„Energiewende – Kosten fair teilen“

Strom könnte billiger sein

Die Energiewende schafft Unabhängigkeit von riskantem Atomstrom und von fossilen Rohstoffen. Diese werden nicht nur immer teurer, sie befeuern auch die Klimaerwärmung. Dies hat seinen Preis. Doch wenn die Energiewende nicht stattfinden würde, wäre es nicht preiswerter. Öl, Gas und Steinkohle werden zunehmend teurer, schon heute summieren sich die Importkosten fossiler Energieträger auf über 80 Mrd. Euro jährlich. Und das obwohl der verstärkte Einsatz von erneuerbaren Energien diese Kosten bereits um sechs Mrd. Euro reduziert hat. Bis 2030 wird ein Anstieg der Importkosten auf 140 Mrd. Euro vorhergesagt.

Hinzu kommt: Das Energiesystem muss sowieso modernisiert werden. Sowohl der hiesige Kraftwerkspark als auch die Leitungsnetze zum Transport der Energie sind veraltet. Die Kosten für den Bau eines konventionellen Kraftwerks sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, unter anderem wegen hoher Stahlpreise. Und in die europäischen Atomkraftwerke müssen 25 Mrd. Euro investiert werden, um die gröbsten Sicherheitsmängel zu beseitigen. Nach Analysen der EU Kommission bis 2030 wird es nicht teurer, egal ob in der EU in Kohleund Atomkraftwerke oder in erneuerbare Energien investiert wird.

Außerdem wurden allein für 2011 die durch die Erneuerbaren vermiedenen Umweltschäden auf rund 10 Mrd. Euro geschätzt. Im Strompreis sind die „versteckten Nebenkosten“ von atomarem und fossilem Strom nicht eingepreist.Genauso wenig wie die Milliarden, mit denen beide seit Jahrzehnten gefördert werden.
->Quelle: www.bund.net – Die Broschüre: 121023 energie fair teilen broschuere