Neuer Streit um Klimadaten

Focus: Verschwörungstheorie

Das Nachrichtenmagazin Focus schreibt in seiner neuesten Ausgabe: „Neuer Klimaskandal – Nasa soll bei Erderwärmung Daten gefälscht haben“ – im folgenden Artikel heißt es dann: „Laut neuesten Verschwörungstheorien soll die Nasa Klimadaten gefälscht und so eine Erwärmung belegt haben, die es gar nicht gibt. Tatsächlich scheinen deutliche Unterschiede zwischen gemessenen und veröffentlichten Daten zu bestehen.“ Solarify dazu: Eine eher simple Art der Auflagensteigerung.

Im weiteren Text widerlegt der Focus dann mit Hilfe von Experten des Klimafachblatts Bildzeitung den in der Überschrift ohne Fragezeichen behaupteten Skandal. Zunächst wird aber erst noch das Verschwörungspanorama aufgefaltet: Seit 2009 die Computer des Klimaforschungszentrums der University of East Anglia gehackt und Dokumente von Forschern gestohlen worden seien, sei die Aufregung unter Verschwörungstheoretikern groß gewesen. Es sei gar vom Climatgate (so wörtlich) die Rede gewesen. Der Klimawandel sei demnach „nur erfunden“ – Forscher hätten „die Klimadaten manipuliert“.

Jetzt sei zwar „verkündet“ worden, 2014 sei das heißeste Jahr seit 1881 – dem Beginn der regelmäßigen Temperaturaufzeichnung – gewesen – aber es sei „erneut von einem Skandal die Rede“. Kronzeuge: Der Daily Telegraph. Das erzkonservative Massenblatt – seit jeher nicht frei von Klimazweifeln – hatte nämlich geschrieben, das Nasa Goddard Institute for Space Studies (GISS) habe widersprüchliche Daten veröffentlicht. Die von der Nasa veröffentlichten Daten unterschieden „sich deutlich von den ursprünglich gemessenen Temperaturen“. Schein-erstaunt fragt der Focus: „Bedeutet das jetzt, dass der Klimawandel eine Lüge ist?“

„Der Klimawandel ist echt.“

Und antwortet beherzt link-unterfüttert: „Nein. Der Klimawandel ist echt. Das Wetter wird extremer, die Erde heizt sich auf. Zu dem eindeutigen Ergebnis kommen Experten im Gespräch mit der Bildzeitung. Diese Experten erklären auch, warum es Abweichungen in den Daten der Nasa gibt.“

Bild erklärt es denn auch für „eine ganz normale wissenschaftliche Methode, Daten nachträglich anzupassen“. Denn Messungen seien vielfach ungenau, bzw. enthielten Lücken aufgrund von Ausfällen von Beobachtern oder Stationsverlegungen und Zeitunterschieden. Also beruhigt uns der Focus auf Basis der Bild-Erkenntnisse: „Kein Grund für Verschwörungstheorien“.

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