Energiewende grenzüberschreitend verankern

BMWi startet Länder- und Verbändeanhörung zur Grenzüberschreitende-Erneuerbare-Energien-Verordnung

PV-Anlage bei Bitterfeld - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft 20150418Die Verordnung setzt dies zunächst für die Pilotausschreibungen für PV-Freiflächen um. Die Verordnung soll auch dazu beitragen, die Energiewende grenzüberschreitend zu verankern und zu einer schrittweisen Angleichung der Fördersysteme für erneuerbare Energien in der EU führen. weiterlesen…

PERC-Fehler diagnostizieren

Ursachenaufklärung neuer Defekte an PERC-Solarzellen

Der veränderte Aufbau hat aber auch zur Folge, dass sich neue Fehlerbilder für diesen Zelltyp ergeben und sich damit die Kriterien zur Qualitätsbewertung gegenüber den aktuellen Standardsolarzellen verändern. Das betrifft sowohl Fehler, die direkt in der Produktion auftreten, wie z.B. unvollständige Verfüllungen der Rückkontakte, sogenannte „PERC-Voids“. Aber auch die Langzeitstabilität kann durch neue Degradationsmechanismen beeinträchtigt sein, z.B. durch licht-induzierte Degradation an multi-kristallinen PERC-Solarzellen. Zur Ursachenaufklärung dieser Defekte werden am Fraunhofer CSP in Halle/Saale elektrische und mikrostrukturelle Charakterisierungstechniken kombiniert und dadurch Prüfmethoden zur zuverlässigen Bewertung von PERC-Zellen ermöglicht. weiterlesen…

PERC-Solarzellen

Silizium-Solarzellen mit einem vollflächigen Aluminium-Rückkontakt, die derzeit den größten Marktanteil haben, werden in wenigen Jahren durch die PERC-Technologie ersetzt werden. Bei dieser Technologie wird die Effizienz der Solarzellen deutlich gesteigert, in dem der Aluminium-Rückkontakt nicht vollflächig sondern lokal vorliegt. PERC steht für Passivated Emitter Rear Cell, also eine Solarzelle, deren Rückseite verspiegelt und passiviert ist. Das weiterlesen…

DUH wirft Dobrindt Rechtsbeugung vor

Deutsche Umwelthilfe: Bundesverkehrsminister ignoriert systematisch alle Erkenntnisse im Diesel-Abgasskandal

Doppelauspuff, keinen Bagatell-CO2-Wert verheißend - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft Das BMVI ignoriert die EU Verordnung 692/2008, die das Funktionieren der Diesel-Abgasreinigung auch bei tiefen Minustemperaturen (bis – 15 Grad Celsius) festlegt. Der KBA-Prüfbericht zeigt eindrucksvoll, wie die Autokonzerne der Bundesregierung die Hand führen. Eine DUH-Temperaturanalyse für das Jahr 2015 zeigt, dass Opel Zafira Diesel zu 81 Prozent der Jahresstunden in Wiesbaden und Mercedes C-Klasse BlueTec zu 49 Prozent der Jahresstunden in Stuttgart die Luft wegen aktivierter Abschalteinrichtung verpesten. Die DUH intensiviert daher trotz fortgesetzter Bedrohungen durch die Autokonzerne das eigene Testprogramm zu realen Straßenwerten und die Funktionsweise der illegalen Abschalteinrichtungen – so eine Pressemitteilung. weiterlesen…

Fünf Neue im SRU

Hendricks beruft neuen Sachverständigenrat für Umweltfragen

Auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat das Bundeskabinett am 27.04.2016 der Neuberufung des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) zugestimmt. Für die nächste Amtsperiode, die am 1. Juli 2016 beginnt und bis 2020 dauert, wurden fünf renommierte Universitätsprofessorinnen und -professoren aus unterschiedlichen Disziplinen neu berufen, die über besondere wissenschaftliche Kenntnisse und Erfahrungen im Umweltschutz verfügen: weiterlesen…

Unterschiedliche Forderungen an die Atompolitik

„Tschernobyl und Fukushima mahnen – Verantwortungsbewusster Umgang mit den Risiken der Atomkraft und weitere Unterstützung der durch die Reaktorkatastrophen betroffenen Menschen“

Anlässlich des Gedenkens an die Reaktorkatastrophen von Fukushima vor fünf Jahren (11.03.2011) und Tschernobyl vor 30 Jahren (26.04.1986) greifen die Koalitionsfraktionen in einem Antrag (18/8239) zahlreiche aktuelle atompolitische Themen auf. Die Bündnis-Grünen fordern eine grundsätzliche Reform des Euratom-Vertrages (18/8242). weiterlesen…

Bärendienst am E-Auto

Ein „Desaster für Klimaschutz und Steuerzahler“ nannte der Verkehrsclub Deutschland das Förderpaket der Regierung für die Elektroautos – und einen „Bärendienst“ für die Strom-Chaisen. Der VDC hat Recht. Wie das? Wo es die Regierung doch so gut gemeint hat! Ganz einfach: 60.000 Euro teure Kutschen ungeachtet des Nutzwerts und Energieverbrauchs zu fördern, sei „aus der Sicht der Klimaschutzes sinnfrei“. Und: elektrisch heißt eben nicht von Haus aus sauber. Die Elektrischen sind nämlich keineswegs so sauber, wie es den Anschein hat – ihr Auspuff ist lediglich ins (Braunkohle-)Kraftwerk verlegt. Denn erst wenn der Strom für die E-Kfz nicht mehr – wie jetzt immer noch – zum größten Teil aus Braunkohle-Dreckschleudern kommt, wenn er aus Erneuerbaren Energieträgern stammt, erst dann sind die Steckdosen-Renner wirklich sauberer als ihre Benzin- und Diesel-Kollegen. Und denen gehört eine ordentliche CO2-Steuer verordnet – eine Auspuff-Steuer, die CO2-Sparen wirtschaftlich interessant macht. Denn die meisten Autofahrer können, müssen rechnen – was sich rentiert, das machen die Menschen auch. Bei genauem Hinschauen entpuppt sich die Kaufprämie als versteckte indirekte Subventionierung der Autokonzerne – die das auch dringend nötig haben, wie man am Beispiel Daimler unschwer erkennen kann – Gewinn vor Steuern und Zinsen 2015: 13,8 Milliarden Euro. Dass die Autoschmieden zudem für ihre dummdreisten Manipulationen – heißen sie nun „Thermofenster“ oder „Teststands-Erkennungssoftware“ – samt schleppender Aufklärung mit Milliarden aus Steuergeld belohnt werden, dürfte die aktuell ohnehin protest-geneigten Wähler kaum zur Rückkehr in den Schoß der Altparteien veranlassen. Warum gibt sich diese mehr und mehr selbst-verzwergte Große Koalition nicht endlich einen Ruck, streicht das EEG ersatzlos samt dem Streit darum und erhebt eine Steuer auf jede Kilowattstunde Strom, die bei ihrer Erzeugung einen bestimmten (sinkenden) CO2-Grenzwert übersteigt? Und würde das EEG ersatzlos streichen – samt dem Streit darum. Das wäre transparent, berechenbar, ehrlich und wirkungsvoll.
-Gerhard Hofmann-


PS: 23,3 Mrd. Euro für Zwischen- und Endlagerung allen deutschen radioaktiven Mülls sind wohl eher ein Trinkgeld – die Konzerne, einst Weltmeister im Atom-Geld-Drucken, brechen jetzt Weltrekorde im Jammern – kein Mitleid. weiterlesen…

Ab Mai € 4.000 pro E-Auto

Schäuble öffnet Staatssäckel: Finanzielle Förderung der Elektromobilität kommt

Die Bundesregierung und die drei deutschen Autokonzerne Daimler, Volkswagen und BMW haben bei einem Abendgespräch im Kanzleramt am 26.04.2016 den Weg für eine finanzielle Förderung von Elektrofahrzeugen frei gemacht: Damit endlich mehr Elektro-Autos in Deutschland gekauft werden, soll das Bundeskabinett spätestens im Mai Kaufanreize beschließen: € 4.000 für reine E-Autos, € 3.000 für Hybride. weiterlesen…

„Trittin-Kommission“ kann Verursacherprinzip nicht durchzusetzen

Konzerne können sich für 23,3 Milliarden von Atom-Folgekosten freikaufen

Das Verursacherprinzip zog nicht: Die sogenannte „Trittin-Kommission“ konnte es nicht im gewünschten Umfang durchsetzen. Jetzt sollen die Atomkonzerne die Kosten für die Zwischen- und Endlagerung von Atommüll auf einen öffentlich-rechtlichen Fonds übertragen – in den sollen sie 23,34 Milliarden Euro einbringen, wie das ARD-Hauptstadtstudio schon vorab erfahren hatte. Stefan Schultz formulierte es gleichzeitig auf SPIEGEL-Online drastisch: „Atomkonzerne können für 23,3 Milliarden Euro alle Risiken auf den Staat abwälzen.“ BUND und Greenpeace reagierten entsprechen kritisch. weiterlesen…

Autobauer verhindern Aufklärung des Abgasskandals

Greenpeace „Schwarzbuch Autolobby“ zeigt Einfluss der KFZ-Schmieden auf die Politik

Die Liste des Versagens der Verkehrspolitik in Sachen Umwelt ist lang. Die Auswirkungen betreffen uns alle – in Form von zu viel Feinstaub, Ozon und Stickoxiden in unserer Atemluft.  Und seit Jahren erlaubt die Politik der Autoindustrie, sich beim Klimaschutz wegzuducken. Wie kann ein ganzer Industriezweig derart erfolgreich seine kurzfristigen Interessen durchsetzen? Greenpeace hat die Liste am 19.04.2016 in seinem „Schwarzbuch Autolobby“ veröffentlicht. weiterlesen…