Intersolar Europe: Eigenverbrauch in der Kritik

Leitmesse für Solarwirtschaft mit neuen Highlights

Die internationale Leitmesse für die Solarbranche Intersolar Europe öffnete am 04.06.2014 ihre Tore und schloss sie am 06.06.. Auf 90.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in acht Messehallen und auf dem Freigelände wurden 50.000 Besucher erwartet. Zum ersten Mal findet die electrical energy storage (ees), die internationale Fachmesse für Energiespeicherung, unter dem Dach der Intersolar Europe statt. Die begleitende Intersolar Europe Conference vertiefte die Themen der Messe und bot Vorträge und Workshops von rund 300 Referenten.

Die 1100 (2013: 1300) Aussteller aus rund 50 Ländern der Bereiche Photovoltaik und PV-Produktionstechnik boten gemeinsam in acht Messehallen mit dem neuen Themenbereich „Regenerative Wärme“ und der ees ein großes Angebot für die Energiewende im Strom- und Wärmemarkt.

Solarbranche diskutierte Lösungen für Energiewende

Sowohl die EU als auch Deutschland haben sich ehrgeizige Ziele gesetzt: So soll laut EU-Kommission Europas [[CO2]]-Ausstoß bis 2030 um 40 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden, die nationale Klimaschutzstrategie der Bundesregierung will dieses Ziel sogar schon 2020 erreichen. Zur Erreichung dieses Ziels stehen Atomenergie, Gas und die Erneuerbaren Energien zur Wahl. Wie eine aktuelle Studie der Prognos AG zeigt, würden die Kosten für neue Atomkraftwerke langfristig ihr Niveau halten, während Sonnenstrom und Wind an Kosteneffizienz gewänne: Gerechnet auf eine dreißigjährige Laufzeit würde, so das Ergebnis der Studie, ein System auf Basis erneuerbarer Energien rund 20 Prozent günstiger ausfallen als ein System auf Basis von Atomenergie.

Kritikpunkt Eigenverbrauch

Die Politik hat zwar erkannt, dass deshalb zunehmend in erneuerbare Energien investiert werden muss, um die Energiewende voranzutreiben, riskiert aber das Vertrauen von Bürgern und Wirtschaft. Sowohl der private als auch der gewerbliche Einsatz von PV-Aanlagen benötigt feste Rahmenbedingungen,  die dem Nutzer Rentabilität gewährleisten. Insbesondere die drohende Belastung des Eigenverbrauchs steht daher in der Kritik. Experten fordern deshalb zu Recht von der Politik, die Energiewende glaubwürdig anzupacken. Dazu gehören auch neue Richtlinien und Anreizsysteme für den Wärmemarkt, für den rund 50 Prozent der verbrauchten Energie benötigt werden.
Folgt: Das aktuelle Rahmenprogramm der Intersolar Europe