Neuer Katalysator beschleunigt Freisetzung von Wasserstoff aus Ammoniak

Großprojekt mit Kieler Beteiligung will  Import  grünen Wasserstoffs erleichtern

Deutschland kann seinen Bedarf an klimafreundlichem Wasserstoff wohl nur durch Importe decken, zum Beispiel aus Südamerika oder Australien. Für solche langen Transportwege lässt sich Wasserstoff zum Beispiel in Ammoniak umwandeln. Um die anschließende Rückgewinnung des Wasserstoffs zu erleichtern, haben Forschende des Instituts für Anorganische Chemie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) zusammen mit ihren Kooperationspartnern (BASF, CLARIANT, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion (MPI CEC), TU Berlin, thyssenkrupp) laut einer Medienmitteilung vom 13.03.2024 einen aktiveren und kostengünstigeren Katalysator entwickelt. weiterlesen…

Mehr Teilhabe in der Energiewende

Wie Bürgerenergiegenossenschaften neue Zielgruppen erreichen

Bis 2030 soll 80 Prozent des Stroms in Deutschland aus erneuerbaren Energien stammen. Einen erheblichen Beitrag für eine partizipative Energiewende sollen Bürgerenergiegesellschaften leisten, deren Förderung mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2023 verstärkt wurde. Ein Blick auf existierende Bürgerenergie-Projekte zeigt jedoch, dass  nicht alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen partizipieren und profitieren. Wenn Bürgerenergie zu einer breiten Stütze der Energiewende werden soll, muss die Politik eine größere Diversität unter den Mitgliedern und die Gleichstellung der Geschlechter fördern sowie Präferenzen der Mitglieder stärker berücksichtigen, sagt das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit des Helmholtz-Zentrums Potsdam. weiterlesen…

Einfachere Batterieproduktion ohne giftige Lösungsmittel

Batene erhält Max-Planck-Gründungspreis

Der Stifterverband zeichnet das Start-up Batene mit dem Max-Planck-Gründungs-Preis für eine Technik aus, die Batterien deutlich leistungsfähiger und kostengünstiger macht. Bis zu 80 Prozent mehr Energie können Batterien speichern, wenn sie die Technik von Batene nutzen. Das Start-up, das aus dem Max-Planck-Institut für medizinische Forschung heraus gegründet wurde, ersetzt die dünnen Kontaktfolien herkömmlicher Batterien durch Vliese feiner Metalldrähte, „batene fleeceTM“ genannt. Das macht Batterien nicht nur deutlich leistungsfähiger, sondern vereinfacht auch drastisch ihre Produktion und kann daher die Herstellungskosten um bis zu 50 Prozent senken. Auf diese Weise kann die Batene-Technik etwa die Reichweite von E-Autos erhöhen und deren Preis senken. Für die Innovation erhielt die Batene GmbH am 19.02.2024 den mit 30.000 Euro dotierten Max-Planck-Gründungspreis des Stifterverbandes. (Foto: Feine Metalldrähte zu einem Vließ verschweißt – © MPI für medizinische Forschung) weiterlesen…

Max-Planck-Gesellschaft stellt Climate Action Plan vor

Bis 2029 im Vergleich zu 2019 Emissionen halbieren

Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft hat am 15.03.2024 den von Präsident Patrick Cramer vorgestellten Climate Action Plan für einen klimaneutralen Forschungsbetrieb auf den Weg gebracht. Der Plan sieht vor, dass die MPG ihre Treibhausgasemissionen bis 2029 im Vergleich zu 2019 halbiert. Cramer: „Die Max-Planck-Gesellschaft liefert herausragende wissenschaftliche Beiträge zum Verständnis und zur Bewältigung des Klimawandels. Sie will zudem auch als Institution nachhaltig handeln und ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir werden unseren Climate Action Plan kontinuierlich weiterentwickeln und um neue Maßnahmen ergänzen.“ weiterlesen…

Kreislauffähigkeit online selber testen

Circularity Check erleichtert Einstieg in die Kreislaufwirtschaft

Kreislaufwirtschaft hat in der Schweiz großes Potenzial: Der Innovationsstandort Schweiz mit gut ausgebildeten Fachkräften und hohem Qualitätsstandard hat gute Voraussetzungen, die Chancen der Kreislaufwirtschaft künftig besser zu nutzen. Doch wie weit bin ich mit meinem Unternehmen überhaupt? Der von der Berner Fachhochschule Wirtschaft und Konjunkturforschungsstelle KOF /Eidgenössische Technische Hochschule ETH Zürich lancierte Circularity Check hilft beim Einstieg in die Transformation zur Kreislaufwirtschaft. weiterlesen…

Recycling von Photovoltaik-Modulen für nachhaltige Wertschöpfungskette

Rückgewinnungstechnologien für die Wiederverwendung von Solarmodulen

Das Recycling von Komponenten von End of Life-Solarmodulen ist ein wichtiger Ansatz zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen. Dadurch können bestimmte Bestandteile von Solarmodulen wiederverwendet oder in neue Produkte umgewandelt werden. Hier setzt das kürzlich gestartete Verbundprojekt »RETRIEVE« an: Beim Recycling von Solarmodul-Komponenten soll die Materialqualität so verbessert werden, dass sie den aktuellen Anforderungen an die Wiedereingliederung in die Photovoltaik-Wertschöpfungskette entspricht. Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP bringt in das bis März 2027 laufende Projekt seine Kenntnisse im Bereich Materialanalytik sowie Prozessoptimierung ein. (Foto: Innovative Analytik, Bewertung und Qualifizierung von Materialien und Rohstoffen ist am Fraunhofer CSP durch eine hochmoderne Ausstattung möglich. – © Fraunhofer CSP) weiterlesen…

Kartierung chemischer Fußabdrücke in europäischen Flüssen

UFZ-Analyse zeigt einen Chemikalienmix, der vor allem wirbellose Organismen gefährdet

Gelangen Chemikalien aus häuslichen Quellen über Kläranlagen, aus der Landwirtschaft und aus der Industrie in die Gewässer, wirkt sich dieser Eintrag negativ auf die Süßwasserökosysteme aus. Das ist bekannt. Um mehr über die Belastung europäischer Flüsse herauszufinden, hat ein Forschungsteam des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) rund 450 Proben aus 22 europäischen Fließgewässern ausgewertet und dabei mehr als 500 Chemikalien gefunden, zum Teil in hohen Konzentrationen. Diese stellen insbesondere für wirbellose Tiere ein hohes Risiko dar, schreiben sie laut einer Medienmitteilung vom 07.03.2024 in Environment International (open access). (Grafik: Chemische Belastung europäischer Fließgewässer – © Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ) weiterlesen…

Mittelgebirge größte CO2-Senken

Gesteinsverwitterung und Klima

Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre und damit das Klima der Erde werden über geologische Zeiträume hinweg wesentlich durch die Verwitterung von Gestein an der Erdoberfläche beeinflusst, denn bei diesen chemischen Auflösungsprozessen kommt es – je nach Gestein – sowohl zur Freisetzung wie zur Aufnahme von CO2. Ein Team um Aaron Bufe von der LMU München und Niels Hovius vom Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) und der Universität Potsdam hat untersucht, wie Erosion und Verwitterung über Jahrmillionen die CO2-Bilanz beeinflussen. weiterlesen…

Größter Rückgang der Klima-Emissionen seit 1990

2023 um 10,1 weniger – UBA: Nationales Klimaziel bis 2030 erreichbar

2023 emittierte Deutschland laut einer UBA-Medienmitteilung vom 15.03.2024 im vergangenen Jahr 10,1 Prozent weniger Treibhausgase (THG) als im Jahr davor. Gründe sind laut einer UBA-Medienmitteilung vom 15.03.2024 der gestiegene Anteil Erneuerbarer Energien, ein Rückgang der fossilen Energieerzeugung und eine gesunkene Energienachfrage bei Wirtschaft und Verbrauchern. Insgesamt wurden 2023 in Deutschland rund 674 Millionen Tonnen THG freigesetzt – 76 Millionen Tonnen oder 10,1 Prozent weniger als 2022. Dies ist der stärkste Rückgang seit 1990. Insbesondere der Verkehrssektor muss beim Klimaschutz aber nachsteuern. Er verfehlt seine Klimaziele erneut deutlich und liegt 13 Millionen Tonnen über dem zulässigen Sektor-Budget. weiterlesen…

Pilzgeflechte können Verpackungsmüll vermeiden helfen

Forstwissenschaftler der Universität Göttingen an Verbundprojekt zur Kreislaufwirtschaft beteiligt

Beim Schimmel ist es mit bloßem Auge gut zu erkennen: das feine Fadengeflecht der Pilze, das zumeist verborgen im Boden oder in Biomasse wächst. Das sogenannte „Mycel“ oder „Myzel“ birgt Eigenschaften, die uns bei der Vermeidung von umweltschädlichem Verpackungsmüll dienlich sein können. An neuen abbaubaren Myzel-Verbundwerkstoffen in Verbindung mit angepassten Produktionsmethoden forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitäten Göttingen und Bremen sowie des BIBA – Bremer Institut für Produktion und Logistik. Dabei behalten sie den ganzen Produktlebenszyklus im Blick und binden künstliche Intelligenz ein. Die VolkswagenStiftung fördert das Verbundprojekt vier Jahre lang mit rund 1,3 Millionen Euro. (Foto: Myzelbasierter Kompositwerkstoff aus Stroh, Spelzen und Stärke – © Universität Göttingen, Michael Unger) weiterlesen…