Erneuerbare ersetzen immer mehr Atomstrom

EEG als Exportschlager

Das EEG mit seinen Einspeisevergütungen hat sich als Exportschlager erwiesen. Weltweit haben sich mehr als 90 Staaten und Provinzen für vergleichbare Fördermodelle entschieden. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima hat auch Japan Einspeisevergütungen für Strom aus Erneuerbaren Energien eingeführt.

Der Förderaufwand für die Erneuerbaren Energien ist im Vergleich zur jahrzehntelangen und andauernden Subventionierung des fossil-atomaren Systems deutlich niedriger. Laut der Studie „Was Strom wirklich kostet“ des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS) wäre Strom um rund 10 Ct/kWh teurer, würde man die Belastungen des Staatshaushalts und die externen Kosten der konventionellen Erzeugung in den Strompreis einkalkulieren. Zum Vergleich: Die Einspeisevergütung für Strom aus neuen Windkraftanlagen an Land liegt bei rund 9 Ct/kWh. Die Erzeugungskosten von Solarstrom betragen aktuell je nach Anlagengröße 15 bis 18 Ct/kWh. „Künftig wird die Nutzung Erneuerbarer Energien ohnehin kostengünstiger als konventionelle Energien, denn die technologische Entwicklung ermöglicht weitere Kostensenkungen und wir machen uns unabhängig von stetig steigenden fossilen Brennstoffpreisen“, bilanziert Vohrer.

Energiewende langfristig als keine Energiewende

Fukushima hat gezeigt, wie furchtbar die Gefahren der Atomkraft auch in modernen Industriestaaten sind. Das französische Institut für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (IRSN) bezifferte vor kurzem die Kosten einer mit Fukushima vergleichbaren Atomkatastrophe im eigenen Land auf bis zu 430 Milliarden Euro. „Welch unkalkulierbare Risiken die Atomkraft birgt, belegt in Deutschland das marode Atommülllager in der Schachtanlage Asse. Wie die dort lagernden rund 126.000 Fässer mit giftigem Atommüll geborgen werden sollen, ist noch völlig unklar. Klar ist lediglich, dass wir und künftige Generationen die Folgekosten der Atomkraft auch dann noch zu tragen haben, wenn längst kein deutsches AKW mehr am Netz ist“, betont Vohrer.

„Der Abschied von gefährlichen und umweltschädlichen Techniken der Stromerzeugung ist bei richtiger politischer Flankierung machbar und gleichzeitig ein Gewinn für Klima, Menschen und Volkswirtschaft“, hebt AEE-Geschäftsführer Vohrer hervor. Mit Blick auf den volkswirtschaftlichen Nutzen Erneuerbarer Energien verweist er dabei unter anderem auf die im Auftrag der Bundesregierung erstellten Langfristszenarien. Dort erwarten die Forscher in einer zurückhaltenden Prognose, dass die Erneuerbaren zur Jahrhundertmitte bereits rund 570 Milliarden Euro an potenziellen Mehrausgaben vermeiden, die entstehen würden, wenn man mit einer fossilen Versorgung weitermachen würde. „Daran lässt sich leicht ablesen, dass die Energiewende langfristig deutlich günstiger kommt als keine Energiewende“, betont Vohrer.
->Quelle: www.unendlich-viel-energie.de