IEA: USA werden weltgrößter Ölproduzent

IEA schlägt Politikprinzipien zur Verwirklichung des Energieeffizienzszenarios vor

Sechs allgemeine Handlungsansätze:

  1. Energieeffizienz muss deutlich sichtbar gemacht werden, indem ihre Messung verbessert und ihr wirtschaftlicher Nutzen aufgezeigt wird.
  2. Die Bedeutung der Energieeffizienz muss erhöht werden, damit diesbezügliche Fragen Eingang in Entscheidungsprozesse auf Regierungsebene, in der Wirtschaft und in der Gesellschaft finden.
  3. Die politisch Verantwortlichen müssen Energieeffizienzmaßnahmen erschwinglicher machen, indem sie geeignete Geschäftsmodelle, Finanzierungsinstrumente und Anreize schaffen und fördern, um sicherzustellen, dass Investoren einen angemessenen Anteil an den Erträgen erhalten.
  4. Durch Kombination von Gesetzesmaßnahmen, von denen zum einen Negativanreize für die am wenigsten effizienten Konzepte ausgehen, und zum anderen Anreize für die Einführung der effizientesten Lösungen, können staatliche Instanzen dafür sorgen, dass energieeffiziente Technologien etabliert werden.
  5. Kontrolle, Überprüfung und Durchsetzung sind unerlässlich, damit sich die erwarteten Energieeinsparungen tatsächlich einstellen.

Diese Schritte müssten durch höhere Investitionen in energieeffizienzbezogene Governance- und Verwaltungskapazitäten auf allen Ebenen unterstützt werden.

Energieeffizienz kann die Tür zu 2°C ein wenig länger offen halten

Wenn bis 2017 keine Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen getroffen werden, würde der gesamte Umfang der erlaubten CO2-Emissionen durch die bis dahin geschaffene Energie-Infrastruktur verursacht werden. Durch eine rasche Einführung energieeffizienter Technologien könnte sich der Zeitpunkt, bis dies geschehen ist, auf 2022 verschieben. Damit bliebe mehr Zeit, um eine dringend notwendige weltweite Vereinbarung zur Senkung der Treibhausgasemissionen zu erzielen. Sofern Technologien für die CO2-Abtrennung und -Speicherung (CCS) nicht in großem Maßstab eingeführt werden, darf bis 2050 nicht mehr als ein Drittel der nachgewiesenen Vorkommen fossiler Brennstoffe verbraucht werden, um das 2°-Ziel zu erreichen. Dies ergeben unsere Schätzungen der weltweiten „Kohlenstoffreserven“, welche die möglichen CO2-Emissionen aus nachgewiesenen Vorkommen fossiler Brennstoffe darstellen. Fast zwei Drittel dieser Kohlenstoffreserven stammen von Kohle, 22% von Öl und 15% von Gas.
->Quelle: World Energy Outlook 2012 Zusammenfassung