UNEP-Resourcenrat fordert mehr Recycling

Empfehlungen

Die Berichte sprechen eine Reihe von Empfehlungen aus, die auf ein ressourceneffizientes Metallmanagementsystem abzielen, darunter:

  • Zertifizierte Systeme existieren und müssen global eingesetzt werden, die auf der „Besten Verfügbaren Technik“ (BAT) basieren, und andere Maßnahmen, die die Energie- und Entropieeffizienz sowohl der Bergbau- wie auch der Recycling-Industrie steigern. Diese Techniken unterscheiden sich nach Regionen und müssen nicht notwendig Hochtechnologie sein.
  • Gewichtsbezogene Vorgaben sind eher eine Behinderung und keine Förderung für das Recycling von komplexen Produkten und den darin enthaltenen kritischen Metallen, die gewöhnlich in sehr niedrigen Konzentrationen vorhanden sind. Für verschiedene Metalle wie Basismetalle, Sondermetalle, kritische Metalle etc. müssen dementsprechend verschiedene Prioritäten gesetzt werden.
  • Recycling-Policies und Richtlinien müssen den Verlust von Metallen aufgrund von Material- und Metallmischungen einkalkulieren und dürfen keine physikalischen, technologischen und thermodynamischen Grenzen überschreiten. Auch sollte die Priorisierung von ein oder zwei Metallen auf Kosten anderer vermieden werden. Vorgaben, die über das thermodynamisch Mögliche hinausgehen, sind zum Scheitern verurteilt. Entscheidungsträger sollten, basierend Erkenntnissen von Ökobilanzierungen, angemessene Ziele setzen, indem sie auf die verfügbaren Fachkenntnisse und Instrumente der Recycling-Industrie zurückgreifen.
  • Systemoptimierung und Produktdesign können die Recyclingquoten weiter steigern und schädliche Umwelteinflüsse mindern. Produktdesigner sollten beim Entwurf neuer Produkte auf Ökobilanzierungsmethoden und metallurgische Kenntnisse zurückgreifen und strenge erfahrenstechnische Simulationen der Recyclingsysteme in Betracht ziehen. Forschung und Ausbildung sind dabei entscheidend für die Bewahrung dieser Kenntnisse und stellen einen Antriebsmotor für Innovationen zur Maximierung von Ressourceneffizienz dar.
  • Ziele in Recycling-Policies und Richtlinien müssen mit Wirtschaftsfaktoren abgestimmt werden. Da eine große Anzahl an Akteuren im Bereich von Abfallsammlung und Recycling tätig sind, wird die Durchsetzung der Richtlinien allein vermutlich nicht genügen, um den Weg von metalIhaitigen Abfallströmen zu bestimmen.
  • Eine Steigerung der Energieeffizienz bei der Primärproduktion kann durch verbesserte Verfahrenseffizienz und Nutzung von Abfallströmen (Flugasche, Abwasserschlamm, Schlacken, Abscheidungsstoffen u. ä.) als Metallquellen erreicht werden.

Der UN-Ressourcenrat wurde 2007 eingerichtet. Sein Ziel ist es, unabhängige, kohärente und wissenschaftlich belastbare Analysen in Bezug auf die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen und den damit verbundenen Umweltbelastungen über deren gesamten Lebenszyklus bereitzustellen. Der Ausschuss stellt Informationen auf dem neuesten Stand sowie die bestmöglichen wissenschaftlichen Daten zur Verfügung und trägt dazu bei, die Entkoppelung der menschlichen Entwicklung und des Wirtschaftswachstums von der Umweltzerstörung besser zu verstehen. Die in den IRP-Berichten enthaltenen Informationen sollen richtungsweisend sein und Politikgestaltung, Richtlinien- und Programmplanung unterstützen sowie Monitoring und Evaluierung der Effizienz politischer Maßnahmen ermöglichen.
->Quelle: bmu.de; unep.org; unep.org/resourcepanel