Offshore-Wind: Leistung verdreifacht sich 2015

Jetzt 668 Windgeneratoren mit insgesamt 2,78 GW

Im August 2015 ist der Windpark Butendiek 32 Kilometer vor Sylt in der deutschen Nordsee in Betrieb gegangen. 80 neue Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 288 MW speisen dort seit Anfang August Strom ins deutsche Netz ein. Wie der Betreiber mitteilt, sind bei der Installation die bislang niedrigsten Schallemissionen gemessen worden. Die Errichtung habe voll im Zeit- und Budgetplan gelegen.

Erst am 02.09.2015 folgte dann der Windpark Global Tech I mit ebenfalls 80 Anlagen und einer Gesamtleistung von sogar 400 MW. Mit rund 140 Kilometern liegt der Windpark so weit vom Festland entfernt wie kein anderer – die Windverhältnisse in der offenen Nordsee sollen 4.000 Volllaststunden im Jahr ermöglichen, doppelt so viele wie an Land üblich. Ebenfalls Anfang September wurde zudem der Trianel-Windpark vor Borkum (200 MW Leistung) offiziell eingeweiht, noch im September steht die Einweihung des Offshore-Windparks Baltic 2 in der Ostsee an (288 MW).

Offshore-Ausbau 2015: Im ersten Halbjahr 422 neue Windräder

Butendiek, Trianel, Global Tech I (Foto oben) und Baltic 2 (unten) sind damit gelungene Beispiele für den positiven Trend, den die Halbjahresstatistik 2015 der Stiftung Offshore-Windenergie (siehe: solarify.eu/offshore-ausbau-verlaeuft-nach-plan) belegt: Der Ausbau der erneuerbaren Energien auf hoher See kommt voran. In den ersten sechs Monaten gingen 422 Offshore-Anlagen mit einer Leistung von 1,77 Gigawatt neu ans Netz. Insgesamt drehten sich Ende Juni damit 668 Windräder vor der deutschen Nord- und Ostseeküste, Gesamtleistung: 2,78 Gigawatt. Das reicht rein rechnerisch aus, um rund drei Millionen Haushalte mit Strom zu beliefern.

Für das Gesamtjahr 2015 rechnet die Branche mit weiteren neuen Windkraftkapazitäten auf hoher See. Zum Jahresende sollen in der deutschen Nord- und Ostsee dann Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 3,3 Gigawatt am Netz sein, die jährlich mehr als 12 Terawattstunden Strom einspeisen, heißt es im aktuellen Bericht der Bundesregierung zur maritimen Wirtschaft. Das würde bedeuten, dass sich die Windenergieleistung vor den Küsten seit Ende 2014 mehr als verdreifacht hätte, das Ausbauziel für 2020 – dann sollen 6,5 Gigawatt installierte Leistung in Betrieb sein – wäre zur Hälfte bereits erreicht.

Neues Service-Angebot auf erneuerbare-energien.de

Einen guten Überblick über die bestehenden Windparks, neue Projekte und die Netzanbindungen vor den deutschen Küsten zeigt das erweiterte und aktualisierte Informationsangebot des BMWi, das auf dem Themenportal www.erneuerbare-energien.de online gegangen ist. Auf je einem Lageplan sind die fertigen, im Bau befindlichen sowie die genehmigten Windparks eingezeichnet – auf einen Klick werden die wichtigsten Kennzahlen angezeigt. Die interaktiven Karten.

->Quellen und weiterführende Informationen: