Fraunhofer ISE: Jahresbericht 2012

Auf dem Weg zur „umfassenden Modellierung des deutschen Energiesystems  zu vollständiger Versorgung aus erneuerbaren Quellen“

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat seinen Jahresbericht 2012 vorgelegt. Das ISE setzt sich nach eigener Auskunft „für ein nachhaltiges, wirtschaftliches, sicheres und sozial gerechtes Energieversorgungssystem ein. Es schafft technische Voraussetzungen für eine effiziente und umweltfreundliche Energieversorgung, sowohl in Industrie- als auch in Schwellenund Entwicklungsländern. Hierzu entwickelt das Institut Materialien, Komponenten, Systeme und Verfahren in insgesamt acht Geschäftsfeldern“.

Aus dem Vorwort: „Unser breites Kompetenzspektrum setzen wir vermehrt für einen ganzheitlichen Blick auf die Energieversorgung der Zukunft ein. So befassen wir uns intensiv mit der umfassenden Modellierung des deutschen Energiesystems und dessen Transformation hin zu einer vollständigen Versorgung aus erneuerbaren Quellen. Dazu stellten Dr. Hans-Martin Henning und Andreas Palzer 2012 erstmals eine umfangreiche Studie vor. Auf Basis von Stundenzeitreihen untersuchten sie in ihrer Simulation ein denkbares deutsches Energiesystem, das gänzlich auf erneuerbaren Energien basiert. Das Neuartige des Modells ist die ganzheitliche Betrachtung von Strom- und Wärmesektor, einschließlich der Reduktion des Energieverbrauchs durch energetische Gebäudesanierung.

International stärkere Stimme

Um der Forschung für ein CO2-freies Energiesystem der Zukunft auch international eine stärkere Stimme zu geben, hat das Fraunhofer ISE im Juli mit zwei anderen führenden Solarforschungseinrichtungen ein Memorandum of Understanding (MoU) zur Gründung der Global Alliance of Solar Energy Research Institutes (GA-SERI) unterzeichnet. So soll mit dem National Renewable Energy Laboratory NREL (USA) des US-Energieministeriums DOE und dem National Institute of Advanced Industrial Science and Technology AIST (Japan) die Zusammenarbeit und der wissenschaftliche Austausch verstärkt werden. Dazu sollen sich jeweils zwei Wissenschaftler jedes Instituts zu Forschungszwecken in den anderen beiden Einrichtungen aufhalten.