taz – im Rahmen einer Pressekonferenz zum Ende der Parteiklausur in Weimar gesagt. Niemand aus der Parteihierarchie bemerkte den Versprecher. Erst die Nachfrage eines Journalisten deckte ihn auf: Natürlich müsse es heißen, dass sich „die CDU nicht für den Bau neuer Kernkraftwerke ausspreche“ (taz). Dabei will sich die CDU künftig als Klimaschutzpartei verstehen und verstanden werden. So jedenfalls die in Weimar verabschiedeten Erklärung des Bundesvorstands (DLF). weiterlesen…

Umwandlung von CO2 in flüssiges Acetat

Berkeley Lab-Team validiert bioanaloge Technik

Um den Klimawandel zu bekämpfen, suchen Wissenschaftler in kohlenstoffhungrigen Mikroorganismen nach Hinweisen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Berkeley National Laboratory (Berkeley Lab) haben laut Theresa Duque ein Verfahren zur Umwandlung von CO2 in flüssiges Acetat (AcOR) demonstriert, das einen Stoffwechselprozess in einigen Bakterien nachahmt und ein wichtiger Bestandteil von durch künstliche Photosynthese erzeugten Solartreibstoffen ist. Der neue Ansatz könnte dazu beitragen, kohlenstofffreie Alternativen zu fossilen Brennstoffen zu entwickeln. Die Arbeit ist auch die erste Demonstration eines Geräts, das nachahmt, wie diese Bakterien auf natürliche Weise Acetat aus Elektronen und CO2 synthetisieren. weiterlesen…