Netzplattform vereinbart Zieldaten für wichtige Netzausbauprojekte

Die Plattform „Zukunftsfähige Energienetze“ im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat bei ihrem  Treffen in Berlin die Zieldaten für weitere 20 Netzausbauprojekte vorgelegt, die im Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) aufgeführt werden. Bereits im Mai 2012 hatte sich die Netzplattform auf Zieldaten für drei vordringliche Netzausbauprojekte verständigt (Windsammelschiene Schwerin-Krümmel: noch 2012, Thüringer Strombrücke: 2015, Leitung Osterath-Weißenthurm: 2016). Gleichzeitig appellierte die Plattform „Zukunftsfähige Energienetze“ an die Planungs- und Genehmigungsbehörden der Länder sowie die Übertragungsnetzbetreiber, die laufenden Planungs- und Genehmigungsverfahren für Höchstspannungsleitungen (EnLAG-Projekte) zügig voranzutreiben.

Auf der  Tagung bestätigte das Institut für Hochspannungstechnik der RWTH Aachen, dass der Netzausbau auch langfristig von zentraler Bedeutung für die Energiewende sein wird. Das Institut stellte in der Netzplattform die von der P3 energy and storage GmbH in Kooperation mit dem Institut für Hochspannungstechnik erstellte Studie „Zielnetz 2050 – Szenarien für eine langfristige Netzentwicklung“ vor, der zufolge insbesondere die Nord-Süd-Stromverbindungen in Deutschland deutlich verstärkt werden müssen, um hohe Anteile erneuerbarer Energien in die Stromversorgung Deutschlands und Europas integrieren zu können.

Staatssekretär Kapferer sagte: „Die Studie ‚Zielnetz 2050‘ unterstreicht, dass der Netzausbau uns über Jahre und Jahrzehnte als Herausforderung der Energiewende begleiten wird. Umso wichtiger ist es, dass es uns gelingt, die Akzeptanz für den Netzausbau zu steigern und die Genehmigungsverfahren deutlich zu beschleunigen. Hier setze ich auf die Unterstützung aller Akteure der Netzplattform.“

Die Plattform begrüßte ferner die Ergebnisse der im Juni 2012 veröffentlichten Studie „Netzausbau und Natura 2000/Artenschutz“. Insbesondere unterstützt die Plattform den hier enthaltenen Vorschlag, eine IT-gestützte offene Wissensplattform einzurichten, die eine umfassende Recherche und einen schnellen Zugang zu aktuellen Forschungs- und Studienergebnissen zu Umweltauswirkungen von Stromleitungsprojekten ermöglichen soll. Kein klares Bild zeigte sich hingegen in der Diskussion um die regulatorischen Rahmenbedingungen für Verteilernetze. Die Plattform wird die Diskussion fortsetzen.
-> Quelle: www.bmwi.de