Finanzierungspläne für den Klimawandel

Lenkungsinstrumente für die Finanzierung des ökologischen Wandels

Frankreich dürfte Mitte des Jahres seine erste mehrjährige Strategie zur Finanzierung des ökologischen Übergangs veröffentlichen. Das sei ein großer Fortschritt gegenüber der ersten Klimastrategie von 2015, die kaum auf Finanzierungsaspekte eingegangen sei. Und es sei eine gute Nachricht, schreibt Sébastien Postic, „PhD“ auf I4CE, laut EURACTIV ein „unabhängiger Think-Tank, der von Jean Pisani-Ferry geleitet wird, einem ehemaligen Berater der französischen Regierung“. weiterlesen…

Klimavorbereitung wichtiger denn je – auch privat

Beispiel Australien – Arbeit mit Bewohnern und Anbietern von Sozialwohnungen

Die durch den Klimawandel verursachten Wetterextreme treffen einkommensschwache Gemeinden am härtesten. Die Gründe dafür sind unter anderem schlechte Wohnverhältnisse und fehlender Zugang zu sicheren und komfortablen öffentlichen Räumen. Dies macht die „Klimavorbereitung“ zu einem dringenden Thema für Regierungen, Stadtplaner und Notfalldienste in schnell wachsenden Gebieten wie Western Sydney – schreiben am 22.02.2024 Abby Mellick Lopes, Cameron Tonkinwise undStephen Healy, Wissenschaftler aus Sydney im Portal The Conversation. „Wenn es im Haus bereits 40 °C warm ist, sollte man lieber auf das lokale Know-how der Bewohner zurückgreifen, als den Klimawandel von oben zu planen.“ weiterlesen…

Klimaziele 2040 der EU-Kommission – Kritik von BEE und BUND

Mehr Ehrgeiz nötig

Am 06.02.2024 hat die EU-Kommission die EU-Klimaziele 2040 vorgestellt. Nach deren Vorschlag sollen die CO2-Emissionen in der EU bis 2040 um mindestens 90 Prozent gegenüber 1990 sinken. Der BUND hält den EU-Beschluss für „mehr Schein als Sein“ und fordert das Ebde der Fossilen. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) begrüßt die Vorschläge, hält aber Verbesserungen für nötig. Die Kommission habe damit zwar eine wichtige Wegmarke auf dem Weg zur Klimaneutralität gesetzt, bleibe aber mutlos. weiterlesen…

Meistdiskutierte Klimauntersuchungen 2023

Hitliste der Klimatologie

Nur in seltenen Fällen schaffen es klimawissenschaftliche Untersuchungen auf die Titelseite – so auch im vergangenen Jahr. Doch es gab Ausnahmen: Die Klimaforschung eines Ölkonzerns, die „menschlichen Kosten“ des Klimawandels und das angeblich zunehmende Schelfeis in der Antarktis waren einige der Themen in den meistbesprochenen wissenschaftlichen Untersuchungen des vergangenen Jahres (so David Zauner auf klimareporter.de). Eine bekam dabei viel Aufmerksamkeit sogar von KlimaskeptikerInnen. Das britische Klimaportal Carbon Brief stellt jährlich die 25 meistdiskutierten Klimastudien des vergangenen Jahres vor. Die Liste umfasst Forschungsarbeiten zu den Klimaprognosen eines großen Ölkonzerns, zu den menschlichen Kosten der globalen Erwärmung und zum katastrophalen Scheitern der Pinguinaufzucht – sowie den kuriosen Fall einer hochrangigen Arbeit, über die fast überhaupt nicht berichtet wurde. Die Liste umfasst Forschungsarbeiten zu den Klimaprognosen eines großen Ölkonzerns, zu den menschlichen Kosten der globalen Erwärmung und zum katastrophalen Scheitern der Pinguinaufzucht – sowie den kuriosen Fall einer hochrangigen Arbeit, über die fast überhaupt nicht berichtet wurde. (Grafik: Weltweite ‚Warming Stripes‘ – 1850-2020 – © Ed Hawkins, climate-lab-book.ac.uk, CC BY-SA 4.0) weiterlesen…

Folgen der Klimakrise in Deutschland verschärfen sich

BMUV und UBA stellen dritten Monitoringbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) der Bundesregierung vor

Dürre in Duisburg - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyDeutschland erlebt regelmäßig Hitzewellen, wird insgesamt wärmer und verliert Wasser. Das zeigt der neue Monitoringbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) der Bundesregierung, den Bundesumweltministerin Steffi Lemke und UBA-Präsident Dirk Messner am 28.11.2023 in Berlin vorgestellt haben. Deutschland gehöre zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit. Wegen der klimabedingten andauernden Trockenheit und des damit verbundenen Schädlingsbefalls habe sich der Zustand der Wälder deutlich verschlechtert. In der Landwirtschaft führe die Wasserknappheit zu spürbaren Ernteeinbußen. Gleichzeitig gebe es Hinweise darauf, dass beim Hitzeschutz erste Maßnahmen zur Anpassung an die neuen Klimabedingungen Wirkung zeigten. Insgesamt müssten die Bemühungen zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise jedoch intensiviert werden, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung von UBA und BMUV. weiterlesen…

Wärmster Oktober seit Menschengedenken

2023 mit ziemlicher Sicherheit das wärmste Jahr der Aufzeichnungen

Der Oktober 2023 war der wärmste Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen, mit einer durchschnittlichen Oberflächentemperatur von 15,3° C – 0,85° C über dem Oktober-Durchschnitt von 1991-2020 und 0,40° C über dem bisher wärmsten Oktober im Jahr 2019. Das meldet der Copernicus Climate Change Service (C3S), der vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage im Auftrag der Europäischen Kommission mit finanzieller Unterstützung der EU durchgeführt wird. (Grafik: Global gemittelte Anomalien der Oberflächenlufttemperatur im Vergleich zu 1991-2020 für jeden Oktober von 1940 bis 2023 – © Data Source: ERA5. Credit: C3S/ECMWF) weiterlesen…

EU-Bürgerräte fordern mehr Suffizienz in Klimaplänen

Vergleich der Handlungsempfehlungen von Bürgerräten und Pläne der EU-Mitgliedsstaaten

Die EU-Bürgerräte geben weit mehr Handlungsempfehlungen für Suffizienz als bisher in den Nationalen Energie- und Klimaplänen (NECP) vorgesehen. Das ergibt eine am veröffentlichte Analyse von Forschenden der Nachwuchsgruppe „EnSu – Die Rolle von Energie-Suffizienz in Energiewende und Gesellschaft“ an der Europa-Universität Flensburg. In einem referierten Artikel gehen die sechs AutorInnen der Frage nach, inwiefern Suffizienz in der Politikgestaltung im europäischen Kontext berücksichtigt wird und welche Ideen BürgerInnen dazu haben. weiterlesen…

Wenn Neptun mit Dominosteinen spielt

Südlicher Ozean steuert globale Rückkopplungsstärke des Klimawandels

In einer Untersuchung von Sarah M. Kang (und KollegInnen) vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie wird am 24.08.2023 eine neue Hypothese für die anomale Verlangsamung der durchschnittlichen globalen Oberflächenerwärmung zwischen 1979 und 2013 aufgestellt. Die WissenschaftlerInnen schlagen vor, dass die beobachtete Abkühlung des Südlichen Ozeans, die oft mit La-Niña-ähnlichen Trends der Meeresoberflächentemperatur im Pazifik in Verbindung gebracht wird, während dieser Zeit teilweise zu einer negativeren globalen Rückkopplungsstärke des Klimawandels beigetragen haben könnte, welche die globale Erwärmung reduziert. Dieser Effekt sollte in gekoppelten globalen Atmosphäre-Ozean-Klimamodellen berücksichtigt werden, da er sich auf die Projektionen des künftigen Klimawandels auswirkt. weiterlesen…

Könnte künstliches Abdunkeln der Sonneneinstrahlung Eisschmelze verhindern?

Universität Bern: Geoengineering als mögliche Notlösung kritisch sehen

Mit Methoden des sogenannten Geoengineering könnte das Klima theoretisch künstlich beeinflusst und abgekühlt werden. Berner Forschende haben nun untersucht, ob man mit einer künstlichen „Abdunkelung der Sonne“ das Abschmelzen etwa des westantarktischen Eisschildes verhindern könnte. In Nature Climate Change erschien am 10.08.2023 open access eine Publikation (am 13.08.2023 auf der Internetseite der Uni Bern), in der Forschende um Johannes Sutter von der Abteilung Klima und Umweltphysik (KUP) am Physikalischen Institut und Thomas Stocker vom Oeschger-Zentrum für Klimaforschung (beide Universität Bern) nun der Frage nachgehen, ob sich durch künstliche Beeinflussung der Sonneneinstrahlung das Abschmelzen des Eises in der Westantarktis verhindern ließe. weiterlesen…

The Conversation: Erdklima auf Weg zu „Endstufe“?

Seit 2006 steigt die Menge des wärmespeichernden Methans in der Erdatmosphäre schnell an, und im Gegensatz zum Anstieg des CO2 scheint der jüngste Anstieg des Methans durch biologische Emissionen und nicht auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückzugehen. Es könnte sich dabei um eine normale Schwankung handeln – ein Ergebnis natürlicher Klimazyklen wie El Niño. Es könnte aber auch ein Zeichen dafür sein, dass ein großer Wandel im Erdklima begonnen hat. (Foto: Tropisches Feuchtgebiet Pantanal, Mato Grosso, Brasilien – © Filipefrazao, Eig. Werk, commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0) weiterlesen…