Ansturm auf kohlenstoffintensives Aluminium

Soviel Emissionen wie Frankreich und Deutschland zusammen – von Gerard Reid

Es wird viel über die „schwer zu dekarbonisierenden“ Sektoren gesprochen. Einer der Schlüsselsektoren ist Aluminium, das für viele der wichtigsten Dekarbonisierungstechnologien wie Solarpaneele, Windturbinen, Batterien und Elektrofahrzeuge ein wichtiger Werkstoff ist. Die Herstellung von Aluminium ist jedoch sehr energie- und kohlenstoffintensiv. Sie ist sogar so intensiv, dass die jährlichen Emissionen der Industrie von 1,1 Milliarden Tonnen pro Jahr den Emissionen von Deutschland und Frankreich zusammen entsprechen. Das bringt natürlich die Aluminiumverbraucher und potenzielle neue Verbraucher in eine schwierige Lage, wenn sie mehr Aluminium verwenden wollen – und das müssen sie auch. Gerard Reids neuer Blog über ein bisher kaum wahrgenommenes Thema. weiterlesen…

Mehr als 1.000 km H2-Leitungen

IPCEI für Wasserstofftechnologie in Prüfung

Der im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie geplante Umbau der heimischen Grundstoffindustrie zu einer nachhaltigen Energienutzung soll auch mit ausländischen Partnern umgesetzt werden. Besondere Bedeutung hätten dabei zunächst die EU-Mitgliedsstaaten, aber auch andere Länder, die über entsprechendes Potenzial an Erneuerbaren Energien verfügten. Umweltfragen und die Einhaltung der Menschenrechte seien ebenfalls wichtige Aspekte für die Auswahl von Partnern im Rahmen einer internationalen Energiekooperation, schreibt die Bundesregierung dem parlamentseigenen Pressedienst heute im bundestag zufolge in einer Antwort (19/21359) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/21108). Ein neues „Important Project of Common European Interest (IPCEI)“ für Wasserstofftechnologie werde geprüft. weiterlesen…

Energieintensive NRW-Unternehmen setzen auf EE – und auf weitere Ausnahmen

Beschleunigter Ausbau von PV und Wind gefordert

Die energieintensiven Unternehmen in Nordrhein-Westfalen haben sich in der Initiative IN4CLIMATE der NRW-Landesregierung zusammengeschlossen und fordern mehr Solar- und Windstrom. Sie verlangen von der Regierung einen schnelleren Ausbau von Photovoltaik und Windkraft sowie Importe von Strom und strombasierten Energieträgern. Zudem müssten Versorgungssicherheit und Systemstabilität durch Ausbau von Netzen, Speichern und Sektorenkopplung, Flexibilisierung der Stromnachfrage und Abbau von Flexibilitätshemmnissen gewährleistet werden. Dass es ihnen dabei vor allem um billigen Strom geht, zeigt die Forderung, die Entlastung für energieintensive Unternehmen fortzusetzen. weiterlesen…

EU-Umweltrat schnürt Paket für saubere Energie

EU-Länder für effektiveren Klimaschutz und Erhalt der Industrie beim Emissionshandel – Berlin akzeptiert Verfallsdatum für Zertifikate

Am 28.02.2017 haben sich die EU-Länder einer BMUB-Mitteilung zufolge im Umweltrat auf eine gemeinsame Position zur Reform des Emissionshandels verständigt. Die Klimaschutzwirkung des Emissionshandels werde gestärkt: Doppelt so viele überschüssige Zertifikate sollen in die Reserve verschoben und damit dem Markt entzogen werden. Die im internationalen Wettbewerb stehende Industrie werde effektiv geschützt. Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth (SPD) habe sich beim Umweltministerrat der Europäischen Union sehr dafür eingesetzt, dass sie mehr Kohlendioxid-Zertifikate kostenlos zugeteilt bekämen, als die EU-Kommission vorgeschlagen habe. weiterlesen…

Wirtschaft lehnt KWKG-Änderung ab


Massiver Protest der energieintensiven Industrien

Wirtschafts-Ausschuss - Foto © Gerhard Hofmann Agentur ZukunftWie nicht anders zu erwarten, ist die von der Bundesregierung geplante Änderung der Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sind auf massive Bedenken der deutschen Wirtschaft gestoßen, meldet der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag. Mehrere Sachverständigen-Stellungnahmen im Rahmen einer öffentlichen Anhörung des Wirtschaftsausschusses am 21.11.2016 zu dem von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Änderung der Bestimmungen zur Stromerzeugung aus Kraft-Wärme-Kopplung und zur Eigenversorgung (18/10209) fielen ablehnend aus. weiterlesen…

Energieintensive um 3,4 Mrd. entlastet

DENEFF: Schwellenwerte „perverser Anreiz zur Energieverschwendung“

Auf Kosten aller Stromkunden werden 717 energieintensive Unternehmen von der EEG-Umlage entlastet. Die Summe steige jedes Jahr weiter an. (Siehe: solarify.eu/717-betriebe-von-eeg-umlage-entlastet). Die Entlastung von 70,12 Millionen Megawattstunden Strom koste die Haushalts- und Gewerbekunden 2016 3,4 Milliarden Euro – gut 70 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor – schrieb Dagmar Dehmer im Berliner Tagesspiegel. weiterlesen…

717 Unternehmen von EEG-Umlage entlastet

Abwanderung wegen teurer Strompreise nicht zu belegen

717 energieintensive Unternehmen sind 2015 aufgrund der Besonderen Ausgleichsregelung ganz oder teilweise von der Zahlung der EEG-Umlage befreit worden. Insgesamt 775 Unternehmen hätten einen Antrag gestellt, heißt es laut dem parlamentseigenen Pressedienst „heute im bundestag“ in der 24seitigen Antwort der Bundesregierung (18/9112) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/8751). weiterlesen…

Dramatischer Vertrauensverlust der energieintensiven Industrie

Energiekompass: Energiewende verliert an Zustimmung
Stimmungsbarometer der Energiewende

Die Mehrheit der Bundesbürger steht nach wie vor zur Energiewende, doch die Zustimmung bröckelt. Das zeigt die jüngste Erhebung des gewerkschaftsnahen Informationsforums Energiewende zum Deutschen Energiekompass. Danach befürwortet die Bevölkerung zwar zu 57 Prozent die Energiewende, allerdings lag die Zustimmungsrate 2013 noch bei 68 Prozent. weiterlesen…

Gabriel verteidigt Industrie-Rabatte

Bundestagsdebatte: „Niemand muss Sorge haben, die Energiewende werde ausgebremst“ – Besondere Ausgleichsregelung: Ausnahmen bleiben

Um den Anstieg der EEG-Umlage zu bremsen, will Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel den Ausbau erneuerbarer Energien über die Senkung der Fördersätze und mit Ausbaukorridoren für die einzelnen Stromerzeugungsarten steuern: „Ausbau der kostengünstigen Energieträger und Abbau der kostenintensiven und der Überförderung. Nur durch diese Kombination machen wir die Energiewende erfolgreich, sicher und bezahlbar.“ So verteidigte  er seine umstrittene Ökostromreform im Bundestag, wo das künftige Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) am 08.05.2014 in erster Lesung beraten wurde, als wichtigen Baustein der Energiewende. Die Vorwürfe der Opposition, er würge die Erfolsstory von Wind- und Solarkraft ab, wies er zurück. Die ganze Rede im Wortlaut hier. weiterlesen…

DUH: Kosten für EEG-Befreiungen explodieren

2014 mehr als sieben Milliarden Euro – Verbraucher zahlen

Die Kosten für die von der Bundesregierung großzügig ausgeweitete Befreiung energieintensiver Unternehmen von der EEG-Umlage laufen aus dem Ruder, so die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH). Nach 2,7 Milliarden Euro im Jahr 2012 und fast 5 Milliarden im laufenden Jahr könnten die von der Industrie eingesparten Stromkosten 2014 schon deutlich über die 7-Milliarden-Euro-Marke steigen – dann, wenn die zuständige Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) alle beantragten Befreiungen von der Umlage genehmigen würde. Siehe auch; „IWR: Verbraucher subventionieren große Stromabnehmer mit 7 Mrd Euro„.
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