EEG-Konto 4,23 Mrd. plus

Wie erwartet, leicht gefallen

Im Juli überstiegen die Ausgaben zwar die Einnahmen um knapp 647 Millionen Euro. Dennoch lagen auf dem von den vier deutschen Übertragungsnetz-Betreibern geführten EEG-Umlagenkonto am 31.07.2017 rund 4,23 Milliarden Euro  (Juni 4,87, Mai 5,13 Mrd.). Damit ist der Überschuss zum dritten Mal in Folge gesunken, wie aus der am Montag aktualisierten Statistik der Übertragungsnetzbetreiber hervorgeht – aus der Sandra Enkhardt in pv magazine zitiert.

Dass der Überschuss auf dem EEG-Konto im Juli weiter abschmelzen würde, war zu erwarten. Das Plus liegt allerdings weiter deutlich über dem Vorjahresniveau. Ende Juli 2016 betrug es 3,4 Milliarden Euro. Auch für August und September ist aufgrund der zu erwartenden hohen Einspeisung von PVk-Anlagen mit einem weiteren Abschmelzen des Überschusses zu rechnen. Danach erst dürfte der Kontostand wieder steigen. Der hohe Überschuss sorgt angesichts der aktuellen Zinspolitik allerdings nicht dafür, dass das Plus weiter steigt.

[note Die Übertragungsnetzbetreiber zahlen über das EEG-Konto die Vergütungen für Betreiber von PV-, Windkraft- und Biomasseanlagen-Betreibern. Die Übertragungsnetz-Betreiber sind gesetzlich dazu verpflichtet, diese Überschüsse mit 0,3 Prozent über dem Euribor zu verzinsen, und zwar , dem Referenzzinssatz für Geschäfte zwischen Banken. Da der Euribor derzeit im Monatsschnitt aber bei knapp minus 0,4 Prozent liegt, entstehen negative Zinsen Wie die Übertragungsnetzbetreiber veröffentlichten, summierte sich so fälligen Zinsen zum Ende des ersten Halbjahres auf 820.000 Euro. Auch für das zweite Halbjahr ist nach Angaben von Amprion mit weiteren „Strafzinsen“ zu rechnen.]

Einen Tag negative Strompreise

Für 30. Juli sind auf der Seite Netztransparenz für die Zeit zwischen 10 und 17 Uhr negative Strompreise verzeichnet. Dies bedeutet, dass EEG-Anlagenbetreiber, die sich in der Direktvermarktung befinden, für diese Zeit keine Vergütung für den produzierten Strom erhalten. Es war der einzige Tag im Juli, an dem an der Strombörse an mehr als sechs aufeinanderfolgenden Stunden negative Strompreise verzeichnet wurden.

->Quellen: