Vom Treibhausgas zu grünem Brennstoff 

Neues Katalysatorkonzept schafft Grundlage für großtechnische CO2-Methanisierung

Der weitere Ausbau Erneuerbarer Energien wird zunehmend für Phasen sorgen, in denen mehr Strom erzeugt als akut nachgefragt wird. Da ist es wichtig, diese Überschüsse speichern zu können. Dafür eignen sich zum Beispiel Batterieanlagen. Möglich ist aber auch, den Energie-Überschuss samt Wärme für die Synthese chemischer Substanzen zu verwenden, die dann selbst als Energieträger oder auch als Rohstoff dienen. Ein Konzept, das auch als Power-to-X-Konzept bekannt ist. Mögliche Substanzen sind etwa Wasserstoff, Methanol und Ammoniak. Eine Forschungsgruppe des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme stellt nun ein neuartiges Katalysatorkonzept vor, das eine zu starke Erhitzung eines Reaktors verhindert. weiterlesen…

Neue Analyse hält LNG für klimaschädlicher als Kohleverbrennung

Durch Mathanlecks während des Transports: „Beendigung der LNG-Nutzung muss globale Priorität haben“

Die Analyse eines der weltweit führenden Methanforschers, Robert Warren Howarth, Professor für Ökologie und Umweltbiologie an der Cornell University in Ithaka, N.Y., versuche, den Treibhausgas-Fußabdruck des nach Europa und Asien exportierten US-LNG zu ermitteln, und die vorgelegten Zahlen seien erstaunlich, schreibt Bill McKibben im New Yorker am 31.10.2023. Die Kohleverstromung sei lange Zeit der Maßstab für die Messung von Klimaschäden gewesen. weiterlesen…

Unterwasservulkane erklären prähistorische Klimaerwärmung

Untersuchung: Vulkanismus vor 56 Millionen Jahren setzte mehr Methan frei als angenommen

Eine internationale Expedition mit dem Bohrschiff „JOIDES Resolution“ unter der Leitung von Professor Dr. Christian Berndt vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel und Professor Dr. Sverre Planke von der Universität Oslo bestätigt die Theorie, dass Hydrothermalschlote mit ihrem Methanausstoß für die globale Erwärmung vor rund 55 Millionen Jahren verantwortlich waren. Die Studie, die am 03.08.2023 in Nature Geoscience erschien, zeigt, dass die unterseeischen Vulkanschlote damals so knapp unter der Wasseroberfläche lagen oder sogar aus dem Wasser ragten, dass das von ihnen ausgestoßene Methan direkt in die Atmosphäre gelangen konnte. (Foto © Bohrschiff „JOIDES Resolution“ bei Sonnenaufgang – © Peter Betlem – IODP) weiterlesen…

Regierung prüft CO2-freies Wasserstoff-Kreislaufkonzept

WHV-Terminal in „grünen Kreislauf“ integrieren

Für den geplanten Import von Wasserstoff prüft das Bundeswirtschaftsministerium ein Konzept des Energieunternehmens Tree Energy Solutions (TES), das ab 2027 gemeinsam mit E.on und Engie ein schwimmendes LNG-Terminal vor Wilhelmshaven (siehe: solarify.eu/2390-lng-eroeffnung-in-wilhelmshaven) betreiben soll. TES will dabei in einem „grünen Kreislauf“ synthetisches Methan heranschaffen. Dazu soll in sonne- und windreichen Regionen aus Erneuerbaren Energien Wasserstoff produziert, mit CO2 in synthetisches Methan verwandelt und per Schiff nach Deutschland transportiert werden. Hier soll das Gas entweder in Wasserstoff rückverwandelt oder ins Gasnetz eingespeist werden. (Foto: LNG-Terminal-Schiff Höegh Esperanza vor WHV – © Gerd Harms) weiterlesen…

Treibhausgase steigen 2022 weiter rasant an

Kohlendioxid, Methan und Distickstoffoxid in bisher nicht bekannte Höhen

Die Werte von Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Distickstoffoxid (Lachgas, N2O), den drei Treibhausgasen, die durch menschliche Aktivitäten freigesetzt werden und am stärksten zum Klimawandel beitragen, setzten ihre historisch hohen Wachstumsraten in der Atmosphäre im Jahr 2022 fort, haben WissenschaftlerInnen der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) am 05.04.2023 in Washington veröffentlicht. weiterlesen…

Untersuchung belegt 99 Prozent Methanreduktion

Bessere Luft durch Gülleansäuerung

Bei der Nutztierhaltung, besonders in der Schweinezucht, entstehen große Mengen Treibhausgase, vor allem das besonders klimaschädliche Methan (CH4). Es entweicht unter anderem bei der Lagerung der Tierexkremente, der Gülle. Eine Untersuchung der Universität Bonn zeigt nun, dass sich die Methan-Emission mit einfachen und kostengünstigen Mitteln um 99 Prozent reduzieren lässt. Die Methode könnte einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten. Aber, kaum zu glauben: In Deutschland gilt ein „Reinheitsgebot“ für Gülle. Die Ergebnisse der Untersuchung sind jetzt in Waste Management erschienen. (Foto: Gülle nach bodennaher Ausbringung auf einer Weide – © Rasbak – Eig. Werk, CC BY-SA 3.0, commons.wikimedia.org) weiterlesen…

Methanbildende Mikrobe wächst in Gegenwart von giftigem Sulfit

Wich­tig für den welt­wei­ten Koh­len­stoff­kreis­lauf

Me­tha­no­ge­ne sind Mi­kro­or­ga­nis­men, die Me­than pro­du­zie­ren, wenn in ih­rer Um­ge­bung we­nig oder kein Sau­er­stoff vor­han­den ist. Ihre Me­than­pro­duk­ti­on – zum Bei­spiel im Ver­dau­ungs­trakt von Wie­der­käu­ern – ist wich­tig für den welt­wei­ten Koh­len­stoff­kreis­lauf, da Me­than ist ein sehr star­kes Treib­haus­gas ist, aber auch als En­er­gie­quel­le zum Hei­zen un­se­rer Häu­ser ge­nutzt wer­den kann. (Grafik: Katalytische Struktur von Fsr, wo Sulfit zu Sulfid reduziert wird – © Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie) weiterlesen…

Robuster Reaktor für reines Methan

move: Neues Reaktorkonzept für Methanisierung

Synthetische Energieträger sind kreislaufgerecht bezüglich CO2 und können Erneuerbare Energie transportierbar und langfristig speicherbar machen. Künstlich hergestelltes Methan ist einer davon. Das Problem, so Annina Schneider am 17.01.2023 auf empa.ch: Seine Herstellung ist mit relativ hohen Energieverlusten verbunden; zudem machen bisherige Verfahren eine Aufreinigung des Methans erforderlich. Um das zu ändern, haben Empa-Forschende ein neues, optimiertes Reaktorkonzept für die Methanisierung entwickelt. (Grafik: Sorptionsverstärkte Methanisierung – Befüllung, chemische Reaktion und Trocknung und Regeneration – © Empa) weiterlesen…

Schon auf der frü­hen an­oxi­schen Erde ent­stan­den

Eine Mi­kro­be, die Stick­stoff auf­bricht, wäh­rend sie Me­than bil­det

Koh­len­stoff und Stick­stoff sind die Grund­bau­stei­ne des Le­bens. Man­che Or­ga­nis­men spie­len eine ent­schei­den­de Rol­le für den Kreis­lauf bei­der Ele­men­te. Ein­bli­cke in eine „hei­ße” Mi­kro­be, die Stick­stoff zum Wach­sen nutzt und wäh­rend­des­. sen Me­than er­zeugt, haben Forschende des Bremer Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie (MBio) am 21.11.2022 zufolge open access in ASM Journals/mBio publiziert; sie kultivierten erfolgreich einen Mikroorganismus, der gleichzeitig Stickstoff (N2) fixiert sowie Methan (CH4) und Ammoniak (NH3) produziert und deckten spannende Details seines Stoffwechsels auf. weiterlesen…

Die Kühe und das Klima – historische Daten offenbaren Überraschendes

Seit 2003 stoßen Nutztiere in Deutschland weniger Methan aus als 1892

Zwei Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Nutztierbiologie Dummerstorf (FBN) haben den Methanausstoß von landwirtschaftlichen Nutztieren am Ende des 19. Jahrhunderts mit heutigen Werten verglichen. Das Ergebnis überraschte: Seit 2003 sind die Methanemissionen geringer als 1892. Die Ergebnisse der Studie wurden in Science of The Total Environment veröffentlicht. weiterlesen…