Teurer Spass

Niederländisches Solarauto

„Gehört dem Solarauto die Zukunft?“ fragte die ADAC-Motorwelt am 27.06.2022. Eine Testfahrt im „Lightyear Zero“ (vormals Lightyear One) im spanischen Tudela, nordwestlich von Saragoaasa, sei zwar vielversprechend verlaufen, denn mit Sonnenenergie lasse sich seine Reichweite von 600 auf 1.000 Kilometer verlängern. „Doch die serienreife Flunder hat einen Haken: ihr Preis.“ Gebaut hat den Lightyear Zero – mit EU-Unterstützung – Lex Hoefsloot und seine inzwischen 500 Mitarbeiter.

E-Auto: Blick unter die Haube – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft, für Solarify

Seit der heute 31jährige Niederländer 2013 gemeinsam mit Studienkollegen von der Uni Eindhoven die Solar World Challenge quer durch Australien gewonnen hat, träumt er „von einem Massenmodell für etwa 30.000 Euro, das bald in sechsstelligen Stückzahlen starten soll. Doch fürs Erste kostet der Sonnenwagen mindestens 297.500 Euro und wird höchstens 946 Mal produziert – weil das die ersten drei Stellen der Lichtgeschwindigkeit sind, erläutert Technikchef Arjo van der Ham mit einem Augenzwinkern“ (adac.de/lightyear-zero).

Von der Lightyear-Webseite: „Lightyear 2 ist das Solarauto der nächsten Generation, das für 2024/2025 zu einem erschwinglichen Preis erwartet wird.“ (lightyear.one/lightyear-2)

Der SPIEGEL am 29.06.2022: „Doch zuerst soll Hoefsloots Traum mit der Auslieferung des Lightyear Zero in Erfüllung gehen. Dann wird das gut fünf Meter lange, flache Fahrzeug zum ersten Solarauto in Serienproduktion. Im besten Fall muss es angeblich erst nach mehr als tausend Kilometern an die Ladesäule. Das liege zum einen an den rund fünf Quadratmeter Fotovoltaik-Zellen auf dem Solarrenner. Aber auch daran, dass der Lightyear Zero effizienter sei als die meisten anderen Elektroautos.In München versucht das Start-up Sono, seinen Kleinwagen Sion an den Markt zu bringen. Etablierte Großserienhersteller experimentieren ebenfalls mit dieser Technik, sagt Martin Heinrich vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg. Bei Hyundai, Kia und Genesis gibt es ein Solarpanel zumindest als Option für Ioniq5, EV6 und GV60, genau wie beim Toyota Prius. Auch Mercedes setzt bei seinem Effizienzwunder EQXX auf Fotovoltaik. Es sieht dem Lightyear verdächtig ähnlich.“

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