Die Form zählt

Wie Mikroplastik es bis in die Arktis schafft

Mikroplastikfasern halten sich deutlich länger in der Atmosphäre als angenommen und könnten sogar die Stratosphäre erreichen. Wie weit Mikroplastik in der Atmosphäre transportiert wird, hängt entscheidend von der Partikelform ab, so eine aktuelle Untersuchung von WissenschafterInnen der Universität Wien und des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen: Während sich kugelförmige Partikel rasch absetzen, könnten Mikroplastik-Fasern sogar die Stratosphäre erreichen. Um den Einfluss von Mikroplastik auf die Atmosphäre zu erforschen, seien dringend weitere Forschungen nötig, argumentieren die ForscherInnen in dem am 09.01.2024 in Environmental Science & Technology publizierten Artikel. weiterlesen…

Kosmetik ohne Mikroplastik

Start-Up Bioweg gewinnt deutschen Digitalpreis 2023 „THE SPARK“

Das Handelsblatt und die Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey verliehen den achten THE SPARK Award an GründerInnen mit dem Schwerpunkt „Circular Economy“. Das Quakenbrücker Circular-Valley-Startup-Start-up Bioweg gewinnt mit seinem Konzept für eine mikroplastik-freie Kosmetik. Unter dem Leitthema „Circular Economy“ wurden 2023 GründerInnen gesucht, die mit ihren Konzepten den Übergang zu einer ressourceneffizienten und nachhaltigen Wirtschaft gestalten. Bewertet wurden technologische Innovationen, mit denen Start-ups Ressourcen im Herstellungsprozess optimieren und neue Standards setzen. weiterlesen…

Mikroplastik in Wolken kann Wetter beeinflussen

„Kein Silberstreif am Horizont“

Von den Tiefen der Meere bis zum Schnee auf den Bergen und sogar in der Luft über den Städten taucht Mikroplastik immer häufiger auf. In Environmental Science & Technology Letters von ACS haben Forschenden am 15.11.2023 Mikroplastik in Wolken über Bergen analysiert. Sie vermuten, dass diese winzigen Partikel eine Rolle bei der Wolkenbildung spielen und damit auch das Wetter beeinflussen könnten. weiterlesen…

EU-Kommission beschließt Maßnahmen zur Beschränkung von absichtlich zugesetztem Mikroplastik

Schutz von Umwelt und Gesundheit

Die Kommission hat am 25.09.2023 einen weiteren wichtigen Schritt zum Schutz der Umwelt unternommen: Sie verabschiedete Maßnahmen zur Beschränkung von Mikroplastik, das Produkten im Rahmen der EU-Chemikalienverordnung REACH absichtlich zugesetzt wird. Die neuen Vorschriften werden die Freisetzung von etwa einer halben Million Tonnen Mikroplastik in die Umwelt verhindern. Sie verbieten den Verkauf von Mikroplastik als solchem und von Erzeugnissen, denen Mikroplastik absichtlich zugesetzt wurde und die dieses Mikroplastik bei ihrer Verwendung freisetzen. In hinreichend begründeten Fällen gelten Ausnahmeregelungen und Übergangsfristen für die Anpassung an die neuen Vorschriften. weiterlesen…

Meere geben Mikroplastik an die Atmosphäre ab

Studie ermittelt Zusammensetzung und Herkunft der Kunststoffteilchen

Die Meeresluft enthält selbst in entlegenen Teilen der Welt Mikroplastikteilchen. Die winzigen Kunststoffpartikel stammen nicht nur von Quellen an Land, sondern gelangen auch über das Meerwasser in die Atmosphäre. Das ermittelten deutsche und norwegische Forschende unter Leitung von Dr. Barbara Scholz-Böttcher von der Universität Oldenburg. Für ihre Studie analysierten sie Luftproben, die sie entlang der norwegischen Küste bis in die Arktis genommen hatten. Die Ergebnisse sind jetzt open access in Nature Communications publiziert. (Foto: Bei stürmischem Wetter können Mikroplastikteilchen über die Gischt aus dem Meer in die Luft gelangen. Hier: Auf der Ausfahrt des Forschungsschiffs Heincke vor der norwegischen Küste im Juni 2021 – Foto © Alvise Vianello) weiterlesen…

Mikroplastik in Foraminiferen

Mögliche Folgen für die Umwelt

Strahlend weiße tropische Strände sind begehrte Sehnsuchtsorte für viele Erholungssuchende. Doch wie nehmen wir solche Strände wahr, wenn wir befürchten müssen, dass sie zu einem nicht unerheblichen Teil aus – für unser Auge unsichtbarem – Mikro- und Nanoplastik bestehen? Einzeller mit Kalkgehäuse, Foraminiferen genannt, tragen maßgeblich zur Entstehung von Sand bei, der an Stränden, Inseln und Küstengebieten abgelagert wird. Forscher:innen des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT) haben nun erstmals festgestellt, dass Foraminiferen kleinste Plastikteilchen aufnehmen und in ihre Kalkschale einbauen können. Die Ergebnisse wurden in Scientific Reports und Limnology and Oceanography Letters *) (beide open access) publiziert. (Foto: Große Zahl fluoreszierender gelber Punkte in dieser Foraminifere: aufgenommene Nanoplastikteilchen – © Marlena Joppien, Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung) weiterlesen…

Bioabbaubares Mikroplastik in Böden lässt CO2-Emissionen ansteigen

Studie der Universität Bayreuth: Je kleiner biologisch abbaubare Mikroplastik-Partikel und je höher ihre Konzentration, umso mehr CO2 entweicht

Biologisch abbaubare Mikroplastik-Partikel in Böden können zu einem verstärkten Anstieg von CO2-Emissionen in die Erdatmosphäre führen. Dies zeigt eine interdisziplinäre, in „Applied Soil Ecology“ veröffentlichte Studie des Sonderforschungsbereichs 1357 „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth. Experten für Bodenökologie und ökologische Mikrobiologie vergleichen darin erstmals in systematischer Form die Auswirkungen eines herkömmlichen und eines bioabbaubaren Kunststoffs in unterschiedlichen Böden. Auch die Folgen für die mikrobielle Biomasse in den Böden, insbesondere für Bakterien und Pilze, werden analysiert. (Foto: Freigesetztes CO2 wird in einer Respicond-Anlage gemessen – © UBT Christian Wißler) weiterlesen…

Bioabbaubares Mikroplastik in Böden lässt CO2-Emissionen ansteigen

Auch Folgen für mikrobielle Biomasse in den Böden analysiert

Biologisch abbaubare Mikroplastik-Partikel in Böden können zu einem verstärkten Anstieg von CO2-Emissionen in die Erdatmosphäre führen. Das zeigt eine interdisziplinäre, in Applied Soil Ecology veröffentlichte Studie des Sonderforschungsbereichs 1357 „Mikroplastik“ an der Universität Bayreuth. Experten für Bodenökologie und ökologische Mikrobiologie vergleichen darin laut einer Medienmitteilung vom 08.11.2022 erstmals in systematischer Form die Auswirkungen eines herkömmlichen und eines bioabbaubaren Kunststoffs in unterschiedlichen Böden. Auch die Folgen für die mikrobielle Biomasse in den Böden, insbesondere für Bakterien und Pilze, werden analysiert. weiterlesen…

Erstmals Mikroplastik im menschlichen Blutkreislauf gefunden

Gesundheitsschädlichkeit noch offen

Ein Forscherteam der freien Universität Amsterdam und vom Amsterdam UMC um die Ökotoxikologin Heather Leslie und die analytische Chemikerin Marja Lamoree hat erstmals nachgewiesen, dass Plastikpartikel aus der Umwelt in die menschliche Blutbahn gelangen – so eine Medienmitteilung vom 24.03.2022. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts mit d, em Namen Immunoplast wurden am 29.03.2022 in Environment International veröffentlicht. Die Forschung zeigt, dass winzige Plastikteile aus der Umwelt in den Blutkreislauf des Menschen aufgenommen werden. weiterlesen…

Unterschiedliche Toxizität vermeintlich gleichartiger Mikroplastik-Partikel

Untersuchung aus Bayreuth: Vermeintlich gleichartige Mikroplastik-Partikel nicht gleich giftig

Weltweit befassen sich immer mehr Studien mit Auswirkungen von Mikroplastik, vor allem im Hinblick auf die Umwelt und die Gesundheit. Oft verwenden sie kugelförmige Polystyrol-Mikropartikel und gelangen dabei zu teilweise widersprüchlichen Ergebnissen. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Bayreuth hat einen Grund dafür entdeckt und im Journal of Hazardous Materials (und auf der Website der Uni Bayreuth) publiziert: Handelsübliche, vermeintlich gleiche Polystyrol-Teilchen unterscheiden sich je nach Hersteller signifikant in Bezug auf ihre Strukturen und Eigenschaften. (Bilder: Elektronenmikroskopische Aufnahmen gleichnamiger Polystyrolpartikel von zwei verschiedenen Herstellern. Die kugelförmigen Partikel zeigen verschiedene Oberflächenmorphologien, die zu unterschiedlichen Zellinteraktionen führen können – © Julia Jasinski, uni.bayreuth.de, jhazmat.2021, BY CC 4.0) weiterlesen…