Anodenmodelle für elektrokatalytische Wasserspaltung

Erkenntnisse aus dem FHI auf dem Weg zur grünen Wasserstoffproduktion

Der fortschreitende Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Menschheit dar und betrifft das Leben aller, was Maßnahmen zur Einführung einer nachhaltigeren Energieökonomie erfordert. Die Produktion von „grüner“ Energie ist eine entscheidende Komponente. Die Energieerzeugung muss jedoch von wirtschaftlichen Speicher- und Transportmethoden begleitet werden. Forschende der Abteilung Interface Science am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft haben Experimente mit atomar definierten Modellanoden durchgeführt, um die komplexen Details der elektrokatalytischen Wasserspaltung aufzudecken, mit dem Ziel, die grüne H2-Produktion voranzutreiben. (Grafik: Schematische Darstellung eines Elektrolyseurs mit kristalliner Anode – FHI) weiterlesen…

Milliardeninvestition Frankreichs in CO2-armen Wasserstoff

Erster Elektrolyseur 2026

Die französische Regierung kündigte am 28.08.2023 an, in den kommenden Wochen ein Dekret zu verabschieden, mit dem die Entwicklung von Produktionskapazitäten für CO2-armen Wasserstoff mit zusätzlichen 4 Milliarden Euro gefördert werden soll. Die nationale Wasserstoffstrategie des Landes wurde jedoch bis jetzt noch nicht aktualisiert, schreibt Paul Messad am 31.08.2023 auf EURACTIV France. Die EU will bis 2030 jährlich 10 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff produzieren und die gleiche Menge zusätzlich importieren. Dies geschieht im Rahmen des „REPowerEU“-Plans, der im vergangenen Jahr vorgestellt wurde, um die Abhängigkeit Europas von russischer fossiler Energie zu verringern. weiterlesen…

TU Wien: Neue Katalysatoren für solare Wasserstoffproduktion

Mit geschichtetem Fotokatalysator sehr effizient Wasserstoff aus Wasser herstellen

Die Suche nach nachhaltigen und sauberen Brennstoffen ist angesichts der globalen Energie- und Klimakrise von zentraler Bedeutung. Ein vielversprechender und zunehmend an Relevanz gewinnender Kandidat ist Wasserstoff. Die heutige industrielle Wasserstoffproduktion hat jedoch immer noch einen beträchtlichen CO2-Fußabdruck, insbesondere bei Verfahren wie der Dampfreformierung oder der nicht nachhaltigen Elektrolyse. Ein Team um Prof. Dominik Eder vom Institut für Materialchemie (TU Wien) konzentriert sich daher auf die Entwicklung umweltfreundlicher Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff, etwa durch Fotokatalyse. Die Ergebnisse wurden am open access in Advanced Energy Materials veröffentlicht. weiterlesen…

Regierung prüft CO2-freies Wasserstoff-Kreislaufkonzept

WHV-Terminal in „grünen Kreislauf“ integrieren

Für den geplanten Import von Wasserstoff prüft das Bundeswirtschaftsministerium ein Konzept des Energieunternehmens Tree Energy Solutions (TES), das ab 2027 gemeinsam mit E.on und Engie ein schwimmendes LNG-Terminal vor Wilhelmshaven (siehe: solarify.eu/2390-lng-eroeffnung-in-wilhelmshaven) betreiben soll. TES will dabei in einem „grünen Kreislauf“ synthetisches Methan heranschaffen. Dazu soll in sonne- und windreichen Regionen aus Erneuerbaren Energien Wasserstoff produziert, mit CO2 in synthetisches Methan verwandelt und per Schiff nach Deutschland transportiert werden. Hier soll das Gas entweder in Wasserstoff rückverwandelt oder ins Gasnetz eingespeist werden. (Foto: LNG-Terminal-Schiff Höegh Esperanza vor WHV – © Gerd Harms) weiterlesen…

Grüner Wasserstoff: Bis 2030 entsteht Milliardenmarkt

Europa kann führende Rolle einnehmen

Grüner Wasserstoff gilt für viele Unternehmen als Schlüsselelement, um klimaneutral zu wirtschaften. Der mit erneuerbaren Energiequellen hergestellte Rohstoff kann in allen Sektoren mit hohem CO2-Ausstoß verwendet werden, wie Chemie, Stahl oder zur Produktion synthetischer Kraftstoffe für Luft- oder Schifffahrt. Nach Einschätzung der Unternehmensbaratung Roland Berger steigt die Produktion von grünem Wasserstoff in den nächsten Jahren stark an. In dieser Hochlaufphase des Marktes entsteht bis 2030 eine Wertschöpfung von rund 500 Milliarden Euro auf globaler Ebene. Dies sind Erkenntnisse aus der Untersuchung „How to capture value in the emerging hydrogen market“. weiterlesen…

Startschuss für grünen Wasserstoff in Ghana

Kick-Off Workshop im Don Bosco Solar and Renewable Energy Center in Tema

Mit dem Ziel, grünen Wasserstoff für dezentrale Energiesysteme in Subsahara-Afrika zu entwickeln, startete zu Beginn des Jahres das im Rahmen des Förderprogramms „Exportinitiative Umweltschutz“ (EXI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) durchgeführte Projekt GH2GH. (Bild: Wasserstoffproduktionsanlage mit Speicherlösung und Brennstoffzelle auf dem Campus Don Bosco, Ghana – © Hochschule Bochum) weiterlesen…

Forschungsfabrik Wasserstoff MV vorgestellt

Strombasierte Kraftstoffe aus grünem Wasserstoff und CO2

Im Rahmen des Kick-Offs zum „Maritimen Zukunftskonzept“ am 20.02.2023 in Rostock waren auch die Planungen zur Forschungsfabrik Wasserstoff Thema der Diskussionen. Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit: „Der Aufbau einer grünen Wasserstoff-Wirtschaft, die Entwicklung einer Kohlenstoffkreislaufwirtschaft und die Herstellung von strombasierten Kraftstoffen aus grünem Wasserstoff und CO2 bieten die Chance, Klimaschutz und Wertschöpfung zu verbinden. Ziel ist es, im Land generierte Elektroenergie vor Ort zu nutzen, um hochwertige Arbeitsplätze im Land zu sichern sowie neue zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu schaffen“. weiterlesen…

Potenziale, Grenzen und Prioritäten. Grüner Wasserstoff für die Energiewende

Erste Veröffentlichung richtet den Blick auf den Wärmesektor

Grüner Wasserstoff wird in einem zukunftsfähigen Energiesystem eine wichtige Rolle spielen. Allerdings ist er derzeit noch eine knappe Ressource, weshalb die Potentiale und Grenzen seines Einsatzes in verschiedenen Einsatzfeldern fundiert bewertet werden müssen. Wo liegen die Anwendungsfälle, in denen grüner Wasserstoff alternativlos ist? Wo ist er verzichtbar, weil es effizientere Wege der Dekarbonisierung gibt? Diesen Fragen widmet sich eine mehrteilige Studienreihe des Energiewende-Verbundprojekts Norddeutsches Reallabor (NRL). weiterlesen…

Regeln der EU-Kommission für grünen Wasserstoff

Atom-H2 soll als nachhaltig gelten

Am 15.02.2023 hat die EU-Kommission einer Medienmitteilung aus dem BMWK folgend die lang erwarteten Regeln für die Produktion Erneuerbaren Wasserstoffs veröffentlicht. Energiekommissarin Kadri Simson sagte bereits am 13.02.2023: „Klare Vorschriften und ein zuverlässiges Zertifizierungssystem sind von entscheidender Bedeutung dafür, dass sich dieser aufstrebende Markt in Europa entwickeln und etablieren kann.“ Die Kommission will unter bestimmten Voraussetzungen dem Votum Frankreichs folgend die Produktion von Wasserstoff mit Hilfe von Atomkraft erlauben. Das ist nach wie vor sehr umstritten. weiterlesen…

Globale Wasserstoffwirtschaft verändert Sicherheitspolitik

Deloitte-Studie zeigt Optionen für künftige Bündnisse

Die Sicherung der Versorgung mit Grünem Wasserstoff wird künftig zu einem Schlüsselfaktor für die Energieversorgung und den Wohlstand in den Industriestaaten. Geopolitisch wird Wasserstoff zum Rückgrat der industriellen Produktion und des Gütertransports. Dies sind die Ergebnisse der Studie von Deloitte „A Security Policy for the Global Hydrogen Economy“, die anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz vorgestellt wurde. Die USA werden in diesem Szenario die einflussreichste Nation bleiben, die nur von China herausgefordert wird, während Russland und der Nahe Osten für die Energiesicherheit an Bedeutung verlieren. Damit bieten sich der EU in Zukunft mehr Möglichkeiten als bisher, ihre Energiebasis zu sichern. weiterlesen…