Windwasserstoff-Bündnis will BImSchG ändern

Vorschlag zur Ergänzung des Entwurfs eines Zwölften Gesetzes zur Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes: Wind-H2 aufnehmen – Bundesrat stimmt zu

Das BMUB hat den Referentenentwurf zur Änderung des Bundes-Immissions-Schutz-Gesetzes (BImSchG) veröffentlicht, um erforderliche Anpassungen zur Umstellung auf die Treibhausgasquote und zur Klarstellung des Quotenrechts umzusetzen. Ebenfalls soll das Quotenrecht an verschiedenen Stellen übersichtlicher gestaltet werden. performing energy – Bündnis für Windwasserstoff (PE) schlägt als Vertreter betroffener Unternehmen und Verbände vor, das Änderungsverfahren zur Integration des Strommarktes in den Kraftstoffsektor durch Aufnahme von Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde (Power to Gas), zu nutzen.

Damit würde der Gesetzgeber dem Gesamtziel der Energiewende und den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag (Fortsetzung der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie -MKS-, Power-to-Gas zum Ausgleich saisonaler Schwankungen) ebenfalls nachkommen. Insbesondere würde die Annahme der Vorschläge die Systemintegration der erneuerbaren Energien in das bestehende Marktsystem erheblich befördern. Weiterhin könnte mit Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, die Ziele für das Jahr 2020 (6% der Treibhausgasemissionen im Verkehr zu mindern bzw. 10% der Energie im Verkehr aus erneuerbaren Energien bereit zu stellen) in greifbare Nähe rücken. Diese sind laut aktuellem „JEC Biofuels Report“ gefährdet.

Die Nutzung von Wasserstoff, der ausschließlich unter Einsatz von Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt worden ist (auch unter den Begriffen „Speichergas, Power-to-Gas, grüner Wasserstoff oder EE-Wasserstoff“ geführt), im Verkehr bietet deutliche Klimaschutzvorteile gegenüber konventionellen Technologien. Sie verringert die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern in Zeiten immer komplexer werdender geopolitischer Anforderungen und trägt somit zur nachhaltigen Sicherung der Lebensqualität bei, insbesondere beim Umstieg auf schadstoffarme Antriebstechnologien. Power-to-Gas eröffnet gegenüber reinen Stromspeichern eine größere Flexibilität in der wirtschaftlichen Nutzung der Energie-Infrastruktur. (performing-energy.de)

Bessere Chancen einer effizienten Integration erneuerbarer Energien ins Energiesystem

Außerdem werden die Chancen einer effizienten Integration von erneuerbaren Energien in unser Energiesystem erhöht und die volkswirtschaftlichen Kosten durch eine Nutzung des nicht bedarfsgerecht erzeugten erneuerbaren Stroms in allen Energiesektoren reduziert. Entgegen vielfachen Behauptungen steht die Power-to-Gas-Technologie zudem bereits zur Verfügung und kann innerhalb kürzester Zeit, bei der Umsetzung des von der DENA vorgeschlagenen 1.000 MW-Programms bis 2022 die Anlagenkosten erheblich reduzieren.

Die Europäische Kommission sieht hierfür bereits im Entwurf zur Neuregelung der EU-Richtlinie 2009/28/EG vom 17.10.2012 eine Regelung zur Berechnung der Biokraftstoffquote vor, die den Beitrag von erneuerbaren flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen nicht biologischer Herkunft mit dem Mehrfachen ihres Energiegehalts bewertet. Zusätzlich wäre ebenfalls eine unmittelbare Nutzung des erzeugten Wasserstoffs in der Industrie möglich. Um die Vorteile von Power-to-Gas zu erschließen, ist es jedoch unbedingt erforderlich, geeignete regulatorische Rahmenbedingungen für die wirtschaftliche Umsetzbarkeit der Power-to-Gas-Projekte zu schaffen.