China prüft Strafzölle auf EU-Wein

Handelsstreit EU-China eskaliert

Der Handelsstreit zwischen China und der Europäischen Union eskaliert. Nachdem die EU Strafzölle auf chinesische Solarmodule ankündigte, gab Peking gestern Dumping-Ermittlungen gegen europäische Weine bekannt. Die würden Europa hart treffen, denn  China ist nach Russland und den USA das drittgrößte Importland für europäische Weine. Im vergangenen Jahr  importierte das Reich der Mitte 290 Mio. Liter Wein im Wert von 763,7 Millionen Euro. Den können sich nur wohlhabende Chinesen leisten, weil auf ihn schon bisher eine Luxussteuer von 80 Prozent fällig wird. Das chinesische Handelsministerium verurteilte zugleich die Strafmaßnahmen der EU.

Afase zweifelt an Datengrundlage der EU-Antidumping-Strafzölle

Die Allianz für bezahlbare Solarenergie (Alliance for Affordable Solar Energy, Afase) hat in einem Brief an die Europäische Kommission Zweifel an der Datenbasis für das Antidumping-Verfahren gegen chinesische PV-Importe angemeldet – wie der Branchendienst photon meldet. Die Initiative EU Pro Sun habe am 15.04.2013 als Beleg für ihre Klage Daten eingereicht anderem vom Bonner Europressedienst eingereicht. Diese stünden im Widerspruch zu den Angaben qualifizierter Quellen. Der Europressedienst sei nach eigenen Angaben ein „Informations- und Recherchedienstleister für Medien“ und verfüge nicht über die erforderliche Erfahrung für eine grundlegende Analyse der Solarindustrie. Zudem habe das Unternehmen keine Informationen über die Quellen und die Methodik geliefert, die es bei seiner Datenerhebung verwandte.

Afase äußerte den Verdacht, dass die Europressedienst-Daten von EU Pro Sun geliefert wurden und bat um eine Überprüfung durch die EU-Kommission. Die von EU Pro Sun aufgrund der bei der Kommission eingereichten Daten getroffene Aussage, die europäische Solarindustrie verfüge über ausreichend Kapazitäten zur Deckung des europäischen Bedarfs, treffe nicht zu.
->Quelle(n) und weiterlesen:  photon.info; pnn.de; afase.org; photon.de;