Greenpeace verschärft Kritik an Apple

Greenpeace: Apples dunkle Wolke

Kürzlich kritisierte Greenpeace Apple, Microsoft und Amazon für deren wenig umweltfreundlichen Cloud-Dienste. Jetzt haben die Umweltschützer Apple mit einem sarkastischen Video aufs Korn genommen.

Apple, Amazon und Microsoft haben eines gemeinsam: Ihre Cloud-Dienste haben viel Dreck am Stecken. Dies kritisierte die Umweltschutzorganisation Greenpeace unlängst in einer Studie. Bemängelt wurde die Energieversorgung der riesigen Cloud-Datenzentren. So betreibt Apple seine iCloud etwa mit 55 Prozent Strom aus Kohlekraftwerken, während bei Amazon 30 Prozent Atomstrom ist.

Greenpeace setzt sich für sauberere Clouds einJetzt hat Greenpeace noch einen draufgesetzt und ein satirisches Video veröffentlicht, das an die Adresse von Apple gerichtet ist. Im Filmchen wird Apples iCloud beworben, ganz im Stile einer offiziellen Apple-Werbung. Nur mit kleinen, aber feinen Unterschieden. So landet nach der Synchronisierung via iCloud plötzlich ein Häufchen Kohle auf dem Sofa und im Hintergrund tauchen immer wieder Bilder von Kohlekraftwerken auf. Aber sehen Sie selbst.

Das iCloud-Video ist das gelungenste, Greenpeace hat aber auch eine Reihe weiterer Videos gedreht. Auch Amazon und Microsoft bekommen dabei ihr Fett weg. Denn auch sie beziehen einen Grossteil des Stroms für ihre Cloud-Dienste aus CO2 speienden Kohlekraftwerken.

Die Botschaft ist bei allen Videos dieselbe: Die Betrachter werden dazu aufgefordert, eine Nachricht an Apple, Amazon und Microsoft zu schicken. So sollen die drei IT-Riesen dazu bewegt werden, ihre Cloud-Dienste mit umweltverträglicherer Energie zu versorgen. Unter cleanourcloud.com hat Greenpeace gar eine eigene Seite für die Kritik an Apples iCloud eingerichtet. Ziel der Umweltschützer ist es, 200’000 Personen für die Petition zu gewinnen. Ein Ziel, das sie erreichen dürften: Bereits haben sich rund 125’000 Leute beteiligt. Dass es auch anders geht, zeigen Google, Yahoo und Facebook. Sie alle greifen laut Greenpeace vermehrt auf erneuerbare Energie zurück, um ihre riesigen Datenzentren mit Strom zu versorgen. 25.04.2012
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Spielerischer Greenpeace-Protest vor Wiener Apple-Händler und auf Facebook

Konsumenten fordern per Spiel Apple zum Umstieg auf Erneuerbare Energie auf. In über neun Ländern wurde heute vor Apple-Stores demonstriert, um das kalifornische Unternehmen zum Umstieg auf erneuerbare Energie zu bewegen.

(5. 05. 2012; 12:30) Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace haben heute vor dem Wiener Apple-Händler MCShark für den Umstieg von Apple auf Erneuerbare Energieträger protestiert. In insgesamt neun Ländern wurden Kunden vor Apple-Geschäften zum “Clean our Cloud”-Spiel eingeladen, um Apple davon zu überzeugen, seine Rechenzentren künftig nicht mehr mit Strom aus Kohlekraft zu versorgen. Die Teilnehmer verwendeten die im Geschäft befindlichen Apple-Geräte, schickten die Online-Petition von Greenpeace ab und posteten Webcam-Fotos aus dem Shop mit dem “Clean our Cloud”-Kampagnenlogo in ihren Facebook-Profilen.

“Es ist höchste Zeit für Apple umzudenken und dem Beispiel von Google, Facebook und Yahoo zu folgen, die für ihre Rechenzentren bereits die Weichen auf umweltfreundliche Stromversorgung gestellt haben”, sagt Claudia Sprinz, Elektronik-Expertin bei Greenpeace, “Gemeinsam mit Apple-Kunden und den bislang 200.000 Menschen, die Apple online zur Energiewende aufgefordert haben, wollen wir so den Druck auf die Konzernleitung erhöhen.” Sprinz verweist dabei auf die Möglichkeit zum Online-Protest unter http://www.greenpeace.org/austria/de/themen/klima/was-wir-tun/cleanourcloud/apple/

„Apple hat noch einen langen Weg vor sich, um seine Online-Dienste umweltfreundlich zu gestalten. Mehr Transparenz bei Energieverwendung und CO2-Fußabdruck wäre ein erster Schritt. Cloud-Dienste müssen künftig mit Erneuerbaren Energieträgern versorgt werden, bei Standortentscheidungen für künftige Rechenzentren muss die Versorgungsmöglichkeit mit Erneuerbaren Energieträgern ein wesentliches Entscheidungskriterium sein. Gemeinsam mit den Apple-Kunden können wir ein Umdenken bei der Konzernleitung bewirken”, ist Sprinz optimistisch.
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