MPG: Neuartige Membran für Klimaschutz

Ein Schritt zur CO2-Endlagerung

Die erzielten Gasaustauschraten bei Versuchen zur Anreicherung von Gasen (z.B. CO2) lassen vielversprechende industrielle Anwendungen erwarten. Mit der Membran können sowohl Anreicherungs- als auch Filtrationsprozesse durchgeführt werden. Zum Beispiel würde Feinstaub aus der Luft filtriert und in Kalkmilch oder Wasser fixiert. CO2 könnte durch die Membran in Aminlösungen, dem gängigen CO2-Speichermedium, überführt werden. Ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur Endlagerung von CO2.

Universell flüssigkeitsabweisende Oberflächen bieten ein spannendes Forschungsfeld. Zum einen ermöglichen sie grundlegende Funktionsprinzipien der Benetzung von Oberflächen, der Wechselwirkung von Flüssigkeiten mit Festkörpern und dem Strömungsverhalten von Flüssigkeiten besser zu verstehen. Zum anderen ist das Phänomen Superamphiphobie für einen Einsatz in Industrie und Medizin oder für den Umweltschutz interessant, aber noch weitgehend unerforscht.

Das 1984 gegründete Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) zählt zu den international führenden Forschungszentren auf dem Gebiet der Polymerwissenschaft. Durch die Fokussierung auf so genannte weiche Materie und makromolekulare Materialien ist das Max-Planck-Institut für Polymerforschung mit seiner Forschungsausrichtung weltweit einzigartig. 551 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Anfang 2013) aus dem In- und Ausland arbeiten im Rahmen der Grundlagenforschung an der Herstellung und Charakterisierung von Polymeren und der Untersuchung ihrer physikalischen und chemischen Eigenschaften.

Veröffentlichungen zum Thema:

  1. Maxime Paven, Periklis Papadopoulos, Susanne Schöttler, Xu Deng, Volker Mailänder, Doris Vollmer & Hans-Jürgen Butt: Super liquid-repellent gas membranes for carbon dioxide capture and heart–lung machines – Nature Communications 4 (2013), Article number: 2512; doi:10.1038/ncomms3512
  2. X. Deng, L. Mammen, H.-J. Butt, and D. Vollmer: Candle soot as a template for a transparent robust superamphiphobic coating
    Science, 335, 67-70 (2012)

->Quelle(n): mpip-mainz.mpg.de; nature.com