Erde und Meere speichern mehr CO2 als angenommen

Ozeane und Wälder schlucken mehr Treibhausgas

Der Treibhauseffekt wäre heute bereits deutlich stärker zu spüren, wenn die Erde nicht die menschengemachte Klimaschuld teilkompensieren würde. Wissenschaftler der Universität von Colorado um den Geologen Ashley Ballantyne (http://spot.colorado.edu/~ballanta/) haben die CO2-Speicherfähigkeit der Natur untersucht und die Ergebnisse in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature vorgestellt. Demnach hat sich das jährliche Absorptionsvermögen an Land und im Wasser binnen der letzten 50 Jahre von 2,4 Milliarden Tonnen auf rund fünf Milliarden Tonnen verdoppelt. Allerdings hat sich die menschgemachte Produktion von Treibhausgasen in dieser Zeit vervierfacht.

Erde nimmt laut US-Studie jedes Jahr mehr CO2 auf

Die steigende Freisetzung des klimaschädlichen Gases Kohlendioxid (CO2) führt aber offenbar nicht automatisch zu einer höheren CO2-Konzentration in der Atmosphäre.“Wir waren einigermaßen erstaunt über unsere Ergebnisse“, sagte Ballantyne. Mehrere andere jüngst veröffentlichte Studien hätten darauf hingedeutet, dass die Aufnahme von CO2 an Land und im Meer gesunken sei. „Wir haben herausgefunden, dass die Erde jedes Jahr mehr CO2 aufnimmt und dass es keinen Hinweis gibt, diese Absorption könnte geschwächt werden“, erläuterte Ballantyne. Rund die Hälfte der vom Menschen verursachten CO2-Emissionen durch Verbrennung fossiler Brennstoffe und Waldrodung werde von der Umwelt ausgeglichen.

CO2 kann in den Weltmeeren über Jahrhunderte gelagert werden. Bäume und andere Pflanzen verwerten das Kohlendioxid bei der Photosynthese. Ballantyne warnte aber davor, diese Speicher- und Absorptionsmöglichkeiten als automatische CO2-Reduzierung aufzufassen. Vielmehr könne unter dem Effekt der Erderwärmung eine Höchstmarke der Absorption durch die Umwelt erreicht werden.

->Quelle: Klimaretter.info und web.de