„Der Klimawandel wird auf der Baustelle entschieden!“

Beim „MPI Deep Dive – Zirkuläre Wertschöpfung in der Bauindustrie” zeigten Wirtschaft, Forschung und Politik, wie sie die Transformation im Bausektor nachhaltig gestalten wollen

Eines der Fokusthemen des Masterplans Industriestadt Berlin 2022–2026 (MPI) ist die zirkuläre Wertschöpfung: Ein „MPI Deep Dive“ Mitte Juli lenkte den Blick hier auf den Bereich Bauindustrie. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hatte gemeinsam mit dem MPI-Projekt ringberlin auf dessen Modell-Campus in Berlin-Marienfelde eingeladen. Rund 100 Gäste erfuhren hier, wie zirkuläres Bauen in der Hauptstadtregion bereits heute umgesetzt wird, welche Geschäftsmodelle möglich sind und welche Schritte noch zu gehen sind. weiterlesen…

Textilien im Kreislauf halten

Rund 80 Prozent der Umweltauswirkung von Textilien werden durch die Herstellung verursacht

Vor diesem Hintergrund hat eine neue Überblicksstudie des Öko-Instituts im Auftrag des Umweltbundesamts die Datenlage zu Fasern hinsichtlich ihrer Umweltauswirkungen zusammengetragen. Dabei wurden sowohl bekannte Fasern wie Baumwolle, Wolle und Polyester untersucht als auch neue beziehungsweise wiederentdeckte Fasern wie Nessel. weiterlesen…

Kommunale Nutzung von Second-Life-Energiespeichern

Pilotierung in Wolfenbüttel und im Landkreis Ludwigsburg

Die niedersächsische Stadt Wolfenbüttel und der Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg erproben Second-Life-Stromspeicher aus gebrauchten Elektrofahrzeugbatterien. Im Rahmen des Forschungsprojekts Fluxlicon wurde eine Technologie entwickelt, die es ermöglicht, Batterien verschiedener Hersteller und Größen zu integrieren. Diese modulare Bauweise ermöglicht maßgeschneiderte Lösungen für verschiedene kommunale Anwendungen und eröffnet neue Wege zur Zweitnutzung vorhandener Ressourcen. weiterlesen…

Der Overshoot-Mythos

Feigenblatt Netto-Null-Emissionen und andere Träume

2019 lobte Greta Thunberg einen Artikel in The Conversation, der das Konzept der Netto-Null-Emissionen aufs Korn nahm, als „einen der wichtigsten und informativsten Texte, die sie je über die Klima- und Umweltkrise gelesen“ habe. Der Artikel von James Dyke, Wolfgang Knorr und Robert Watson wurde mit einem angesehenen internationalen Journalistenpreis ausgezeichnet. Jetzt sind dieselben Wissenschaftler wieder da und warnen davor, uns mit Märchen in den Schlaf zu wiegen. weiterlesen…

Mission Klima – Lösungen für die Krise

Krankenhäuser als Treibhausgasquelle: Beispiel Charité

„Die Klimakrise ist da und zwar mit voller Wucht“, sagt NDR-info am 23.08.2024. Die bekanntesten Übeltäter Flug-, Schiff- und Autoverkehr sind zwar die größten CO2-Produzenten des Planeten. Allerdings stoßen auch andere wesentliche Branchen enorme Mengen an Treibhausgasen aus – wie etwa das Gesundheitssystem – etwa 5 % der deutschen Klimagasemissionen sind dem Gesundheitssektor zuzurechnen. Medizinische Einmalgebrauchsprodukte in Krankenhäusern bilden zudem einen großen Anteil am Gesundheitsabfall. Größere Krankenhäuser können es in der CO2-Produktion mit Kleinstädten aufnehmen. weiterlesen…

Gastronomie-Abfälle mit Strategien für Null-Abfall und Kreislaufwirtschaft verringern

Warum die Reduzierung so wichtig ist

Lebensmittelabfälle spielen eine große und oft übersehene Rolle beim Klimawandel. 8–10 % der anthropogenen Treibhausgasemissionen sind mit Lebensmittelabfällen verbunden, doch viele Menschen sind sich des Zusammenhangs zwischen beiden nicht bewusst, schreibt Robert Hattaway auf circular.berlin. In Deutschland ist das Problem beträchtlich. Laut einer 2019 von der Universität Stuttgart veröffentlichten Untersuchung werden hierzulande jährlich insgesamt 12,7 Millionen Tonnen an Lebensmitteln weggeworfen. weiterlesen…

Was wirklich wirkt

Erfolgs-Check für zwei Jahrzehnte Klimapolitik

1.500 Politikmaßnahmen aus 41 Ländern über 6 Kontinente im ausführlichen Check: Die Ergebnisse einer beispiellosen Analyse klimapolitischer Maßnahmen der vergangenen 20 Jahre hat ein internationales Forschungsteam jetzt im Fachjournal Science veröffentlicht. Erstmals liefern die Ökonominnen und Ökonomen damit ein detailliertes Bild zur Wirksamkeit von Politikinterventionen der Vergangenheit und zeigen, dass viele politische Maßnahmen keine Emissionsreduktion im erforderlichen Ausmaß erzielen. weiterlesen…

Hybride Speichersysteme

Fraunhofer IEE liefert verlässliche Prognosen zur Batteriealterung

Lithium-Ionen-Batterien und Superkondensatoren ergänzen einander gut: Gekoppelt in einem hybriden Speichersystem, versprechen sie eine reduzierte Batteriealterung und niedrige Gesamtkosten. Das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE hat nun mit den Partnern Skeleton Technologies und AVL im Forschungsprojekt „SukoBa“ Simulationswerkzeuge für die Auslegung solcher Hybridsysteme entwickelt. Deren Herzstück ist ein Degradationsmodell zur Vorhersage der Batteriealterung, das auf der vom Fraunhofer IEE entwickelten Simulationsumgebung BaSiS fußt. Mithilfe der BaSiS Software lässt sich die Lebensdauer der Batterien in hybriden Speichersystemen um bis zu 20 Prozent steigern, zeigt das Forschungsprojekt. weiterlesen…

Ein Jahr Ersatzbaustoffverordnung – Ziele der Politik nicht erreicht

Überbordende Bürokratie, keine Schonung von Deponieraum, fehlende Marktakzeptanz für Sekundärbaustoffe

Nach mehr als 15 Jahren Diskussion trat am 01.08.2023 die Ersatzbaustoffverordnung (EBV) in Kraft. Diese sollte die Kreislaufwirtschaft am Bau fördern und den Einsatz von Recyclingbaustoffen erhöhen. Mineralische Bauabfälle sind mit über 220 Mio. Tonnen die größte Abfallmenge in Deutschland. Eine am 19.08.2024 in einer gemeinsamen Presseerklärung veröffentlichten Umfrage von vier Bau- und Recyclingverbänden unter ihren Mitgliedsunternehmen zeigte jedoch, dass das Ziel der EBV bisher nicht erreicht wurde. weiterlesen…

2025: drei Mrd. Euro mehr aus CO2-Bepreisung?

Klima- und Transformationsfonds bekommt 15,4 Milliarden Euro

Wer mit Kohle, Gas oder Öl heizt, zahlt 2025 wesentlich mehr in den Klima- und Transformationsfonds (KFT) – ingesamt fließen in den KFT im kommenden Jahr 15,4 Milliarden Euro aus der nationalen CO2-Bepreisung fließen. Mehr als 3,1 Milliarden Euro über die für dieses Jahr veranschlagte Summe. Der CO2-Preis für fossile Brennstoffe ist nämlich 2024 auf 45 Euro pro Tonne CO2 gestiegen. Im kommenden Jahr soll er um weitere zehn auf 55 Euro steigen. Dies ist bereits ím Dezember 2023 beschlossen worden. Finanziert wird der KTF aus den Einnahmen aus der nationalen CO2-Bepreisung und dem europäischen Emissionshandel, so zahlreiche Medienberichte. weiterlesen…