Protonen sind wohl tatsächlich kleiner als lange gedacht

Untersuchung von Universität Bonn und TU Darmstadt legt Fehler bei Interpretation älterer Messwerte nahe

Vor einigen Jahren zeigte ein neuartiges Messverfahren, dass Protonen wohl kleiner sind als seit den 1990er Jahren angenommen. Die Diskrepanz überraschte die Fachwelt; manche Forschende glaubten sogar, das Standardmodell der Teilchenphysik müsse geändert werden. Physiker der Universität Bonn und der TU Darmstadt haben nun eine Methode entwickelt, mit der sie die Ergebnisse älterer und neuerer Experimente deutlich umfassender als bislang analysieren können. Damit ergibt sich auch aus den älteren Daten ein geringerer Protonenradius. Es gibt also wahrscheinlich keinen Unterschied zwischen den Werten – egal, auf welchem Messverfahren sie basieren. Die Studie ist in den Physical Review Letters erschienen. (Grafik: Das Proton (rot) – hat einen Radius von 0,84 Femtometern (fm). In der Abbildung sind auch die drei Quarks dargestellt, aus denen sich das Proton zusammensetzt, sowie die Gluonen, die sie zusammenhalten – © Dr. Yong-Hui Lin/Uni Bonn) weiterlesen…