Die Grenzen des Windes

MPI: Große Windparks bremsen Wind und Energiegewinnung

„Viel Wind – weniger Energie?“ fragte die Deutsche Welle am 24.08.2015 in einem Artikel über eine am gleichen Tag veröffentlichte Untersuchung des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena – dessen Forscher gemeinsam mit Experten aus den USA und Frankreich errechnet haben, dass dem Windenergiepotenzial überraschende Grenzen gesetzt sind. Die Nutzung des Windes für die Stromproduktion ist weniger effektiv als angenommen.

Bisher galt: Bis zu sieben Watt könnten pro Quadratmeter produziert werden – jetzt sagen die Jenaer: lediglich gut ein Watt pro Quadratmeter. Die ursprünglichen Daten basierten allein auf Windgeschwindigkeiten. Über ihre Ergebnisse berichten sie in den „Proceedings“ der US-nationalen Akademie der Wissenschaften (PNAS).

Knapp zehn Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland kommen aus Windkraft mit steigender Tendenz. Die Energiequelle scheint jedenfalls auf dem Vormarsch – denkt man. Doch die Berechnungen zeigen: Das Potenzial ist geringer als bisher angenommen. Der Wind scheint unerschöpflich zu wehen, daher schossen in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer mehr und größere spargelähnliche Türme mit riesigen Rotorblättern aus Erd- und Meeresböden. Weltweit wurden 2014 drei Prozent Strom durch Windkraft an Land und Offshore erzeugt. Deutschland nutzt gut neun Prozent Windkraft zur Stromgewinnung. So geht es zumindest aus dem Windenergie-Report des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) hervor.

Folgt: Der Bericht des BGC-MPI