Schmackhafte Lösung für Plastikkrise

Bakterien erzeugen Vanillin

Wissenschaftler der Universität Edinburgh haben einen neuartigen Weg gefunden, um das wachsende Problem der Plastikverschmutzung anzugehen – indem sie Bakterien als nachhaltigen Weg einsetzen, um Plastikmüll in Vanillearoma zu verwandeln: Wie eine neue, in Green Chemistry open access publizierte Studie zeigt, kann das gewöhnliche Bakterium Escherichia coli (E.coli) Plastik in Vanillin umwandeln, Hauptbestandteil von extrahierten Vanilleschoten und für den charakteristischen Vanillegeschmack und -geruch verantwortlich. (Foto: Elektronenmikroskopische Aufnahme von Escherichia Coli – © Rocky Mountain Laboratories, NIAID, NIH, Gemeinfrei, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Kreislaufwirtschaft hilft Klimaschutz

Wiederhergestellte Medizinprodukte reduzieren Ressourcenverbrauch

Kunststoffe bieten sehr gute Eigenschaften, sind häufig langlebige Werkstoffe und kommen in allen möglichen Bereichen – von Verpackungen über die Baubranche bis hin zur Medizin – zum Einsatz. Wenn Kunststoffprodukte so lang wie möglich im Kreislauf geführt werden, reduziert sich der Ressourcenverbrauch, das Klima wird geschont. Auch viele Medizinprodukte, die vom Hersteller lediglich für eine einmalige Verwendung zugelassen wurden, enthalten Kunststoffe, beispielsweise in Herzkathetern. Welche positiven Umwelteinflüsse es hat, wenn diese nicht entsorgt, sondern mit zertifizierten Verfahren wiederhergestellt werden, untersuchte ein Forschungsteam des Fraunhofer- Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Auftrag des Medical Remanufacturing Unternehmens Vanguard AG. weiterlesen…

Treibstoffe aus Plastik

Umwandlung von Polyolefinabfällen (Jahresproduktion ca. 215 Millionen Tonnen) in flüssige Alkane

Einmal gebrauchte Plastikgegenstände (sogenannte Abfall-Polyolefine) wie etwa Flaschen oder Verpackungen werden nach einmaligem Gebrauch weggeworfen – der Plastikabfall in und auf den Meeren nimmt unübersehbare Ausmaße an; bisher war die Verbrennung („thermischer Hochtemperatur-Abbau“) die einzige Möglichkeit der Entsorgung. weiterlesen…

Wasserstoff aus Plastikmüll

Forscher der Universität Oxford finden Weg für Kunststoff-Recycling

Die ständig zunehmende Produktion und Verwendung von Kunststoffen hat ein riesiges Umweltproblem für die Welt geschaffen. Gegenwärtig wird der größte Teil der bisher produzierten 4,9 Milliarden Tonnen Kunststoffe, auf Deponien oder in der natürlichen Umwelt entsorgt. Schätzungen zufolge soll der Plastikmüllberg bis 2050 auf etwa 12 Milliarden Tonnen anwachsen. Jetzt haben Chemiker der Universität Oxford ein Verfahren entwickelt, bei dem Kunststoff in Wasserstoff und festen Kohlenstoff umgewandelt wird. weiterlesen…

Einwegplastik-Produkte ab Mitte 2021 verboten

Aus für Besteck oder Wattestäbchen

Bestimmte Einwegkunststoffprodukte wie Besteck oder Wattestäbchen sollen ab Mitte nächsten Jahres verboten werden – ebenso sämtliche Produkte aus oxo-abbaubarem*) Kunststoff – meldet der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag. Mit einem entsprechenden Verordnungsentwurf (19/20349) will die Bundesregierung Artikel 5 einer EU-Richtlinie ((EU) 2019/904) zum Umgang mit Einwegkunststoffen umsetzen. Der Bundestag muss der Verordnung gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz zustimmen. weiterlesen…

Bakterien fressen Polyurethan-Plastik

Mikrobe zersetzt und ernährt sich von schwer recycelbarem Kunststoff

Mehr als 300 Millionen Tonnen Kunststoff werden jährlich weltweit produziert. Einen großen Teil dieser Plastikflut macht Polyurethan aus – in Kleidung, Schuhen, Möbel, Surfbrettern, Autos und Kühlschränken verarbeitet. Es ist zwar extrem leicht, isoliert und fixiert am Bau, ist aber besonders schlecht zu recyceln und enthält giftige Stoffe. Weil die Wiederaufbereitung bisher energieintensiv und teuer war, landete das PU in Massen auf Mülldeponien, in der Natur oder im Meer, wo es giftige Chemikalien freisetzt. Der dem Erdboden entnommene Bakterienstamm Pseudomonas sp. TDA1 greift Polyurethan-Plastik an und könnten den schwer recycelbaren Kunststoff biologisch abbauen. weiterlesen…

Chemische Substanzen aus „Unkraut“

CEC startet Nachhaltigkeits-Projekt mit äthiopischer Universität

Eigentlich gibt es – nicht nur für Naturfreunde – kein „Unkraut“,höchstens mehr oder weniger nutzbare Pflanzen. Direktor Prof. Walter Leitner vom Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion (CEC) in Mülheim an der Ruhr und seine Abteilung konzentrieren sich beispielsweise auf die Herstellung von chemischen Produkten unter Verzicht auf fossile Rohstoffe. Gemeinsam mit der Universität Addis Ababa startete das MPI CEC nun ein neues Projekt, in dem aus einem „Unkraut“ nachhaltige chemische Produkte erzeugt werden sollen. (Foto: Prof. Walter Leitner, neuer Direktor am MPI CEC – © Gerhard Hofmann für Solarify) weiterlesen…

Plastikatlas: Raus aus der Plastikkrise

BUND und Böll: „Umsteuern auf allen Ebenen, jetzt!“

Die Welt versinkt im Plastik. Plastik im Boden, im Wasser, in der Luft. Wir essen Plastik, tragen Plastik als Kleidung am Körper und cremen uns mit Mikroplastik in Kosmetik das Gesicht. Der am 06.06.2019 veröffentlichte „Plastikatlas“ der Heinrich-Böll-Stiftung und des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) umreißt das Ausmaß der Plastikkrise und verdeutlicht: Die tatsächlichen Gründe für die Verschmutzung unserer Umwelt mit Plastik sind nicht ein Problem der Entsorgung oder der Verbraucher. Hauptursache sind insbesondere international agierende Unternehmen, die ihren Verantwortlichkeiten nicht nachkommen und stattdessen sogar eine Ausweitung der Plastikproduktion planen. weiterlesen…

Wie des Plastikmülls Herr werden?

Anhörung im Umweltausschuss

Mit Lösungsideen zum globalen Problem Plastikmüll haben sich die Mitglieder des Bundestags-Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit am 08.05.2019 befasst, meldet der parlamentseigene Pressedienst heute im bundestag. Im Rahmen einer öffentlichen Anhörung nahmen neun geladene Sachverständige zu fünf vorliegenden Anträgen Stellung und beantworteten Fragen der Abgeordneten. Im Wesentlichen sprachen sie sich in unterschiedlicher Akzentuierung international für den Aufbau und die Stärkung der Kreislaufwirtschaft, ein Verbot für Abfall-Exporte in problematische Länder sowie Maßnahmen zur Vermeidung von Plastikabfällen aus. Umstritten zwischen den Vertretern der Umweltverbände und des Handels blieb, inwiefern in Deutschland zusätzlicher regulatorischer Handlungsbedarf besteht. weiterlesen…

Kein Einwegplastik mehr in Europa – aber erst ab 2021

EU-Parlament stimmt mit großer Mehrheit für Verbot ab 2021

„Einstieg in den Ausstieg aus der Plastikwirtschaft“, nennt Holger Beckmann den Beschluss auf tagesschau.de. Fast ein Jahr hat es gedauert, bis das Parlament über den Vorschlag der Kommission befunden hat: Aber am 28.03.2019 stimmten die EU-Abgeordneten mit 560 Stimmen bei 35 Gegenstimmen und 28 Enthaltungen für ein Verbot von Einwegplastik: Einwegbesteck aus Kunststoff (Gabeln, Messer, Löffel und Essstäbchen), >Einweg-Plastikteller, Wattestäbchen, Strohhalme und Rührstäbchen aus Plastik, Haltestäbe für Luftballons sowie alle Produkte aus oxo-abbaubaren Materialien wie Beutel oder Verpackungen und Fast-Food-Behälter aus expandiertem Polystyrol sind ab 2021 verboten; bis 2019 müssen 90% der Kunststoffflaschen getrennt gesammelt werden. weiterlesen…