Die E-Wirtschaft im Mai und im Quartal I/2012

Energiewirtschaftliches Datenblatt des BDEW für Mai
Energiewirtschaftliche Entwicklungen im 1. Quartal 2012
Vorträge vom BDEW-Symposium „Energiewende braucht Investitionen“

1. Das Datenblatt

  • Die Photovoltaik hat im Mai 2012 einen Rekordmonat mit mehr als 4 TWh Stromerzeugung erzielt (bisheriger Höchstwert 2,6 TWh im Mai 2011). Die Erzeugung aus Windenergie war durchschnittlich.
  • Durch eine bessere zeitliche Abstimmung der geplanten Jahresrevisionen in Kernkraftwerken in diesem Frühjahr konnte der zeitgleiche Stillstand mehrerer Anlagen – wie im letzten Jahr im Mai geschehen – vermieden werden. Daher lag die Stromerzeugung aus Kernenergie höher als letztes Jahr im Mai.
  • Die insgesamt hohen Einspeisungen aus Sonne und Wind sowie die bessere Verfügbarkeit der Kernenergie führten zu einer Minderung der Stromerzeugung der konventionellen Wärmekraftwerke.
  • Der Stromaustausch mit dem Ausland folgt bisher dem üblichen saisonalen Muster mit einer stärkeren Importneigung zu den Sommermonaten hin. Es zeichnet sich bisher allerdings eine schwächer ausgeprägte Importneigung ab als im vergangenen Jahr.
  • Die Strompreise am Großhandelsmarkt – sowohl im Termin- als auch im Spotmarkt sind weiter rückläufig. Gleiches gilt für den Preis für Emissionszertifikate. Energiewirtschaftliches Datenblatt_Mai 2012_07.06.2012   Pressemitteilung


2. „Energiewirtschaftliche Entwicklungen in Deutschland – 1. Quartal 2012“
  des BDEW

Eine Auswahl der Ergebnisse: Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hat auch im ersten Quartal 2012 weiter zugelegt. Die Stromerzeugung aus Wind, Sonne, Biomasse und Wasserkraft lag im ersten Quartal 2012 mit 33,1  TWh um 22 Prozent höher als im Vorjahr (1. Quartal 2011: 27,1 TWh) und auch über dem Niveau des vierten Quartals 2012. Vor allem das überdurchschnittlich hohe Windaufkommen im Januar, aber auch der sonnige März haben maßgeblich zu diesem Zuwachs beigetragen. Der Überschuss beim Stromaustauschsaldo lag im 1. Quartal bei 8,2 Mrd. kWh. Damit floss im Saldo geringfügig mehr Strom  ins Ausland als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Stromverbrauch im 1. Quartal war um 1 Prozent geringer als im Vorjahr, auch der Erdgasverbrauch (minus 2,6 Prozent) und der Primärenergieverbrauch (minus 2,2 Prozent) waren rückläufig. Die verbrauchssteigernden Effekte durch die Kälteperiode und den Schalttag im Februar 2012 wurden hier durch die äußerst milde Witterung im März kompensiert. Der rückläufige Stromverbrauch sowie das hohe Angebot von Strom aus erneuerbaren Energien halten auch das Preisniveau an der Strombörse niedrig, während der Endkundenpreis für private Haushalte aufgrund der gestiegenen Abgabenlast und teilweise gestiegener Netzentgelte zu Jahresbeginn im Durchschnitt um rund 2 Prozent gestiegen ist.

Bei den Kraftwerksplanungen sind zahlreiche Großprojekte im Bereich Offshore-Wind sowie bei Pumpspeicherwerken hinzugekommen, andere Projekte befinden sich inzwischen im Genehmigungsverfahren oder haben die Bauphase eingeleitet. Die deutsche Wirtschaft hat im 1. Quartal 2012 mit einem Wachstum von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal nochmals zugelegt und liegt auch gegenüber dem Vorquartal im Plus. Energie Info Energiewirtschaftliche Entwicklung in D 1 Quartal 2012

3. BDEW-Symposium „Energiewende braucht Investitionen“
Vorträge vom 30. Mai 2012

Am 30 Mai konnten wir eine sehr erfolgreiche Veranstaltung zum Thema Finanzierung der Energiewende in der Landesvertretung NRW durchführen. Dabei kamen Vertreter der Energiewirtschaft mit Vertretern der Banken, der Versicherungen, der Genossenschaften und anderen Industriezweigen zusammen. Das Ziel war, das Thema Finanzierung der Energiewende von möglichst vielen unterschiedlichen Seiten zu betrachten. Wir sind davon überzeugt, dass die Herausforderung, die immensen Summen zusammen zu bringen immens ist und alle möglichen Akteure noch eine Weile beschäftigen wird. Wir bleiben an diesem Thema dran und sind auch weiterhin an einem branchenübergreifenden Austausch und auch mit der Politik interessiert.
Die Vorträge der Veranstaltung