Klimaziele der Unternehmen reichen nicht

Sensibilität für Klima-Folgen in Vorstandsetagen gestiegen

Dass zumindest die Sensibilität für Klima-Folgen in vielen Vorstandsetagen gestiegen ist, führt das CDP auf den Einfluss extremer Wetterereignisse zurück. Der Rekord-Sommer in den USA, Flächenbrände in Russland, Überflutungen in Japan, Thailand und in Großbritannien hätten immer mehr Unternehmensführungen bewusst gemacht, wie verwundbar die Unternehmen und ihre weltweiten Zulieferer durch den Klimawandel seien. 78 Prozent der berichtenden Großunternehmen hätten mittlerweile den Klimawandel in die erweiterte Business-Strategie integriert, im Jahr 2011 seien dies erst 68% gewesen. Auch habe sich in den letzten beiden Jahren der Prozentsatz derjenigen Unternehmen vervierfacht, die Klimarisiken als aktuell vorhandene Gefahren einstuften (Anstieg von 10 % in 2010 auf 37 % in 2012).

Das relativ gute Abschneiden deutscher Unternehmen kommentierte Susan Dreyer, Leiterin des deutschen CDP-Büros in Berlin: „Der DAX ist damit deutlich stärker vertreten als es seinem Anteil an den ‚Global 500’ entspricht. Dies spiegelt die relative Stärke einiger großer deutscher Unternehmen in der Klimaberichterstattung wider.“ Susan Dreyer will neue Prioritäten setzen: „Das CDP hat sich in den Anfangsjahren stark um die Vollständigkeit der Unternehmensdaten bemüht. Mittlerweile legen wir den Schwerpunkt vor allem auf die Vergleichbarkeit der berichteten Informationen. Daher dient unsere Datenbank inzwischen zahlreichen Investoren als Entscheidungsgrundlage. Außerdem legen wir den berichtenden Unternehmen nahe, sich ehrgeizigere Klimaschutzziele zu setzen.“