Klimaziele der Unternehmen reichen nicht

Carbon-Disclosure-Project-Report 2012

In einem weltweiten Ranking zur transparenten Berichterstattung über CO2-Emissionen sind mit Allianz, BASF, Bayer und BMW erneut vier deutsche Großunternehmen unter den zehn Bestplatzierten in der Gesamtwertung. Zu diesem Ergebnis kommt der „Global 500 Report 2012“, den das gemeinnützige „Carbon Disclosure Project“ (CDP) Mitte September in London veröffentlicht hat. Die größten börsennotierten Unternehmen waren aufgefordert, für diese Analyse ihre Klimadaten zur Verfügung zu stellen. Von 500 angefragten Konzernen beteiligten sich 405, dies entspricht einer neuen Bestmarke von 81 Prozent. Vier von fünf berichterstattenden Unternehmen setzten sich, wie schon in den Vorjahren, eigene, meist kurzfristige Klimaschutzziele. 20 Prozent dieser Unternehmen  dachten dagegen längerfristiger und planten die Minderung von CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 oder darüber hinaus ein. Dabei beabsichtigten diese Unternehmen, ihren CO2-Ausstoß durchschnittlich um rund ein Prozent pro Jahr zu senken.

Ergebnisse nicht zufriedenstellend

Dennoch bewerten die Autoren der Studie diese Ergebnisse als nicht zufriedenstellend. Beim letzten UN-Klimagipfel in Durban hätten alle Länder darin übereingestimmt, durch verstärkte Anstrengungen die globale Erwärmung auf 2 Grad Celsius zu begrenzen. Um dieses Ziel noch zu erreichen, müssten die CO2-Emissionen in den Jahren 2020 bis 2050 nach Berechnung der Unternehmensberatung PwC um 4 Prozent pro Jahr sinken. Fazit des CDP-Reports 2012: Die Ziele der Unternehmen genügten nicht annähernd, um die ambitionierten globalen Klimaziele zu erreichen.