2012 erstmals weniger Arbeitsplätze im EE-Bereich

Turbulente Zeiten stehen bevor

Marlene O’Sullivan vom DLR-Institut für Technische Thermodynamik rechnet mit turbulenten Zeiten in der Branche: „Den Unternehmen in den erneuerbaren Energien steht eine Periode voller Herausforderungen bevor. Wir rechnen damit, dass auch in den Jahren 2013/2014 Arbeitsplätze verlorengehen und Unternehmen schließen müssen. Insgesamt gehen wir aber davon aus, dass am Ende dieser Entwicklung eine Industrie steht, die sehr viel unabhängiger von politischer Förderung sein wird und damit ihren Beschäftigten nachhaltige Perspektiven bieten kann.“

Noch im August 2012 – BMU optimistischer

Noch im August 2012 hatte das BMU eine Broschüre unter dem Titel veröffentlicht: „Kurz- und langfristige Arbeitsplatzwirkungen des Ausbaus der erneuerbaren Energien auf den deutschen Arbeitsmarkt“ – deren Tenor klang wesentlich optimistischer: „Der Ausbau der EE in Deutschland hat weiterhin auch erhebliche Wachstums- und Arbeitsplatzeffekte. Das zeigt eine mehrjährige Studie, die ein Team renommierter Forschungsinstitute unter Federführung der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) zwischen 2008 und 2012 für das BMU durchgeführt hat. Wesentliche Ergebnisse dieser Untersuchung sind in der Broschüre „Erneuerbar beschäftigt!“ zusammengefasst, die seit August 2012 vorliegt. Ihr liegt ein im Juni 2012 veröffentlichter wissenschaftlicher Bericht des Forschungsteams zugrunde, der ebenfalls im Internet abrufbar ist.

Demnach war der gesamte Beschäftigungsbeitrag der erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2011 auf rund 381.600 Personen an.gestiegen. Dies war deutlich mehr als eine Verdoppelung gegenüber 2004 (rund 160.500 Arbeitsplätze). Bis 2030 kann sich die Bruttobeschäftigung – je Exportszenario – auf 520.000 bis 640.000 Beschäftigte erhöhen.
-> Quelle www.dlr.de, https://www.solarify.eu/wp-content/uploads/2013/04/EE_beschaeftigt_BMU.pdf