Hanf als Rohstofflieferant

Alle Komponenten genutzt

Aufgabe des ATB ist die Entwicklung technischer Lösungen zur Ernte und Aufbereitung von Hanf. Die Arbeiten sind innerhalb des Gesamtvorhabens eng vernetzt. „Unsere Arbeit wird aktuelle Ergebnisse von Partnern einbeziehen, die sich in den vor- und nachgelagerten Bereichen der Wertschöpfungskette mit Züchtung und Anbau bzw. mit innovative Anwendungen in den Bereichen Verbundwerk und Baustoffe befassen“, beschreibt Dr. Hans-Jörg Gusovius, Projektleiter am ATB, die enge Zusammenarbeit innerhalb des europäischen Verbunds und den ganzheitlichen Ansatz des Vorhabens. „Ziel ist die Entwicklung und Umsetzung eines Bioraffineriekonzeptes auf Basis von Hanf, einer der ältesten Kulturpflanzen, deren Anbau und Nutzung nicht im Wettbewerb zur Erzeugung von Nahrungs- oder Futtermitteln steht.“

Die Hanf-Bioraffinerie soll es ermöglichen, den optimierten Rohstoff in modularen Verarbeitungsschritten effizient zu verschiedenen Produkten wie Fasern, Öl, Baumaterialien, Feinchemikalien und Biokraftstoffen zu verarbeiten und dabei alle Komponenten der geernteten Biomasse vollständig zu nutzen.

Klammer des Verbundvorhabens die ist die praxisnahe Demonstration, d. h. die Realisierung der Forschungsergebnisse im Pilotmaßstab – vom Anbau bis zur Produktanwendung. Bei dieser Aufgabe, können die Wissenschaftler am ATB auf langjährige Erfahrung aufsetzen, u. a. bei der Pflanzenfaserverarbeitung in der ATB-eigenen Pilotanlage.