Konsortium „NFDI4Memory“ wird Teil der nationalen Forschungsdateninfrastruktur

Historische Forschung digitalisieren

Forschende produzieren wertvolles Wissen. Wie lässt es sich so erhalten, dass es auch künftig breit nutzbar ist? Für die geschichtswissenschaftliche Forschung beschäftigt sich hiermit das Konsortium „NFDI4Memory“, an dem u.a. die Hochschule Darmstadt (h_da) und die Bayerische Staatsbibliothek beteiligt sind, und das vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte Mainz koordiniert wird. Das Konsortium wurde laut einer Medienmitteilung vom 07. und  21.11.2022 von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) nun in die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) aufgenommen.

– Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für Solarify

Die NFDI soll wertvolle Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschießen, vernetzen und dauerhaft nutzbar machen. Im Rahmen von „NFDI4Memory“ sollen erstmals historische Forschungs-, Gedächtnis- und Informationsinfrastrukturen aus der geschichtswissenschaftlichen Forschung in eine digitale Forschungsdateninfrastruktur integriert werden.

Die Hochschule Darmstadt ist über Prof. Stefan Schmunk vom Institut für Kommunikation und Medien am Fachbereich Media beteiligt. Gemeinsam mit Prof. Ursula Lehmkuhl von der Universität Trier nimmt Schmunk den Bereich Data Literacy in den Fokus, also den kompetenten Umgang mit und das Management von Daten.

„NFID4Memory erschließt auf der Basis zunehmend digitalisierter und digitaler Daten sowie digitaler Methoden neue Bereiche für die historische Forschung und unterstützt den kulturellen Wandel in der Wissenschaft“, erläutert Schmunk. Das Konsortium fördert digitale Kompetenzen in Hochschulen, Archiven, Bibliotheken und Sammlungen. Es möchte grundlegende Strukturen und Anreize für Innovation und neue Karrierewege schaffen.

In den kommenden fünf Jahren sollen mehrere digitale Dienste und Werkzeuge entstehen, die historische Wissenschaft und digitale Ressourcen systematisch miteinander verknüpfen. Auch die Einbeziehung internationaler Partner ist vorgesehen. Federführend wird das „NFDI4Memory“-Konsortium koordiniert vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz. Beteiligt sind elf Institutionen mit großer Erfahrung in digitalen Methoden und mehr als 70 Einrichtungen aus der gesamten Breite der historischen Forschung.

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