Baake fordert „Wettbewerb für Versorgungssicherheit“

Großes Verschiebunspotenzial

Da viele Netzengpass-Situationen nur für kurze Zeit bestehen, kann die Industrie somit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. Hinzu kommt ein weiteres relevantes Lastverschiebungspotenzial im Bereich der Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen. Dessen Höhe ist jedoch abhängig von Tageszeit und Temperatur.

Baake fordert „wettbewerblichen Markt für Versorgungssicherheit“

Rainer Baake, Direktor der Berliner Denkfabrik Agora Energiewende: „Wir zeigen mit der Studie, dass mit verfügbarer Technik und heute installierter Steuerung die Verbraucherseite kurzfristig eine Flexibilität in der gleichen Größenordnung wie ein bis zwei große Spitzenlastkraftwerke bereitstellen kann. Um diese nennenswerten Potenziale zu heben, reichen aber die Anreize des bestehenden Strommarktes nicht aus. Wir brauchen daher einen wettbewerblichen Markt für Versorgungssicherheit als Ergänzung zum bestehenden Energiemarkt.“

300 Unternehmen in Bayern und Baden-Württemberg untersucht

Die vorliegende Studie ermittelt erstmals die Nutzbarkeit und die Potenziale verschiebbarer Lasten von Großverbrauchern in Süddeutschland. Dafür wurden etwa 300 Unternehmen in Bayern und Baden-Württemberg untersucht. Einbezogen wurden dabei sowohl die stromintensivsten industriellen Prozesse (Chemie, Elektrostahl, Papier, Zement) als auch die Querschnittstechnologien (zum Beispiel Lüftung, Klimatisierung), die in vielen Industrien (insbesondere Fahrzeugbau und Maschinenbau) zum Einsatz kommen. Zudem wurde auch das Potenzial im Bereich der Wärmepumpen und Nachtspeicherheizungen untersucht.

Die Studienergebnisse stehen auf Deutsch und Englisch zum Download bereit.  Die gedruckte Publikation kann hier bestellt werden.
->Quellen: agora-energiewende.de; Endbericht (PDF) ; Datenanhang(PDF); Summary of Intermediate Findings(PDF)