Eine neue Phase der Erderwärmung?

Ist der Klimawandel in eine gefährliche neue Phase eingetreten?

Diese Frage beschäftigte Klimaforscher im vergangenen Jahr. Jetzt legt ein neuer Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) nahe, dass sich die Erwärmungsrate der Erde tatsächlich beschleunigt. Mehrere Indikatoren der globalen Erwärmung, darunter der Anstieg des Meeresspiegels, der Rückgang der Gletscher, der Verlust des antarktischen Meereises und die Hitze der Ozeane, haben 2023, dem mit Abstand heißesten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, Rekorde gebrochen. weiterlesen…

CO2-Netz für Deutschland kostet 14 Milliarden

CCS-Leitung kommt nicht billig

Für die geplante unterirdische Speicherung von Kohlendioxid unter der Nordsee muss ein neues Leitungsnetz gebaut werden, um das Gas von Zement- und Müllheizkraftwerken an die Küste zu bringen. Eine neue Untersuchung des Vereins Deutscher Zementwerke (VDZ) hat Bedarf und Kosten an Infrastruktur ermittelt. weiterlesen…

Mikroben entdeckt, die CO2 in Gestein umwandeln

Evolutionärer Schlüsselprozess: Wasserstoff schon am Ursprung des Lebens nutzbar

Eine neue Untersuchung in The Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) beschreibt, wie Wasserstoff am Ursprung des Lebens vor 4 Milliarden Jahren Energie lieferte. Er ist eine uralte Energie: Die allerersten Zellen auf der Erde lebten von H2, das in hydrothermalen Schloten produziert wurde, und nutzten die Reaktion von H2 mit CO2, um die Moleküle des Lebens herzustellen. Mikroben, die durch die Reaktion dieser beiden Gase gedeihen, können in völliger Dunkelheit leben und unheimliche, ursprüngliche Lebensräume wie hydrothermale Schlote in der Tiefsee oder heiße Gesteinsformationen tief in der Erdkruste bewohnen. Überraschende neue Erkenntnisse darüber, wie die ersten Zellen auf der Erde dazu kamen, H2 als Energiequelle zu nutzen, stammen von einem Team um William F. Martin von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Martina Preiner vom Max-Planck-Institut (MPI) für terrestrische Mikrobiologie in Marburg, das von Forschenden in Deutschland und Asien unterstützt wurde. Gleichzeitig  entdeckte ein US-Forscherteam in Sanford Lead, South Dakota, eine Reihe natürlich vorkommender Mikroben, die sich von Kohlendioxidgas ernähren und es durch einen Prozess namens Kohlenstoffmineralisierung in festes Gestein verwandeln. (Foto: Sanford Underground Research Facility in Lead, im Vordergund die alte Goldmine – © SURF) weiterlesen…

Startups von vier Kontinenten kommen ins Circular Valley

Neue Runde des Förderprogramms

Circular Valley, die Initiative für Kreislaufwirtschaft, startet eine neue Runde ihres Förderprogramms. Sie hat junge Unternehmen aus der ganzen Welt ausgesucht, um in der erweiterten Rhein-Ruhr-Region deren Ideen entscheidend voranzubringen. Sie identifizieren alternative Rohstoffe, erfinden chemische Recycling-Prozesse und verbinden Unternehmen für eine nachvollziehbare Wertschöpfungskette. Und sie kommen aus Ägypten, Chile, Indien und verschiedenen europäischen Ländern – die 15 Startups, die die Circular Valley Stiftung für die nächste Runde ihres Förderprogramms ausgewählt hat. Ab April werden sie drei Monate lang ihre Geschäftsmodelle in der Rhein-Ruhr-Region weiterentwickeln. (Foto: Höhepunkt jeder Förderrunde: DemoDay von Circular Valley – © Jan Turek, Circular Valley) weiterlesen…

Kabinett beschließt Transformationsbericht „Energiewende und Klimaschutz“

Baustein für die Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie

Das Bundeskabinett hat am 20.03.2024 den Bericht „Energiewende und Klimaschutz – Herausforderungen und Wege der Transformation“ beschlossen. Der Bericht ist ein Baustein für die Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und nimmt insbesondere die internationale Dimension des Klimaschutzes stärker in den Blick. Klimaschutz ist eine zentrale globale Herausforderung. Deutschland und die EU stehen zu ihrer Verantwortung, ihren Beitrag hierzu zu leisten. Der Bericht verdeutlicht zur Bewältigung dieser Herausforderung das Zusammenspiel internationaler, europäischer und nationaler Klimapolitik. (Titel: Energiewende und Klimaschutz – © bundesregierung.de/BMWK) weiterlesen…

DUH und VCD: München schmutzigste Stadt Deutschlands

Bayerischer Verwaltungsgerichtshof greift durch

Endlich saubere Luft in München – die Deutsche Umwelthilfe DUH und der ökologische Verkehrsclubs VCD setzten am 21.03.2024 vor Gericht die Ausdehnung der Dieselfahrverbote auf Euro-5-Fahrzeuge durch. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof verurteilt die Stadt München wegen anhaltender Überschreitung der Luftschadstoffgrenzwerte für das Dieselabgasgift Stickstoffdioxid zu weiteren Maßnahmen wie Ausdehnung der Dieselfahrverbote, Die DUH fordert in der Folge von Oberbürgermeister Reiter die sofortige Umsetzung der rechtswidrig ausgesetzten Fahrverbote. Denn München überschreitet den gesetzlichen Grenzwert für gesundheitsschädliches Stickstoffdioxid seit nunmehr 14 Jahren. weiterlesen…

Deutschlands Abfall-Plastik-Export: Probleme und Lösungen

Abfallexport rückläufig

Der in den vergangenen Jahren stark gesunkene Export von Kunststoffabfällen aus Deutschland geht überwiegend in Länder der Europäischen Union. Eine Studie des Öko-Instituts Freiburg im Auftrag des Umweltbundesamts untersucht jetzt die Gesamtsituation der Kunststoffabfälle: wie sich der Export gestaltet, welche Mengen es gibt und mit welchen Strategien sich die Lage verbessern lässt. weiterlesen…

Wie Öl- und Gasexporteure ihre Volkswirtschaften auf grünen Wasserstoff umstellen können

Beispiel Saudi-Arabien, Kasachstan und Nigeria

Viele Volkswirtschaften sind abhängig von Öl- und Gasexporten. Doch der Kampf gegen die Klimaerwärmung lässt die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen weltweit sinken und unterstreicht die Notwendigkeit wirtschaftlicher Diversifizierung. In einer neuen Studie für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISII untersucht, welche Risiken und Chancen dieser Umstieg beispielhaft für Saudi-Arabien, Kasachstan und Nigeria mit sich bringen könnte, und ob und in welchem Ausmaß der Export fossiler Energieträger in Zukunft durch den Export von grünem Wasserstoff und dessen Derivaten ersetzt werden könnte. Ihre Ergebnisse haben sie in der Untersuchung mit dem Titel „The role of green hydrogen in the energy transformation of fossil fuel exporters“ zusammengefasst. weiterlesen…

Alte Reifen wieder nutzbar machen

DBU: Wechsel zu Runderneuerten hat Umwelt-Vorteile

Tipp der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) vom 15.03.2024: Der Umstieg auf runderneuerte Reifen ermöglicht einen umweltfreundlichen und kostengünstigen Start in die warme Jahreszeit. Früher hatte „Runderneuerte“ einen schlechten Ruf – das hat sich offenbar geändert: Qualität, Sicherheit und Laufleistung seien vergleichbar mit Neureifen, so die die Allianz Zukunft Reifen (Azur) in einem jetzt abgeschlossenen DBU-geförderten Projekt. weiterlesen…

WMO-Klimabericht: 2023 mit Abstand wärmstes Jahr seit Messbeginn

„Noch nie so nah an der 1,5-Grad-Schwelle“

Fast alle Ozeanregionen haben 2023 eine Hitzewelle erlebt: Der WMO zufolge gibt die Erderwärmung Anlass zu „besonderer Sorge“. Doch es fehle an Willen, die Klimakrise ernst zu nehmen. Diese erreichte 2023 einen neuen Rekordwert. Das zeigt der am 19.03.2024 veröffentlichte Bericht der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Der bestätigte die vorläufigen Schätzungen: Die global gemittelte Durchschnittstemperatur lag 2023 rund 1,45 Grad über dem Niveau vor der Industrialisierung (1850-1900). So hoch war sie noch nie seit Messbeginn. Bisher war 2016 das wärmste Jahr, mit rund plus 1,3 Grad. In den Meldungen war vielfach vom 1,5-Grad-„Ziel“ die Rede. (Grafik: „Warming Stripes“ (Klima-Strichcode) – Durchschnittstemperaturen in Deutschland von 1881 bis 2017, von 6.6°C (dunkelblau) bis 10.3°C (dunkelrot) – © Ed Hawkins, climate-lab-book.ac.uk, CC BY-SA 4.0) weiterlesen…