Laschet Hoffnungsträger? Jein! ———Unter dem Motto „Klimaschutz mit Industriepolitik verbinden“ gratulierte der Bundesverband Erneuerbare Energie Armin Laschet am 16.01.2021 umgehend herzlich zur Wahl zum CDU-Chef. Man setze „auf gute Zusammenarbeit für Klimaschutz und Wertschöpfung“. Politische Freunde und Gegner folgten in unterschiedlicher Wortwahl. Laut BEE muss die CDU jetzt die Energiewende angehen, Klimaschutz- mit Industriepolitik, heutige mit künftigen Herausforderungen versöhnen. Der Strukturwandel müsse verantwortungsvoll und nachhaltig gestaltet werden: Beim Übergang von Kohle zu Sonne und Wind, von fossiler zu Elektromobilität und Erneuerbaren Kraftstoffen, von fossil-basierten industriellen Prozessen zu Grünem Wasserstoff, und von Öl-/Gasheizungen zu Wärmepumpen, Solar-, Geo- und Bioenergie. Was nun? Ist Laschet Hoffnungsträger oder Wolf im Schafspelz? Der grüne Geschäftsführer Kellner kommentierte lakonisch: Laschet klinge mehr nach „gegenmorgen“ als nach „wegen morgen“ (Motto des CDU-Parteitags) – Laschet sei in der Kohle verhaftet. Laschet war denn auch zunächst in Sachen Hambacher Forst lange RWE hörig; erst nach einem Obergerichts-Urteil drehte er bei. Aber schon 2019 hatte ein Politmagazin festgestellt, innerhalb der Union tue sich Laschet „als einer der aktiveren Politiker in Klimafragen hervor“; längst sei er habe für den Kohleausstieg. So ging ihm damals verabschiedete Klimapaket der Bundesregierung nicht weit genug. Der erste Aachener Träger des Ordens wider den tierischen Ernst (2020) plädierte zwar für eine Klimaschutz-Außenpolitik, doch sollte die EU „nicht nur über den Green Deal sprechen, sondern, wie Arbeitsplätze erhalten werden können – darüber wird eben zu wenig geredet“ (am Wahltag im ZDF). Ein Kommentar sah Laschet 2019 angesichts des Wahlerfolgs der Grünen bei den Europawahlen, der „Fridays-for-Future“-Demos und der zunehmenden Bürgerproteste als „Getriebenen“ in Sachen Klima- und Artenschutz. Immerhin hat er schon seit Mai 2018 die CO2-Steuer unterstützt. In Sachen Klimaschutz, Erneuerbare Energien, grünem Wasserstoff und Erderwärmung schillert die  rheinische Frohnatur, wie seine Freunde sagen. Laschet macht aus seiner Mördergrube kein Herz. Und vielleicht trifft auch auf den bekennenden Katholiken Laschet das alte Sprichwort zu: „Wem Gott ein Amt gibt, dem gibt er auch Verstand“. -gh-