US-Militärs sehen Klimawandel als Bedrohung

Gefährdung der nationalen Sicherheit

US-Präsident Donald Trump bestreitet den menschengemachten Klimawandel. Das Pentagon hingegen vertraut schon lange den Nasa-Wissenschaftlern und sieht konkrete Gefahren für die Einsatzbereitschaft des Militärs. Marcus Pindur, seit 01.01.2019 neuer Dlf-Korrespondent für Sicherheitspolitik, berichtete am 19.03.2019 im Deutschlandfunk.

Auf 3,6 Milliarden Dollar bezifferte der zuständige General Robert Neller die vom Hurrikan „Florence“ Ende vergangenen Jahres in einem der wichtigsten Stützpunkte der Marines, Cape Lejeune in North Carolina, verursachten Kosten. Die dort stationierte Einheit war monatelang nicht einsatzfähig. Bereits seit 15 Jahren stuft das amerikanische Militär den Klimawandel als Bedrohung für die Nationale Sicherheit ein. Das Pentagon hat erkannt, dass extreme Wetterlagen wachsende Kosten verursachen und die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte in Frage stellen. Anfang 2019 veröffentlichte das Pentagon einen Bericht über die Auswirkungen des Klimawandels auf die amerikanischen Streitkräfte.

Nicht nur die Stationierungsorte der Streitkräfte, sondern auch das Gefechtsfeld könne sich durch den Klimawandel entscheidend verändern, so der an der an der University of Maryland Ingenieurwissenschaften unterrichtende frühere Armee-General Gerald Galloway. „Wenn man Flugzeuge nicht starten kann, weil die Rollbahn unter Wasser steht, wenn man nicht anlanden kann an einem Strand, weil er weggeschwemmt ist, dann ist das ein Thema der nationalen Sicherheit. Wenn unsere Alliierten wegen einer Dürre in ihren Ländern Instabilität erfahren, dann ist das ein Problem, weil Instabilität Konflikte befördert. Konflikte stellen eine Gefährdung unserer Truppen dar, das können wir nicht wollen. Darauf müssen wir vorbereitet sein.“

Die deutschen Streitkräfte sind wegen der anderen klimatischen Bedingungen in Mitteleuropa zunächst einmal nicht so sehr betroffen wie die amerikanischen. Deutschland hat auch längst nicht so viele Truppen im globalen Einsatz. Aber es gebe Statistiken darüber, dass mittlerweile mehr Menschen durch die häufiger auftretenden Naturkatastrophen zu Flüchtlingen würden als durch Krieg und Vertreibung, erklärt Jacob Schewe, Wissenschaftler am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung…

->Quelle und kompletter Artikel: Deutschlandfunk.de/gefaehrdung-der-nationalen-sicherheit