Balance zwischen Plastikreduktion und nachhaltigem Umgang mit recyclingfähigen Kunststoffen

Neuer Wegweiser für zukunftssichere, kreislauforientierte und nachhaltige Kunststoffwirtschaft

Wie sieht eine zukunftssichere, kreislauforientierte und nachhaltige Kunststoffwirtschaft aus? Die Antwort ist eine Balance zwischen Plastikreduktion und einem nachhaltigen Umgang mit recyclingfähigen Kunststoffen. Denn die steigende Nachfrage nach Kunststoffen in hochwertigen Anwendungen wie Lebensmittelverpackungen, Autoteilen oder synthetischen Textilien erfordert einen ganzheitlichen Wandel. Mit vier strategischen Ansätzen geben Forschende des Fraunhofer UMSICHT und des niederländischen Instituts TNO in ihrem aktuell erschienenen Whitepaper „From #plasticfree to future-proof plastics“ nun Einblicke, wie diese Balance in Zukunft aussehen kann. (White Paper – How to use plastics in a circular economy – © TNO Innovation for life; Fraunhofer UMSICHT) weiterlesen…

Schicksal von Plastikpartikeln untersucht

Rege Beteiligung aus der Bevölkerung

Auf welchen Wegen sich Plastikmüll in der südlichen Nordsee verbreitet, hat ein interdisziplinäres Forschungsteam unter Leitung der Universität Oldenburg untersucht. Ein wichtiger Teil des Projekts „Makroplastik“ war die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern. Sie konnten über ein Online-Portal den Fund von Holztäfelchen melden, die das Team auf offener See und an der Küste ausgebracht hatte. Die am 22.05.2023 veröffentlichten Projektergebnisse zeigten, dass es in der Nordsee keine Gebiete gibt, in denen sich Plastikmüll permanent ansammelt, und dass ein Großteil der Partikel schnell wieder an den Küsten landet. weiterlesen…

Schluss mit Plastikmüll

WWF-Untersuchungen zeigen, was sofort nötig und machbar ist

Wir leben in einer Welt, die sich gefährlich an Plastik gewöhnt hat. Der Plastikmüll nicht nur in unseren Meeren wird sich in den kommenden Jahren zu vervielfachen. Deshalb ist die Entscheidung der UN eine historische, sie wolle global gegen die Plastikflut vorgehen. Nun müssen wirksame Taten folgen. Etliche Plastikprodukte können und sollten sofort flächendeckend abgeschafft und verboten werden. Der WWF hat am 15.05.2023 konkrete Vorschläge veröffentlicht. weiterlesen…

Absolut nachhaltige Kreisläufe für Plastik möglich

Eindeutige Antwort: Ja

Eine unter Leitung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) erstellte und am 06.03.2023 publizierte Untersuchung hat nachgewiesen, dass vollständig nachhaltige Kreisläufe von Kunststoffen möglich sind – Kunststoffkreisläufe, die keinen Raubbau am Planeten Erde betreiben. Dazu braucht es drei Pfeiler: mehr und effizienteres Recycling sowie für die Produktion Biomasse und CO2 aus der Luft. weiterlesen…

Polymerkette mittels Kreislaufwirtschaft „abfädeln“

Recycling von Nylon-6 zu ε-Caprolactam

Nylon-6 ist ein widerstandsfähiger, nicht bioabbaubarer Kunststoff, der sich mit normalen konventionellen Ansätzen nicht recyceln lässt. Einen neuen Recyclingweg für Nylon-6 stellt ein US-amerikanisches Team am 20.12.2022 in Angewandte Chemie vor: Mittels eines leicht zugänglichen Lanthan-Trisamido-Katalysators wird Nylon-6 hochselektiv, fast quantitativ, lösungsmittelfrei und bei relativ moderaten Temperaturen zum Ausgangsmonomer ε-Caprolactam depolymerisiert. Wie beim Abfädeln einer Perlenkette werden die Monomere dabei nach und nach vom Kettenende ausgehend freigesetzt. (Grafik: Chemikalischer Recyclingweg für Nylon-6 – © Wiley-VCH) weiterlesen…

Warum viele Recyclingmethoden notwendig sind

Viele Wege, ein klares Ziel

Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Digitalisierung lauteten die diesjährigen Schwerpunktthemen der Messe „K 2022“ in Düsseldorf. Die Veranstalter selbst sprachen von einem notwendigen Paradigmenwechsel für die Erde, der nach neuen Denkanstößen auch in der Kunststoff- und Kautschukindustrie verlange. Dreh- und Angelpunkt der Kreislaufwirtschaft der Messe „K 2022“ in Düsseldorf war denn auch das Circular Economy Forum auf dem Freigelände. Die Kreislaufwirtschaft war als eines der Leitthemen auf dem ganzen Messegelände vertreten. weiterlesen…

Mehr Mehrweglösungen für Kunststoffverpackungen

Kreislaufwirtschaft

Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, besonders, um Plastikabfall zu reduzieren, sind Mehrwegsysteme essenziell. Forschende des Fraunhofer UMSICHT und des Fraunhofer IML, die im Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE zusammenarbeiten, haben für die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) drei kunststoffbasierte Mehrwegsysteme mit ihren Einwegalternativen verglichen. Das Ergebnis: Mehrweg ist Einweg in 14 der 17 untersuchten Kategorien überlegen und bietet großes Potenzial zum Gelingen einer Kreislaufwirtschaft. weiterlesen…

Plastikfressendes Enzym könnte Milliarden Tonnen Deponieabfälle beseitigen

Entdeckung mit Vorläufern

Eine von Wissenschaftlern der University of Texas in Austin auf der Basis von Vorläuferforschungen entwickelte Enzymvariante kann umweltbelastende Kunststoffe, deren Abbau normalerweise Jahrhunderte dauert, in nur wenigen Stunden bis Tagen abbauen. Diese am 27.04.2022 in Nature veröffentlichte Entdeckung könnte dazu beitragen, eines der dringendsten Umweltprobleme zu lösen. weiterlesen…

Plastikmüll bindet Kohlendioxid oder wird zu Wasserstoff

Labor der Rice University verwandelt schwer zu verarbeitenden Abfall in Muster der Kohlenstoffspeicherung

Noch eine Möglichkeit, mit dem Berg an gebrauchtem Plastik umzugehen: Es soll überschüssiges Kohlendioxid aufnehmen. Forscher eines Labors der Rice-Universität in Hoston haben eine nach eigenen Angaben am 07.04.2022 als Win-Win-Situation für zwei drängende Umweltprobleme bezeichnete Technik gefundenn, mit der sich Kunststoffabfälle in ein effektives Kohlendioxid (CO2)-Sorptionsmittel für die Industrie verwandeln lassen. weiterlesen…

Wiederverwendbare Plastikflaschen setzen hunderte Chemikalien frei

Potenziell gesundheitsschädlich

In Leitungswasser, das in wiederverwendbaren Plastikflaschen aufbewahrt wurde, wurden hunderte verschiedene chemische Substanzen gefunden. Mehrere dieser Stoffe sind potenziell schädlich für die menschliche Gesundheit. Laut den Chemikern, die hinter der Studie stehen, sind bessere Vorschriften und Produktionsstandards für die Hersteller erforderlich. Zwei Chemiker der Universität Kopenhagen haben untersucht, welche chemischen Substanzen von gängigen wiederverwendbaren Weichplastikflaschen an Flüssigkeiten abgegeben werden. Die im Journal of Hazardous Materials veröffentlichten Ergebnisse waren eine ziemliche Überraschung. weiterlesen…