Polymerkette mittels Kreislaufwirtschaft „abfädeln“

Recycling von Nylon-6 zu ε-Caprolactam

Nylon-6 ist ein widerstandsfähiger, nicht bioabbaubarer Kunststoff, der sich mit normalen konventionellen Ansätzen nicht recyceln lässt. Einen neuen Recyclingweg für Nylon-6 stellt ein US-amerikanisches Team am 20.12.2022 in Angewandte Chemie vor: Mittels eines leicht zugänglichen Lanthan-Trisamido-Katalysators wird Nylon-6 hochselektiv, fast quantitativ, lösungsmittelfrei und bei relativ moderaten Temperaturen zum Ausgangsmonomer ε-Caprolactam depolymerisiert. Wie beim Abfädeln einer Perlenkette werden die Monomere dabei nach und nach vom Kettenende ausgehend freigesetzt. (Grafik: Chemikalischer Recyclingweg für Nylon-6 – © Wiley-VCH) weiterlesen…

Warum viele Recyclingmethoden notwendig sind

Viele Wege, ein klares Ziel

Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Digitalisierung lauteten die diesjährigen Schwerpunktthemen der Messe „K 2022“ in Düsseldorf. Die Veranstalter selbst sprachen von einem notwendigen Paradigmenwechsel für die Erde, der nach neuen Denkanstößen auch in der Kunststoff- und Kautschukindustrie verlange. Dreh- und Angelpunkt der Kreislaufwirtschaft der Messe „K 2022“ in Düsseldorf war denn auch das Circular Economy Forum auf dem Freigelände. Die Kreislaufwirtschaft war als eines der Leitthemen auf dem ganzen Messegelände vertreten. weiterlesen…

Mehr Mehrweglösungen für Kunststoffverpackungen

Kreislaufwirtschaft

Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, besonders, um Plastikabfall zu reduzieren, sind Mehrwegsysteme essenziell. Forschende des Fraunhofer UMSICHT und des Fraunhofer IML, die im Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE zusammenarbeiten, haben für die Stiftung Initiative Mehrweg (SIM) drei kunststoffbasierte Mehrwegsysteme mit ihren Einwegalternativen verglichen. Das Ergebnis: Mehrweg ist Einweg in 14 der 17 untersuchten Kategorien überlegen und bietet großes Potenzial zum Gelingen einer Kreislaufwirtschaft. weiterlesen…

Plastikfressendes Enzym könnte Milliarden Tonnen Deponieabfälle beseitigen

Entdeckung mit Vorläufern

Eine von Wissenschaftlern der University of Texas in Austin auf der Basis von Vorläuferforschungen entwickelte Enzymvariante kann umweltbelastende Kunststoffe, deren Abbau normalerweise Jahrhunderte dauert, in nur wenigen Stunden bis Tagen abbauen. Diese am 27.04.2022 in Nature veröffentlichte Entdeckung könnte dazu beitragen, eines der dringendsten Umweltprobleme zu lösen. weiterlesen…

Plastikmüll bindet Kohlendioxid oder wird zu Wasserstoff

Labor der Rice University verwandelt schwer zu verarbeitenden Abfall in Muster der Kohlenstoffspeicherung

Noch eine Möglichkeit, mit dem Berg an gebrauchtem Plastik umzugehen: Es soll überschüssiges Kohlendioxid aufnehmen. Forscher eines Labors der Rice-Universität in Hoston haben eine nach eigenen Angaben am 07.04.2022 als Win-Win-Situation für zwei drängende Umweltprobleme bezeichnete Technik gefundenn, mit der sich Kunststoffabfälle in ein effektives Kohlendioxid (CO2)-Sorptionsmittel für die Industrie verwandeln lassen. weiterlesen…

Wiederverwendbare Plastikflaschen setzen hunderte Chemikalien frei

Potenziell gesundheitsschädlich

In Leitungswasser, das in wiederverwendbaren Plastikflaschen aufbewahrt wurde, wurden hunderte verschiedene chemische Substanzen gefunden. Mehrere dieser Stoffe sind potenziell schädlich für die menschliche Gesundheit. Laut den Chemikern, die hinter der Studie stehen, sind bessere Vorschriften und Produktionsstandards für die Hersteller erforderlich. Zwei Chemiker der Universität Kopenhagen haben untersucht, welche chemischen Substanzen von gängigen wiederverwendbaren Weichplastikflaschen an Flüssigkeiten abgegeben werden. Die im Journal of Hazardous Materials veröffentlichten Ergebnisse waren eine ziemliche Überraschung. weiterlesen…

Gießkannenschimmel verdaut Plastik

Pilze essen Kunststoff auf

Zunehmend widmen sich Forscher verschiedensten Pilzen, um Plastikmüll zu beseitigen oder nachhaltige Baustoffe zu entwickeln, schreibt Jana Sepehr im Magazin fluter der Bundeszentrale für politische Bildung. 2011 entdeckten Wissenschaft­ler der Universität Yale eine Pilzart, die Kunststoff zer­setzt: Pestalotiopsis microspora ernährt sich mithilfe eines Enzyms von Plastik – im Dunkeln und unter sauerstoffarmen Be­dingungen. Und 2017 wurde auf einer Müllhalde in Pakistan entdeckt, dass noch ein weiterer Pilz (Aspergillus tubingensis – „Tübinger Gießkannenschimmel„) in einigen Wochen Polyurethan zersetzen kann – ohne Pilze dauert es mehrere Jahre bis Jahrzehnte. (Foto: Pestalotiopsis microspora [Speg.] G.C._Zhao_&_N._Li – © MSchink – Mushroom Observer , commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0) weiterlesen…

Forschungspolitische Empfehlungen zum chemischen Kunststoffrecycling

DECHEMA mit neuem Papier

Chemisches Recycling ist ein wichtiger Baustein beim Aufbau der Kreislaufwirtschaft und zur Erreichung von Treibhausgasneutralität. Doch damit die Verfahren industriell eingesetzt werden können, bleibt noch einiges zu tun. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI), DECHEMA und PlasticsEurope Deutschland (PED) skizzieren in einem gemeinsamen Papier Wege zur Umsetzung und sprechen sich für eine gezielte Forschungsförderung im Zusammenhang mit Wasserstofftechnologien aus. weiterlesen…

Zukunft des chemischen Recyclings von Kunststoffabfällen

Zerlegung von Plastik in kleinere Moleküle als die ursprünglichen

Neue Forschungsarbeiten des College of Engineering der Cornell-Universität wollen laut einem Artikel von Syl Kacapyr auf der Webseite der Universität den Prozess des chemischen Recyclings vereinfachen – eine aufstrebende Industrie, die Abfallprodukte in natürliche Ressourcen zurückverwandeln könnte, indem sie Kunststoff in kleinere Moleküle zerlegt, als die, aus denen er ursprünglich hergestellt wurde. Die Cornell-University in in Ithaca, New York, ist eine von acht Universitäten der Ivy Leage und eine der renommiertesten der Welt. weiterlesen…

Schmackhafte Lösung für Plastikkrise

Bakterien erzeugen Vanillin

Wissenschaftler der Universität Edinburgh haben einen neuartigen Weg gefunden, um das wachsende Problem der Plastikverschmutzung anzugehen – indem sie Bakterien als nachhaltigen Weg einsetzen, um Plastikmüll in Vanillearoma zu verwandeln: Wie eine neue, in Green Chemistry open access publizierte Studie zeigt, kann das gewöhnliche Bakterium Escherichia coli (E.coli) Plastik in Vanillin umwandeln, Hauptbestandteil von extrahierten Vanilleschoten und für den charakteristischen Vanillegeschmack und -geruch verantwortlich. (Foto: Elektronenmikroskopische Aufnahme von Escherichia Coli – © Rocky Mountain Laboratories, NIAID, NIH, Gemeinfrei, commons.wikimedia.org) weiterlesen…