Ausgezeichnete Forscher

Wanka zeichnet Forscherteams  mit Fraunhofer-Preis aus

Im Rahmen der Fraunhofer-Jahrestagung in Hannover hat Bundesforschungsministerin Johanna Wanka vier Forschergruppen mit dem begehrten Joseph-von-Fraunhofer-Preis für anwendungsorientierte Arbeiten ausgezeichnet. Drei weitere Preise gingen an Nachwuchswissenschaftler. Die diesjährige Jahrestagung der Fraunhofer-Gesellschaft stand unter dem Motto „wissen – können – effizienter machen“. Das Motto unterstrich den besonderen Schwerpunkt bei der anwendungsorientierten Forschung, der sich die deutschlandweit 66 Institute und Einrichtungen widmen.

Der Bund übernimmt dabei lediglich die Grundfinanzierung von 30 Prozent des Gesamtetats. Die Institute erwirtschaften die restlichen 70 Prozent mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich finanzierten Forschungsprojekten. Fraunhofer ist die größte Organisation für anwendungsorientierte Forschung in Europa. Die Forschungsfelder richten sich nach den Bedürfnissen der Menschen: Gesundheit, Sicherheit, Kommunikation, Mobilität, Energie und Umwelt.

Forschung für Katastrophenschutz

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka stellte in ihrer Rede auf der diesjährigen Jahresversammlung einen Bezug zur Hochwasserkatastrophe her. Direkt nach dem Jahrhunderthochwasserhochwasser 2002 seien in zahlreichen Forschungsprojekten Ergebnisse erzielt worden, die jetzt eine ganz praktische Hilfe darstellen.

Die Ministerin nannte die massiv erhöhten Investitionen der Bundesregierung in Bildung, Forschung und Innovation als wesentlichen Grund, warum Deutschland gestärkt aus der Krise hervorgegangen ist. Wesentliches Element dabei sei die Hightech-Strategie. Sie mache Deutschland zum Wachstumszentrum in Europa. Bei Innovationen stehe Deutschland in Europa an zweiter Stelle nach Schweden. Wanka lobte in diesem Zusammenhang vor allem die Arbeitgeber, die in der Krise ihre hoch qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht entlassen hätten.

Ansporn für Forscherinnen und Forscher

Ein besonderer Ansporn für die rund 22.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fraunhofer-Gesellschaft – überwiegend mit einem natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Ausbildungshintergrund – sind die Frauhofer-Forschungspreise. In diesem Jahr gehen die jeweils mit 50.000 Euro dotierten Auszeichnungen an vier Forscherteams aus Braunschweig, Kaiserslautern, Erlangen und den USA.

Prämiert wurden folgende anwendungsnahe Entwicklungen:

  • ein speziell beschichteter Plastikbeutel, der die Züchtung von Stammzellen erleichtert,
  • ein neues Programmiermodell für Supercomputer der Zukunft,
  • eine neue Generation von Sensoren,
  • eine Tabakfarm, die Impfstoffe produziert.

Drei Nachwuchsforschende erhielten den Hugo-Geiger-Preis für exzellente Abschlussarbeiten. Darin ging es um die Konservierung von Nahrungsmitteln mit natürlichen Hopfenextrakten, ein ultra-kompaktes Mikroskop sowie biotechnische Untersuchungen an Proteinen von für Menschen gefährliche Pilzerreger.
->Quelle: bundesregierung.de