Das Gespenst der angeblich hohen Kosten der Erneuerbaren

Energiewende ist wirtschaftsfreundlich!

Professorin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) bietet den antiquierten Strukturbewahrern seit Jahren die Stirn. In umfangreichen Arbeiten weist sie nach, dass die Behauptung, dass die Energiewende Ursache für Industrieabwanderung sei ein „Mythos“ ist und dass in erster Linie die Energiewende langfristig stabile Preise garantiere. Sie weist systematisch nach, dass das deutsche EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) in Wirklichkeit höchst wirtschaftsfreundlich ist, obwohl deren Nutznießer es bekämpfen. Sie rechnet vor, dass die Netzinfrastruktur für elektrischen Strom in den letzten Jahren und Jahrzehnten sträflich vernachlässigt wurde und sauberer Strom jetzt als Sündenbock für die daraus resultierenden Mängel zur Schau gestellt werden soll. Punkt für Punkt widerlegt sie die Strompreislügen ohne scheinheilige Neutralität.

Die Süddeutsche Zeitung hat sie unter die zehn wichtigsten wirtschaftswissenschaftlichen Kapazitäten Deutschlands gereiht. Wohl das zweitgrößte Kompliment, das sie in ihrer Berufslaufbahn erfahren hat. Das größte Kompliment aber ist das Wutgeheul ihrer Gegner, die ihr unter anderem nicht verzeihen, dass sie als Wissenschaftlerin in der Lage ist, in einer verständlichen Sprache relativ komplizierte Konstrukte für annähernd jedermann verständlich auf den Punkt zu bringen. Ihr Werk „Kampf um Strom“ ist eine dramatische Reportage um eine der größten wirtschaftspolitischen Auseinandersetzungen der Gegenwart.

Hans Kronberger, geb 1951, studierte Publizistik und Völkerkunde in Wien; er promovierte über “Egon Erwin Kisch: Der rasende Reporter”. Der junge Redakteur beim Magazin “Extrablatt wurde bald Lektor für Umweltpublizistik an der Universität Salzburg, später Leitender Redakteur beim ORF in der Redaktion Argumente, Bürgerforum, Konflikte, 1996 kandidierte er erfolgreich für das Europäische Parlament (bis 2004). Kronberger stiftete den nach ihm benannten Umweltjournalistenpreis. 1999 folgte die Gründung der Energisch PR-Agentur GmbH. 2000 wurde Kronberger Generalsekretär von Eurosolar Austria und Vize Präsident von Eurosolar International. 2005 gründete Kronberger den NeuStifterKreis, Gesellschaft für Erneuerbare Energie, Energieeffizienz, Friedens-, Sozial- und Wirtschaftspolitik und wurde deren Vorstandvorsitzender. Seit 2008 ist er Präsident des Bundesverbandes Photovoltaik Austria.
->Quelle: sonnenzeitung.at; energiekommunikation.at